Warum lohnt es sich, eine H-100 zu erhalten?
Verfasst: 26. Apr 2014, 10:55
Hallo,
angeregt durch einen Thread in einem anderen Teil dieses Forums möchte ich wiederum zu einem Gedankenaustausch darüber anregen, was das Besondere an Hammonds der Serie H-100 ist, worin sie sich von populäreren Modellen unterscheidet, wie man sie modifiziert, um einen "amtlichen" Klang zu erzielen etc. Bitte bringt Eure Meinungen, Eure Kennisse, Eure Vorschläge etc. ein und korrigiert, wo erforderlich!
Ich fange mal an:
Die Modelle der Serie H-100 sind die bestausgestatteten und damit auch schwersten elektromechanischen Hammonds. Sie wurden bis zur Einstellung der Produktion elektromechanischer Orgeln gefertigt, also schließlich auch parallel zur B-3 und C-3. Vor allem wegen (des *imho* unsäglichen) Klaus Wunderlich, der es vermutlich wie kein Zweiter verstand, die Möglichkeiten und Klänge dieser Orgel einzusetzen, genießt sie den Ruf des Alleinunterhalter-Instruments schlechthin. Sie ist i.d.R. zu wesentlich niedrigeren Kosten zu erstehen als eine B-3, C-3 und selbst eine A-100. Dabei hat sie einige durchaus bemerkenswerte technische Besonderheiten:
Der Tongenerator ist der umfangreichste elektromechanische, den Hammond je gefertigt hat. Sein Tonumfang umfasst 96 Töne, da die Räder der höchsten Oktave vermutlich nunmehr 256 statt 192 Zähne der höchsten Quint anderer Modelle mit nur 91 Rädern hatten. Hierdurch entfällt die stärkere Verstimmung der höchsten erzeugten Töne. Wie ist die Ausführung der tiefsten Oktave? Produziert sie sinusförmige oder komplexe Signale?
Die Manuale besitzen 14 (Swell) bzw. 10 (Great) Kontakte statt lediglich neun bei anderen Konsolen. Hierdurch nimmt die Chörigkeit im Swell zu und es entfällt bei aktivierter Percussion keine Fußlage, da ein Kontakt pro Taste explizit deren Triggerung vorbehalten ist.
Frage zu den Manualen: Besteht Tapering? Wie sieht dies ggf. im Vergleich zu B-3 aus?
Die Percussion ist pre-voiced und trägt gar seltsame Namen, was gegenüber den einstimmigen bei B-3 und C-3 i.A. als Nachteil empfunden wird, aber vermutlich geändert werden kann.
Neben Chorus und Vibrato gibt es auch noch Celeste, dessen Sinn mir bislang verborgen bleibt und das in einem zweiten Scanner erzeugt wird. Wie klingt das im Vergleich zum B-3-Vibrato/Chorus?
Es ist ein Key-Klick-Filter vorhanden, was vermutlich zu umgehen ist. Wie ändert sich der Klang nach seiner Elimination, mal abgesehen davon, dass es jetzt klickt?
Ist das Basspedal polyphon wie bei B-3 etc. oder lediglich monophon wie bei der nächsten Verwandten E-100? Wie klingt der Bass im Vergleich zur B-3?
Die H-100 hat drei Leistungsverstärker an Bord: Einen Bassverstärker mit etwa 45 Watt, einen Treble-Verstärker mit etwa 15 Watt und einen Hallverstärker mit ebenfalls etwa 15 Watt Ausgangsleistung. B-3 und C-3 haben keinen Leistungsverstärker, A-100 einen mit 15 Watt als Haupt- und einen mit 12 Watt als Hallverstärker. Hier drängt sich der Gedanke auf, die drei Verstärker direkt an die Lautsprecher eines - sinnigerweise selbst zu bauenden - rein passiven Leslies anzuschließen (oder sie gar auszugliedern), was die Funktionalität z.B. eines 122RV bzw. 147 RV bereitstellt. Macht dieser Gedanke Sinn?
Beste Grüße, Uwe
angeregt durch einen Thread in einem anderen Teil dieses Forums möchte ich wiederum zu einem Gedankenaustausch darüber anregen, was das Besondere an Hammonds der Serie H-100 ist, worin sie sich von populäreren Modellen unterscheidet, wie man sie modifiziert, um einen "amtlichen" Klang zu erzielen etc. Bitte bringt Eure Meinungen, Eure Kennisse, Eure Vorschläge etc. ein und korrigiert, wo erforderlich!
Ich fange mal an:
Die Modelle der Serie H-100 sind die bestausgestatteten und damit auch schwersten elektromechanischen Hammonds. Sie wurden bis zur Einstellung der Produktion elektromechanischer Orgeln gefertigt, also schließlich auch parallel zur B-3 und C-3. Vor allem wegen (des *imho* unsäglichen) Klaus Wunderlich, der es vermutlich wie kein Zweiter verstand, die Möglichkeiten und Klänge dieser Orgel einzusetzen, genießt sie den Ruf des Alleinunterhalter-Instruments schlechthin. Sie ist i.d.R. zu wesentlich niedrigeren Kosten zu erstehen als eine B-3, C-3 und selbst eine A-100. Dabei hat sie einige durchaus bemerkenswerte technische Besonderheiten:
Der Tongenerator ist der umfangreichste elektromechanische, den Hammond je gefertigt hat. Sein Tonumfang umfasst 96 Töne, da die Räder der höchsten Oktave vermutlich nunmehr 256 statt 192 Zähne der höchsten Quint anderer Modelle mit nur 91 Rädern hatten. Hierdurch entfällt die stärkere Verstimmung der höchsten erzeugten Töne. Wie ist die Ausführung der tiefsten Oktave? Produziert sie sinusförmige oder komplexe Signale?
Die Manuale besitzen 14 (Swell) bzw. 10 (Great) Kontakte statt lediglich neun bei anderen Konsolen. Hierdurch nimmt die Chörigkeit im Swell zu und es entfällt bei aktivierter Percussion keine Fußlage, da ein Kontakt pro Taste explizit deren Triggerung vorbehalten ist.
Frage zu den Manualen: Besteht Tapering? Wie sieht dies ggf. im Vergleich zu B-3 aus?
Die Percussion ist pre-voiced und trägt gar seltsame Namen, was gegenüber den einstimmigen bei B-3 und C-3 i.A. als Nachteil empfunden wird, aber vermutlich geändert werden kann.
Neben Chorus und Vibrato gibt es auch noch Celeste, dessen Sinn mir bislang verborgen bleibt und das in einem zweiten Scanner erzeugt wird. Wie klingt das im Vergleich zum B-3-Vibrato/Chorus?
Es ist ein Key-Klick-Filter vorhanden, was vermutlich zu umgehen ist. Wie ändert sich der Klang nach seiner Elimination, mal abgesehen davon, dass es jetzt klickt?
Ist das Basspedal polyphon wie bei B-3 etc. oder lediglich monophon wie bei der nächsten Verwandten E-100? Wie klingt der Bass im Vergleich zur B-3?
Die H-100 hat drei Leistungsverstärker an Bord: Einen Bassverstärker mit etwa 45 Watt, einen Treble-Verstärker mit etwa 15 Watt und einen Hallverstärker mit ebenfalls etwa 15 Watt Ausgangsleistung. B-3 und C-3 haben keinen Leistungsverstärker, A-100 einen mit 15 Watt als Haupt- und einen mit 12 Watt als Hallverstärker. Hier drängt sich der Gedanke auf, die drei Verstärker direkt an die Lautsprecher eines - sinnigerweise selbst zu bauenden - rein passiven Leslies anzuschließen (oder sie gar auszugliedern), was die Funktionalität z.B. eines 122RV bzw. 147 RV bereitstellt. Macht dieser Gedanke Sinn?
Beste Grüße, Uwe