Nach der Aufrüstung der CD Linie mit dem Memorytower mit 8 Ebenen
folgte in etwa parallel zur Einführung des Pegasus Keyboards die
Erweiterung mit dem Livestyle was es in zwei Varianten gab.
Einmal normal Version ohne ISP Hall und der Alternative mit dem ISP Hall.
Der ISP Hall selbst ist einzig allein für das Livestyle zuständig und dessen
Hallprogramme können per Halltaster oder alternativ vom Preset der Orgel
mit angewählt werden. Das hat den Vorteil hier gezielt zb ein Echo Programm
auf eine Gitarrenklangfarbe etc zu legen was nur bei diesem speziellen Preset mit
der Gitarrenklangfarbe erklingt .
Die Umrüstung auf Livestyle beschränkte sich auf den Einbau der Baugruppe
und deren Verdrahtung sowie dem Austausch der Orgelsoftware auf MST 8 und CO 1 ( EPROMs)
Bei Totalausfall des Livestyle konnte man zwar noch spielen jedoch nur noch mit den BASIC Klangfarben
der Orgel sowie solchen die im Memorytower bzw auf den Memorycards abgespeichert waren.
Ganz anders jedoch wenn die Orgel mit dem Golden Gate ausgestattet wurde.
Schon in der Grundversion Golden Gate ohne Festplatte mußte das Bedienfeld für das Rhytmusgerät
der CD Orgel dem neuen mit dem kleinen Touch Bildschirm des Golden Gate weichen.
Zusätzlich wurde die DSP 160 Platine mit den Schlagzeugklängen entfernt.
Damit wurde neben den Klangfarben die gesamte Sektion eines Begleitautomaten incl Schlagzeug
einzig allein vom Golden Gate erzeugt.
Etwaige Schlagzeugdaten und Begleitungen auf Memorycards die sich evtl noch in den Ebenen
des Memorytowers befinden sind somit wirkungslos. Man konnte diese Rhytmen zwar auf das
Golden Gate convertieren - nur wirklich getan hat es niemand zumal es ja auch Disketten
für das Golden Gate gab wo diese Rhytmen bereits enthalten waren sofern es nicht selbst erstelle
waren.
Das neue an diesem GG Konzept war, daß es sich im Grunde um einen eingebauten Pegasus
Expander handelte. Die Software auf den EPROMS des Golden Gate die nun auf MST 8 und cO 1
getauscht werden mußten änderte nun wirklich alles
Nicht die CD Orgel mit ihrem MST 8 und CO 1 bestimmte wie sie "gestartet " wurde, sondern
hier wurde zu allererst das Golden Gate gestartet und nur wenn dies fehlerfrei " hochgefahren " war
folgte das eigentliche " Freischalten " der CD Orgel.
Das bedeutet mit einem defekten Golden Gate war die CD Orgel absolut nicht spielbar.
Die erste Erweiterung des Golden Gate war die Aufrüstung auf die Version Golden Gate PLUS
also mit eingebauter Festplatte, was schonmal mehr an Speicherplatz bot.
Etwa um 1995 herum tauchte eine weitere Version des Golden Gate auf :
die Version DANCE 98.
Diese setze einmal die Golden Gate Plus Verison voraus , also mit eingebauter Festplatte.
Neben den üblich auszutauschenden Eproms für die neue Version war jedoch auch noch
ein " DONGLE " erforderlich damit diese neue Version überhaupt funktionierte.
Dieser Dongle ist nichts weiter wie ein Kopierschutz zumal es für Insider sicher ein Kinderspiel
war die Eproms einfach zu kopieren.
Ohne diesen Dongle funktionierte die Version DANCE 98 garnicht.
Schon früher wurden Dongles zB bei dem Sequenzer Programmen von Steinberg oder C Lab für den ATARI
verwendet. Sie wurden einfach auf den damals noch üblichen Druckerport aufgesteckt und nur mit einem
eingesteckten Dongle funktionierten diese Programm erst.
So auch hier beim Golden Gate Version DANCE 98 .
Nur die Entwicklung solcher Dongles ist auch nicht stehen geblieben und man hat sich hier auch entsprechendes
einfallen lassen ein schlichtes Kopieren der Software zu erschweren.
Dieser Dongle für das Golden Gate ( Dance 98 ) besteht aus zwei wichtigen Komponenten, die auf der kleinen
steckbaren Platine mit 40 pol Stecksockel untergebracht sind
Einmal das IC 1 , ein GAL 22 V 10 D vom Hersteller LATTICE
sowie das IC 2 , ein Seriennummer Chip DS 2401 der Firma Dallas
Datenblatt dieses Chips DS 2401
hier gibt es dieses IC :
https://www.reichelt.de/de/de/shop/such ... ch=DS+2401
Dieses kleine TransIstor ähnlich aussehende IC stellt einen externen Speicher dar, der von einem
Mikrocontroller etc ausgelesen werden muß.
Obwohl drei Anschlüsse, sind hier nur zwei in Funktion
GND und DATA
Das Auslesen dieses 64 bit Speichers mit seinen Daten kann nur mittels eines speziellen
Protokolls dieses " ein DRAHT Speichers " erfolgen.
Wie so ein Programmchen aussieht steht im Datenblatt des ICs (s.o.)
Das weitere IC 2 ist ein GAL 22 V 10 D
Dieses GAL wartet allein schon mit einer kleinen "Gemeinheit" gegen "Auslesen wie auch immer " auf :
Es hat in den Ausgangsstufen D Flip Flops verbaut, was allein schon solche Auslese Versuche
erschwert.
Diese D Flip Flops sind Teil der OLMC Ausgangsstufe
Führt man sich einmal die Dongle Platine zu Gemüte sieht alles ungefähr so aus
Vom DS 2401 IC geht der Pin 2 ( DATA ) an den Pin 3 des GAL ICs
Dieser Pin 2 des DS 2401 muß mit einem Widerstand ca 5 K Ohm gegen Masse angeschlossen sein
was hier mit 4K7 Widerstand der Fall ist.
Schaut man sich nun einmal das Schema des GAL IC s an
Es existiert noch eine weitere Verbindung von Pin 3 des GALs zum Pin 21 des GALs
Über letztere Verbindung erfolgen die Befehle des Microcontrollers zum DS 2401
welche ihn dann veranlassen die 64 Bits des Schlüssels zu senden.
Die " Umschaltung " zwischen "Senden" zum DS 2401 und "Empfangen " vom DS 2401 erfolgt
durch entsprechende Programmierung des GALs
Nicht für eine Funktion benötigte Pins sind dann in einem "hochohmigen Zustand "
was dasselbe bedeuitet , als ob sie garnicht vorhanden sind für die Schaltung.
Aus diesem Grund können somit Pin 3 und Pin 21 des GALs verbunden sein
für die gewünschte Funktion " Senden " und "Empfangen" von Daten
So ist der PIN 3 des GALs intern über einen Inverter mit den "Leitungen " 8 und 9 verbunden
Diese sind hier im Bild ROT markiert
Diese Leitungen sind ein Teil des programmierbaren Gatterfeldes des GAL.
Diese senkrechten Spalten sind einmal mit anderen Zeilen der Eingangsmatrix sowie
auch mit rückführenden Leitungen der OMLC Ausgansgstufen verbunden.
Allein die Programmierung dieses Eingangsfeldes entscheidet, was mit wem
reell verbunden ist.
Obendrein sind auch die OMLC Ausgangsstufen für sich auch noch programmierbar.
Kurz gesagt :
Auf welchen Ausgangs Pin des GAL nun das EIngangssignal des Keygenerators an Pin 3
des GALs läuft ist in der Programmieruzng des GAL verborgen
Dieses GAL zu entschlüsseln ist schier unmöglich.
Dazu kommt hier dann noch das serielle 64 bit Wort des Keygenerators, wo hier
nur das Ausleseprogramm bestimmt welcher Teil dieses 64 bit Schlüssels
für eine weitere Verarbeitung benutzt wird.
Der Schlüssel für die Version DANCE 98 ist und bleibt der KOMPLETTE DONGLE
mit seinen Komponenten IC 1 = GAL IC und IC 2 = DS 2401 Keygenerator
Nur IC 1 oder gar IC 2 allein sind nunmal kein Dongle !!
CD Orgel Livestyle und Golden Gate Versionen
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