Viscount DB-5 als Basis für HX3-Projekt

[wdeffner]

Hallo Happyfreddy,

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Da ich auch eine Nord C1 mit den Original-TP 80 habe, kann ich die Kontakplatinen ja mal nebeneinanderlegen und dann berichten.

Insgesamt finde ich, dass dies ein spannender Umbau-Ansatz ist, da die B3-"Benutzeroberfläche" und die Optik bei der Viscount recht gut gelungen ist. Vielen Dank auch an Tillmann!

Herzliche Grüße

Wolfgang

[hoaxel]

wie ich schon mal schrieb, ich hab die Fatarplatinen liegen, ich hab ja die OPtos drin und komme zurecht, also sind sie über, Axel

[wdeffner]

Hallo,

ich mache hier mal weiter, und beschreibe meine von Tilmann inspirierten Bemühungen, einen ähnlichen Umbau durchzuführen.

Oberheim OB5 = Viscount DB-5?

Nicht ganz. Leider ist der wesentliche Unterschied ziemlich gravierend, denn die Oberheim hat andere Fatar-Tastaturen als die Viscount. Sie sehen mehr wie Klavier-Tastaturen aus, als wie Waterfall-Tastaturen. Ich hatte sehr viel Glück, dank Tilmanns und Axels Unterstützung habe ich un die "richtigen" Tastaturen.

Leider ist die Oberheim nicht gerade leicht (~ 37kg), deshalb habe ich mich bisher damit beschäftigt, dass Gehäuse leichter zu machen. Mit tatkräftiger Unterstützung eines Leichtbau-Spezialisten sind es nun schon etliche Kilo weniger. Wir sind so vorgegangen:

• Gehäuse zerlegt (ging erstaunlich leicht: innere Verstärkungswinkel mit dem Stechbeitel entfernt und dann ein paar sanfte Schläge mit dem Holzhammer)
  Grund-Spanplatte durch eine ultraleichte, aber feste Wabenplatte ersetzt
  Seitenteile ausgefräst
  Rückseite und Deckel auch etwas ausgefräst
  in einige der zahllosen (Eisen-)Bleche Ausparungen gesägt.

Nun ist wieder alles montiert und es kann weitergehen. Wenn ich endlich herausgefunden habe, wie man hier Bilder einstellt, mache ich das noch.
Die HX-3 Zutaten sind gekommen, nun kann es losgehen.

Gruß, Wolfgang

[hoaxel]

mit den Bildern geht schon, stell die digi auf die schlechteste Auflösung dann langt es meistens

[Dr.T]

Guten Abend,

wollte mich nur kurz melden mit einem ersten Bericht vom vorläufigen Abschluss der 2. Ausbauphase meiner HX3-DB5. Die Orgel schaut jetzt so aus:

HX-DB5 II.JPG

(119.47 KiB) 1393-mal heruntergeladen

Übrig von der DB-5 ist nur noch das äussere Gehäuse. Die Tastaturen sind jetzt die speziellen Fatar mit unterer invertierter Oktave (danke für die Lieferung, happyfreddy!), sowie (aus den US importiert) eine Drawbar-Base mit Schaltern und eine Drawbar-Unit (Original-Hammond-Teile). Dazu kam noch der Halfmoon-Switch.

Die Drawbar-Base musste um 2 cm gekürzt werden, sonst waren nur kleinere Anpassungen und die Fertigung der 2 Bedien-Panels links neben den Manualen notwendig. Für die Preset-Tasten habe ich kleine Lochraster-Platten mit Drucktastern versehen und unter die invertierten Tasten montiert, wobei ich LED's zur Anzeige in die Tasten eingebaut habe, da die Tasten ja nicht verriegelt sind. Mit der Preset-24 Baugruppe (von Carsten geliefert) ging der Anschluss reibungslos und auf Anhieb erfolgreich. Die Zugriegel habe ich gemäss dem bereits im Forum diskutierten Vorgehen mit einer einfachen Spannungsteiler-Widerstand-Kaskade versehen (allerdings mit 10x grösseren Widerstandswerten - klappt prima). Auch die Zugriegel funktionieren perfekt mit der Preset-24 Bauguppe.

Links neben dem Obermanual sind Taster (mit integrierter LED) für Hall, Manual-Bass und Ausgangskonfiguration-Umschaltung; neben dem Untermanual sind die Regler für Pedal-Sustain, Tone, 122-Amp-Ausgang (Vol. & Overdrive), und ein zusätzlicher (analoger) Regler für den Master-Pegel, der via 11-pol-Buchse in's Leslie geht.

Die Schalter auf der Drawbar-Base laufen via Preset-24-Board auf die Schalteingänge der HX3 Platine. Der "Soft/Normal"-Schalter ist nicht direkt auf dem HX3-Board vorgesehen - er schaltet bei meinem Aufbau einen 10k-Widerstand in Serie mit dem 122-Amp-Volume-Regler (auch 10k, also etwa 6 dB Abschwächung auf "Soft"). Da dieser Regler jetzt einen super-grossen-Regelbereich hat, lässt sich damit eine stilechte Funktion des Schalters realisieren.

Anschluss-seitig gibt es auf der Rückseite die 11-pin Leslie Buchse, einen Stereo-Klinken-Ausgang der HX3-Leslie-Sim (z.B. für Kopfhörer), und Mono-Klinkenbuchsen für Ausgang Orgelsignal, Ausgang Bass-Signal, Eingang Links und Rechts für den stationären Stereo-Kanal des 2103 Leslie (via 11-pin), Ausgang Leslie-Sim Links und Rechts, Leslie Fuss-Schalter und Schweller plus die MIDI Buchsen und die Multipin-Buchse für das Stummel-Bass-Pedal. Das DB-5 Buchsenfeld passt wieder wie angegossen.

Soweit, so gut. Der Look stimmt jetzt - der HX3-Sound sowieso! Das 3.62-update finde ich umwerfend - zumal ich ein Jahr kein updates gamacht habe.

Ich habe riesig viel Freude am Bauen und Spielen .... weil es beruflich derzeit etwas unrund/stressig bei mir läuft, hat das geradezue etwas Therapeutisches! Auch deswegen wiederum meinen Dank an Carsten für sagenhaft gute Arbeit und die viele Geduld mit der Materie und den Usern, und auch an Happyfreddy für die gute Forums-Betreuung, denn die ist auch Gold wert!

Beste Grüsse und schönen Abend,

Tilmann

[Simon98]

Wahnsinn!! Riesigen Glückwunsch!!!

Baust Du mir auch so eine? Das ist ja die perfekt Lösung! Wie viel wiegt sie?

[Maze]

Wow ! Das ist erste Sahne, Leichtbau gemischt mit Original Hammond Teilen. :D

Matthias "Maze" Wolfgarten

[Dr.T]

Danke für die netten Kommentare!

Ich denke, das Oberteil der Orgel wiegt etwas mehr als 30 kg - der Gewichtsunterschied zur DB-5 ist jedenfalls kaum merklich.

Die Kosmetk stimmt jetzt - road-worthy ist das Teil allerdings noch nicht ... der erste Bastel-Ansatz halt. Aber die Nacharbeit kommt noch.

Liebe Grüsse,

Tilmann

[happyfreddy]

so ein gelungenes Teil würde ich für zu Hause lassen

On the Road jedoch nicht , dafür gibt es strapazierfähigeres Finish Material zb Reisslack schwarz oder Kunstlederbezug Kanten Ecken können dann auch mit Beschlägen versehen sein

[Dr.T]

Guten Morgen,

bin völlig Deiner Meinung, happyfreddy. Road-worthy ist in diesem Fall mehr gemeint im Sinne des seltenen Transports zwischen Wohnzimmer, Musikzimmer und heimischem Übungskeller, und einmal alle 5 - 10 Jahre zu speziellen Konzerten, wo es besonders "repräsentativ" zugehen soll und kein Aufwand gescheut wird!

Schönen Sonntag an alle,

Tilmann