SOUNDS und RHYTMEN bei Wersi Instrumenten
Verfasst: 29. Mai 2019, 22:17
Bei der Weltraumserie war es im Grunde bei Klangfarben noch relativ einfach.
SInus war eine Sache und bei den Festregistern hatte man schon Erfahrungen bei
der Vorgängerserie W 248 etc gesammelt , die sich im Grunde kaum von den Filterschaltungen
in irgendeiner Orgel anderer Hersteller zu der Zeit unterschieden.
Ab der DX Serie mußten jedoch andere Wege gegangen werden zumal man hier das weite Feld
der rein digitalen Tonerzeugung mittels Mikrocontrollerprogrammen betreten hatte.
Als Datenspeicherung zu der Zeit war die Aufzeichnung auf einem Datenträger Cassette durchaus üblich
und selbst die ersten kleinen Heimcomputer wie Commodore C 64 nutzten dieses System.
Vielen sind sicher noch die ersten TV Sendungen vom Computerclub des WDR in Erinnerung, wo am Ende
der Sendung ein Datenfile mit Basiccode übertragen wurde. Auch dies nichts weiter wie das bekannte
FSK Verfahren, wo durch Frequenzumtastung einer binären NULL oder EINS jeweils eine bestimmte
Tonfrequenz zugewiesen ist.
Für die Tonerzeugung in einer DX Orgel war also eine bestimmte Routine maßgeblich, die dem Programm
die erfoderlichen Parameter zur Verfügung stellte.
Dieses Verfahren nannte sich bei WERSI das DSM Verfahren.
Eine Klangfarbe bekam also ein Datenpaket zugewiesen, was man sich als mehrstöckiges Hochhaus vorstellen
kann, bei dem die einzelnen Etagen für bestimmte Parameter zuständig sind.
Oben an mit Sicherheit eine Bezeichnung der Klangfarbe , gefolgt von Parametern wie Frequenzverlauf,
Hüllkurve , VCF Parameter, Amlituden Hüllkurve etc.
Wer in einer DX 400 auf dem Display die Anzeige verfolgt, wird eine immer gleiche Ablauffolge vorfinden.
Man hat also alle gespeicherten Klangfarben auf dem Datenfile nach der Reihenfolge der einzelnen Klangfarben mit dem jeweiligen Parameter sortiert abgelegt.
Die Reihenfolge auf dem Datenträger muß also Informationen über den Speicherplatz, wohin dieser Parameter
gespeichert werden soll, sowie dem Wert dieses Parameters enthalten.
Viel interessanter dürfte jedoch die Frage sein, wie man zu diesen Parametern überhaupt gekommen ist.
Es muß also einen PC mit einem bestimmten Analyseprogramm gegeben haben, was aus echten Tonsignalen
diese gewünschten Parameter ermittelt und abspeichert.
Würde man jeden spielbaren Ton einzeln aufnehmen, digitalisieren und nur abspeichern käme man im Resultat auf eine Vielzahl an WAVES, die nur abgerufen zu werden brauchen je nach angeschlagener Taste.
Das DSM Verfahren arbeitet jedoch anders und analysiert nur wenige angebotene Töne, weil eine spätere Zuordnung
zu den angeschlagenen Tasten hier eine Routine aufruft die diesen Ton aus den abgespeicherten Parametern erst
berechnet. Es hängt also weitestgehend von der Qualität dieses DSM Verfahrens ab wie gut hier ein Klang reproduziert werden kann eben aus nur wenigen Parametern.
Da in der gesamten DX Serie mit ein und demselben Prozessor gearbeitet wird ( dies sogar bis zur CD LInie !! )
ist davon auszugehen, daß die eigentliche Routine des DSM Verfahrens immer dieselbe geblieben ist.
Hat sich ein Verfahren bewährt, wird man es nicht nocheinmal neu erfinden, sondern beibehalten.
Auch Programmierer dürfen es sich leisten mal faul zu sein .......
Dabei ist es auch vollkommen egal auf welchem Speichermedium hier die Daten gespeichert werden - egal
ob auf Cassette,Cartridge oder später auf Memorycard oder wie beim Wersi Programm OZ für die DX 4/500 Serie
auf Disketten.
Wenn also ein gleiches Verfahren und gleiches Datenformat kann man auch solche Daten für ein Nachfolgemodell
übertragen.
Bei den Datencassetten von DX 350 und DX 4/500 hat man die FSK Tonfrequenzen geändert um ein Verwechseln
auszuschließen. Auch mußte hier auf den zur verfügung stehenden Speicherplatz des Instrumentes Rücksicht genommen werden.
So finden sich auch bei allen DX Modellen bis zur CD LInie des öfteren gleich klingende Klangfarben.
Das kann man auch sehr schön nachvollziehen wenn man die Klangfarben ohne irgend einen VCF oder Wersivoice
trocken wie sie sind wiedergibt und vergleicht.
Unterschiede machen hier nur die verschieden aufgebauten VCF und Wersivoice in den jeweiligen Instrumenten aus.
Was für Klangfraben gilt kann man auch auf die Rhytmen übertragen. Wie nun die Tonerzeugung der einzelnen
Schlagzeuginstrumente erfolgt hat mit einem Rhytmus als solchem nichts zu tun. Wichtig ist hier nur die
Auflösung der einzelnen Drumpatterns = wann welches Instrument erklingen soll.
Bei der Weltraumserie mit dem alten WM II Schlagzeug hatte man noch den Schlagzeuger Herrn Bong bemüht diese
Pattern einzuspielen. Ab dem ersten digitalen Schlagzeug CX 1/2 ist weitestgehend das Pattern der einzelnen
Rhytmen übertagen worden aber auch einiges "neue " hinzugekommen.
Der weitere Weg dann vom CX 1/2 über das CX 6 der Alpha oder das CX 4 der Beta oder CX 7 der DX 10 bzw
CD Orgel ist mehr oder weniger ein Copy & Paste und auch die Datencassetten bzw Memorycards haben gleichlautende Namen erhalten, so zB Swingtime , oder Theater , Bigband , Country&Western und Disco.
Im Laufe der 90er Jahre gab es dann von der Firma EMC noch ein Programm " STYLEWORKS " was einen
Austausch bzw Umrechnung an Pattern Daten von verschiedenen Herstellern auf ein beliebiges Zielinstrument
ermöglichte. Das alles ging auch nur wiel alle Rhytmen PATTERN orientiert aufgebaut sind.
Wie nun aus diesen Events dann ein bestimmter Schlagzeugklang entsteht ist ein völlig anderes Thema.
Folglich ist es auch relativ einfach heute auf einer Tastatur mit einer Zuordnung eines bestimmten Schlagzeuginstrumenres zu einer bestimmten Taste irgendwelche Patterns einzuspielen.
Die Zuordnung Taste - Schlagzeuginstrument gibt vor auf welcher Spur der Event gespeichert werden soll.
Die Ablaufgeschwindigkeit aufgrund des eingestellten Tempos gibt an auf welcher Speicherstelle der Spur hier abgespeichert werden soll.
Da einem Schlagzeug ein bestimmter MIDI Kanal zugewiesen ist, ist es zunächst auch völlig egal auf welchem Kanal
hier eingespielt wird. Eine spätere Änderung allein des MIDIkanals macht aus einem Patternevent für das
Schlagzeug einen Ton bei einer Tonerzeugung.
Somit enthält eine Datencassette oder Cartridge, Memcard nur die Pattern Events der einzlenen Spuren - nicht jedoch die Klangfarbe des jeweiligen Schalgzeuginstrumentes.
Ich verdeutliche sowas gerne mit einem Postboten der die Post nach Hausnummern einer bestimmten Straße
verteilt. Wer nun wirklich in der Hausnummer xy wohnt ist für die Verteilung nicht wichtig.
Die Straße ist der jeweilige Rhytmus
Die Hausnummer der Pattern Event
Der Hausinsasse das jeweilige Instrument was erklingen soll - hier können durchaus auch mehrere Mieter drin wohnen,
denn in jedem Rhytmus kommen auch Events vor wo zwei unterschiedliche Instrumente zu selben Zeit erklingen sollen.
SInus war eine Sache und bei den Festregistern hatte man schon Erfahrungen bei
der Vorgängerserie W 248 etc gesammelt , die sich im Grunde kaum von den Filterschaltungen
in irgendeiner Orgel anderer Hersteller zu der Zeit unterschieden.
Ab der DX Serie mußten jedoch andere Wege gegangen werden zumal man hier das weite Feld
der rein digitalen Tonerzeugung mittels Mikrocontrollerprogrammen betreten hatte.
Als Datenspeicherung zu der Zeit war die Aufzeichnung auf einem Datenträger Cassette durchaus üblich
und selbst die ersten kleinen Heimcomputer wie Commodore C 64 nutzten dieses System.
Vielen sind sicher noch die ersten TV Sendungen vom Computerclub des WDR in Erinnerung, wo am Ende
der Sendung ein Datenfile mit Basiccode übertragen wurde. Auch dies nichts weiter wie das bekannte
FSK Verfahren, wo durch Frequenzumtastung einer binären NULL oder EINS jeweils eine bestimmte
Tonfrequenz zugewiesen ist.
Für die Tonerzeugung in einer DX Orgel war also eine bestimmte Routine maßgeblich, die dem Programm
die erfoderlichen Parameter zur Verfügung stellte.
Dieses Verfahren nannte sich bei WERSI das DSM Verfahren.
Eine Klangfarbe bekam also ein Datenpaket zugewiesen, was man sich als mehrstöckiges Hochhaus vorstellen
kann, bei dem die einzelnen Etagen für bestimmte Parameter zuständig sind.
Oben an mit Sicherheit eine Bezeichnung der Klangfarbe , gefolgt von Parametern wie Frequenzverlauf,
Hüllkurve , VCF Parameter, Amlituden Hüllkurve etc.
Wer in einer DX 400 auf dem Display die Anzeige verfolgt, wird eine immer gleiche Ablauffolge vorfinden.
Man hat also alle gespeicherten Klangfarben auf dem Datenfile nach der Reihenfolge der einzelnen Klangfarben mit dem jeweiligen Parameter sortiert abgelegt.
Die Reihenfolge auf dem Datenträger muß also Informationen über den Speicherplatz, wohin dieser Parameter
gespeichert werden soll, sowie dem Wert dieses Parameters enthalten.
Viel interessanter dürfte jedoch die Frage sein, wie man zu diesen Parametern überhaupt gekommen ist.
Es muß also einen PC mit einem bestimmten Analyseprogramm gegeben haben, was aus echten Tonsignalen
diese gewünschten Parameter ermittelt und abspeichert.
Würde man jeden spielbaren Ton einzeln aufnehmen, digitalisieren und nur abspeichern käme man im Resultat auf eine Vielzahl an WAVES, die nur abgerufen zu werden brauchen je nach angeschlagener Taste.
Das DSM Verfahren arbeitet jedoch anders und analysiert nur wenige angebotene Töne, weil eine spätere Zuordnung
zu den angeschlagenen Tasten hier eine Routine aufruft die diesen Ton aus den abgespeicherten Parametern erst
berechnet. Es hängt also weitestgehend von der Qualität dieses DSM Verfahrens ab wie gut hier ein Klang reproduziert werden kann eben aus nur wenigen Parametern.
Da in der gesamten DX Serie mit ein und demselben Prozessor gearbeitet wird ( dies sogar bis zur CD LInie !! )
ist davon auszugehen, daß die eigentliche Routine des DSM Verfahrens immer dieselbe geblieben ist.
Hat sich ein Verfahren bewährt, wird man es nicht nocheinmal neu erfinden, sondern beibehalten.
Auch Programmierer dürfen es sich leisten mal faul zu sein .......
Dabei ist es auch vollkommen egal auf welchem Speichermedium hier die Daten gespeichert werden - egal
ob auf Cassette,Cartridge oder später auf Memorycard oder wie beim Wersi Programm OZ für die DX 4/500 Serie
auf Disketten.
Wenn also ein gleiches Verfahren und gleiches Datenformat kann man auch solche Daten für ein Nachfolgemodell
übertragen.
Bei den Datencassetten von DX 350 und DX 4/500 hat man die FSK Tonfrequenzen geändert um ein Verwechseln
auszuschließen. Auch mußte hier auf den zur verfügung stehenden Speicherplatz des Instrumentes Rücksicht genommen werden.
So finden sich auch bei allen DX Modellen bis zur CD LInie des öfteren gleich klingende Klangfarben.
Das kann man auch sehr schön nachvollziehen wenn man die Klangfarben ohne irgend einen VCF oder Wersivoice
trocken wie sie sind wiedergibt und vergleicht.
Unterschiede machen hier nur die verschieden aufgebauten VCF und Wersivoice in den jeweiligen Instrumenten aus.
Was für Klangfraben gilt kann man auch auf die Rhytmen übertragen. Wie nun die Tonerzeugung der einzelnen
Schlagzeuginstrumente erfolgt hat mit einem Rhytmus als solchem nichts zu tun. Wichtig ist hier nur die
Auflösung der einzelnen Drumpatterns = wann welches Instrument erklingen soll.
Bei der Weltraumserie mit dem alten WM II Schlagzeug hatte man noch den Schlagzeuger Herrn Bong bemüht diese
Pattern einzuspielen. Ab dem ersten digitalen Schlagzeug CX 1/2 ist weitestgehend das Pattern der einzelnen
Rhytmen übertagen worden aber auch einiges "neue " hinzugekommen.
Der weitere Weg dann vom CX 1/2 über das CX 6 der Alpha oder das CX 4 der Beta oder CX 7 der DX 10 bzw
CD Orgel ist mehr oder weniger ein Copy & Paste und auch die Datencassetten bzw Memorycards haben gleichlautende Namen erhalten, so zB Swingtime , oder Theater , Bigband , Country&Western und Disco.
Im Laufe der 90er Jahre gab es dann von der Firma EMC noch ein Programm " STYLEWORKS " was einen
Austausch bzw Umrechnung an Pattern Daten von verschiedenen Herstellern auf ein beliebiges Zielinstrument
ermöglichte. Das alles ging auch nur wiel alle Rhytmen PATTERN orientiert aufgebaut sind.
Wie nun aus diesen Events dann ein bestimmter Schlagzeugklang entsteht ist ein völlig anderes Thema.
Folglich ist es auch relativ einfach heute auf einer Tastatur mit einer Zuordnung eines bestimmten Schlagzeuginstrumenres zu einer bestimmten Taste irgendwelche Patterns einzuspielen.
Die Zuordnung Taste - Schlagzeuginstrument gibt vor auf welcher Spur der Event gespeichert werden soll.
Die Ablaufgeschwindigkeit aufgrund des eingestellten Tempos gibt an auf welcher Speicherstelle der Spur hier abgespeichert werden soll.
Da einem Schlagzeug ein bestimmter MIDI Kanal zugewiesen ist, ist es zunächst auch völlig egal auf welchem Kanal
hier eingespielt wird. Eine spätere Änderung allein des MIDIkanals macht aus einem Patternevent für das
Schlagzeug einen Ton bei einer Tonerzeugung.
Somit enthält eine Datencassette oder Cartridge, Memcard nur die Pattern Events der einzlenen Spuren - nicht jedoch die Klangfarbe des jeweiligen Schalgzeuginstrumentes.
Ich verdeutliche sowas gerne mit einem Postboten der die Post nach Hausnummern einer bestimmten Straße
verteilt. Wer nun wirklich in der Hausnummer xy wohnt ist für die Verteilung nicht wichtig.
Die Straße ist der jeweilige Rhytmus
Die Hausnummer der Pattern Event
Der Hausinsasse das jeweilige Instrument was erklingen soll - hier können durchaus auch mehrere Mieter drin wohnen,
denn in jedem Rhytmus kommen auch Events vor wo zwei unterschiedliche Instrumente zu selben Zeit erklingen sollen.