IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Moderator: happyfreddy

WersiFranz
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von WersiFranz »

Hallo Miteinander,
vielen Dank für eure Hilfe.
Es schaut momentan so aus, als sich die lange Standzeit doch gerächt hat. Die Orgel war aber immer trocken in meinem Arbeitszimmer gestanden- wurde halt nie eingeschaltet. Jetzt kommt es vor, das auf einmal Stimmen leiser werden. Auch wenn das Schlagzeug werkelt kommt es vor das auf einmal das Schlagzeug gleich laut bleibt, aber die Töne leiser werden oder auch teilweise zu knistern anfangen. Dann geht es aber auch wieder eine Zeit ohne Probleme. Ich denke, da habe ich noch viel Arbeit vor mir. DIe einzelnen Stimmen der 5 voice cards (SL30) sind aber scheinbar in Ordnung und ändern den Ton nicht beim Test. Werde mal mit der AF12 bzw AF120 anfangen zu messen - oder gibt es da andere Tipps?. Melde mich dann wieder wenn zumindest der Sound mal passt. Wird aber ein wenig dauern.
Gruß Franz
happyfreddy
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von happyfreddy »

Lange Standzeit bewirkt fast immer etliche Nicht Funktionen von Tastenkontakten
oder bedienschaltern. Schiebepotis fangen an zu hakeln oder werden schwergängig.
Die Folge ist dann, daß man gründlichst alles wieder richten muß
angefangen mit dem Reinigen der Tastenkontakte und Bedienschalterkontakten
sofern man dran kommt

Einige meinen ja mit etwas Kontaktspray hier und da ist solch Fehler schnell behoben.
Man macht dann sicher die Erfahrung daß ein Spray hier pures Gift ist und die mühselige
Arbeit die Kontakte mechanisch zu reinigen erfolgversprechender ist auf Dauer.

Kurz die Orgeln wollen regelmäßig gespielt werden

Ein Trend geht zwar zur Zweit oder Drittorgel dennoch kann das fatal werden, wenn die
Sammelwut zu groß geworden ist.
Meist ist es jedoch so, daß man irgendwie sein Lieblingsinstrument hat was häufiger
gespielt wird als die anderen vorhandenen Instrumente.

Links liegengelassene Instrumente haben leider die Angewohnheit es einem sehr überl zu nehmen.....

Wenn Fehler da sind zunächst dafür sorgen daß jeder Schalter sich bedienen läßt und das die
Tastenkontakte in Ordnung sind. Dann in der Reiehnfolge Netzteil Verstärker von hinten nach vorn
die Baugruppen kontrollieren und ggf Fehler beseitigen.

Bei der DX Orgel hängt natürlich alles von einem funktionierenden MST 3 oder MST 4 ab.
Ohne diese Karte geht rein garnichts in der Orgel. Für die Klangfarben muß zumindest ein Slave
funktionieren. Bei den Klangfarben laufen einige dierekt zum Vorverstärker, andere über das Wersivoice
und wiederum andere über den VCF etc.
WersiFranz
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von WersiFranz »

Hallo happyfreddy - leider hast du recht. Es wird leider immer übler. Mit der Endstufe ist auch was nicht in Ordnung - der linke Lautsprecher ist leiser als der rechte und man hört ein Geräusch beim Einschalten der Orgel. Außerdem brummt der linke Kanal vor sich hin - nicht so laut aber wenn man das Ohr hin hält doch hörbar. Ich denke, ich muß mir erst die Endstufe PA10 anschauen nicht das noch ein OM961 defekt wird - ich glaube den gibt es nicht mehr. Für die Lautsprecher ist das Einschaltgeräusch wahrscheinlich auch nicht gut. Die Taster der Orgel funktionieren aber alle ohne Probleme sofort auf Anhieb.
Gruß Franz
happyfreddy
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von happyfreddy »

Also der OM 961 ist schon lange abgekündigt und kaum noch erhältlich.
Baugleich ist auch der OM 991 der problemlos verwendet werden kann wenn man ihn noch bekommt
Ich habe noch zwei Exemplare OM 961 liegen.

Einfacher Test der Endstufe LE 30 :
Statt eines externen Lautsprechers ein Volmeter DC Bereich va 50V.
Es darf keine GLEICHSPANNUNG größer als 0,5 V - 1V anliegen
Ist dies der Fall ist ein Zweig der gegentakltendstufe im OM 961 defekt.
Dies ist meist mit sehr starkem BRUMM verbunden was auf jeden Fall für die Lautsprfecher
mehr als schädlich ist ---> Schwingspule brennt durch.
Falls das Relais Probleme machen solltze kann man es öffnen und die Kontakte mit 1000er Schmirgelleinen
renigen. Wenn Ersatz dann ein solches Relais mit 8 A Kontakten verwenden ( Fabrikat FInder etc )
Die Freilaufdioden parallel zur Relaisspule auch gleich dabei ersetzen ( ist meist matschig geworden )
Ist kein OM 961 beschaffbar gibt es die Alternative mit dem TDA 7294 .
Diese Ersatzendstufe wurde von Wersi seinerzeit als Ersatz für den OM 961 der im LE 10 , LE 20 , LE 30
und in den Endstufen der Aktivboxen 5100 A verbaut ist.
Ich habe solche Platinen dafür fertigen lassen. Bei Bedarf einfach PN an mich
WersiFranz
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von WersiFranz »

Hallo happyfreddy,
leider war ein OM961 defekt. Habe den Baustein bereits getauscht. Ist das eigentlich normal, das der Baustein mit 39Volt DC bei 218V AC läuft?
Hätte man die max Spannung von 253V AC wäre die Spannung am OM961 über 45 Volt - absolute max Ratings. Der Baustein sollte doch lauf Datenblatt zwischen 31V DC und 35V DC betrieben werden - oder? Wie kommen die überhaupt auf 200W, das hinten auf dem LE30 steht? Für mich haben die Entwickler damals mit dem OM991 kalkuliert und es wurde halt dann der OM961. Da würde der Trafo auch besser passen. Komisch ist auch, das die Entwicklung nicht den Schaltungsentwurf vom Hersteller verwendet haben sondern andere Bausteine verwendet haben.
Weil jetzt die Lautsprecher wieder funktionieren :
Ich habe unter anderem jetzt auch die Sinus Zugriegel getestet und ich kann mich jetzt nicht erinnern ob das schon mal anders war.
Ziehe ich nur einen Zugriegel (egal welchen von 1-8) bleibt der Ton immer gleich laut, die Fußlage dementsprechend funktioniert - nur wenn ganz eingeschoben ist der Ton weg. Ziehe ich einen Zugriegel ganz heraus und einen weiteren hinein und wieder heraus, dann kann man die Lautstärke/Intensität hören, wenn auch nicht überragend. Ist das so normal? Nicht das mir das jetzt was ausmachen würde, aber interessieren würde das schon.
Ich habe das Analogsignal am Analogausgang der Zugriegelplatinen (CB20) mit einem Scope gemessen - jeder Zugriegel arbeitet so wie erwartet. Es scheint irgenwie die Sythese im MST 4 nicht so zu arbeiten wie ich das erwarten würde.
Gruß Franz
happyfreddy
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von happyfreddy »

hi
Bei der DX 4/ 500 Serie muß man unterscheiden DX 400 / DX 500 oder DX 401 / DX 501
Der Unterschied ist neben der aktuellen Software ( gerade bei MST 4 ) ab
V 6.0 und der der Vorgängerserie DX 400 / DX 500 auch im HARDWAREBEREICH
zu suchen. Änderungen gab es da zB auf der EF 20 die dann zur EF 200 wurde, sowie
der AF 12 die zur AF 120 wurde. Auch die Slaves mußten alles SL 30 sein
Ein gemischter Betrieb von alter Hardware mit neuer brachte dann hörbare Unterschiede,
zB daß Klänge zu leise waren.
Bei der Software ist diese ab V 6.0 IMMER auf die Hardware DX 401 bzw DX 501 abgestimmt.
Dh die Klangfarben wurden überarbeitet anhand der neuen Hardware und darauf abgestimmt.
Bei den Drums sind Drums 86 somit Standard wenn nicht auf DX 320 umgerüstet.

Bei den Zugriegeln muß man diese auch mal testen ob wirklich noch einwandfreie
Funktion gegeben. Vielfach lassen die sich nicht mehr auf NULL oder Maximal einstellen
weil der Schleifer des Zugriegels hier die Kohle Widerstandsbahn des ZR Potis
unterbrochen hat , Die ZR Potis wurden auch in zwei Serien geliefert.
Die neueren haben einen roten Querstrich im Beschriftungsfeld.
Fehler können genausogut auch im Bedienungsschiebesatz sein , also hier mal suchen
wie auch bei den Steckverbindern der Flachkabel.

Was die Endstufe betrifft so sind die + / - 39 V spannung schon richtig.
Mag sein daß mit dem OM 991 entwickelt wurde und letztlich der OM 961 dann eingesetzt.
Nur das haben wir nicht zubefinden und müssen mit dem leben was da ist.
Nur wenn ein OM 961 defekt, ist es nur eine Frage der Zeit bis der zweite auch hinüber.
Ersatz kann man noch bekommen wenn man Glück hat nur bei ca 120 Euro / Stck rechnet sich
das nicht mehr und ein Umrüsten auf die TDA ist wesentlich preiswerter.

Ganz wichtig jedoch die Steckverbindungen von unten nach oben sowie vom Trafo auf die PA 10.
Ich rüste hier immer auf belastbare 25 pol SUB D Verbindungen um und die AC Leitungen
nach oben über vernünftige Steckverbinder. Diese kleinen MOLEX Verbinden sind teilweise
regelrecht ausgeglüht und angelaufen was in einem Wackelkontakt mündet.
Es gibt im Handel steckbare Schraub LÜsterklemmen - genau das richtige hierfür..
Bei der DX 500 Delta sollte man sich oben den Anschluß speziell mit der Beleuchtung
genauer ansehen. Vielfach reine Wackelkontakte !!!

Ferner die Steckverbindugen in den Hoilzseitenteilen und oben am Orgelboden.
Diese SUB D Stecker mal aufschrauiben und sich die Lötstellen genauer ansehen !!!
Hier wurde großenteils gepfuscht was man an "geklebten " statt gelöteten Lötstellen sieht.
WersiFranz
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von WersiFranz »

Hallo,
ich habe die MST4 mit Version 6.01 und die DX401. Ich habe schon vorher alle Änderungen zwischen DX400 und DX401 überprüft. Alles richtig.
Platinen sind alle von mir damals sauber gelötet worden und alle Platinen wurden seinerseits in der Firma mit Freon gewaschen (schade das man das Zeugs heute nicht mehr verwenden darf). Die Zugriegelsätze arbeiten einwandfrei - ich hatte ja geschrieben, das ich das mit einem Scope überprüft habe - das Analogsignal aus der CB20 ist in Ordnung. Man kann jeden Zugriegel in allen Stufen sehen. Ich habe das mehrfach angeschaut. Aber eventuell gibt es das Zugriegelproblem ja auch bei anderen Usern und das ist ganz normal so - wenn auch nicht richtig. Alle Steckverbinder sehen bei mir alle optisch gut aus - natürlich werden sich die Weichmacher aus den Kabeln zum Teil schon verdünnisiert haben - aber die Kabel sind noch nicht hart. Wahrscheinlich sehen die Leitungen noch gut aus, weil die Orgel ja nicht intensiv gebraucht wurde und dewegen die Temperaturen in der Orgel nicht so hoch waren. Nur das Netzteil im Rack scheint ein Ofen zu sein, aber das ist halt Technik vor 40 Jahren. Da überlege ich gerade ob da ein Lüfterchen nicht schaden würde.
Einen OM961 habe ich noch - wenn der defekt werden sollte, werde ich mich auf jeden Fall bei dir melden und dann den TDA einbauen - gibt es da ein zeitliches Kriterium der Lieferfähigkeit?
Macht es Sinn auf eine neue aktuelle Firmware im MST4 umzurüsten, wenn ich gerade schon dabei bin?
Ich weiß schon, das sich die ganzen Aktivitäten für so ein Orgelmodell nicht rentieren, aber ich mag sie halt nicht entsorgen.
Gruß Franz
happyfreddy
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von happyfreddy »

Also die Änderungen zwischen V 6.01 und V 7.0 betreffen fast nur MIDI Eigenschaften.
Hier ist letztlich dann sehr viel getan worden da damals viele Musiker externes Midi Equipment
angeschlossen hatte ( Teilplaybacks vom Midiplayer wie MIDITEMP, Alesis etc )
Kenne da noch Alleinunterhalter die hinter Keyboardburgen saßen, alles um ihre DX 400 CP
drumrum - wehe wenn es da MIDI Hänger gab !!!

Was man bei der DX sich gut ansehen sollte sind die kleinen Anschlagkontakte in den rotbraunen
Steckgehäusen. Der Kontakt läßt hier aufgrund von Materialermüdung doch zu wünschen übrig und
gerade die etwas dickeren Leitungen am AC Ausgang des LE 30 zb passen gerade so noch in die Buchsengehäuse.
Kabel sind hier viel zu dick !! Die PA 10 mal ausbauen und umdrehen. Wenn die Platine schon bräunlich
angelaufen ist an den Stiftleisten sehen die Stifte nicht gerade vertrauenerweckend aus.
Immer bedenken diese Instrumente sind heute mehr als 35 Jahre alt !!

Platinen reinigen wenn dann nur von der Lötseite her.
Dazu auf jeden Fall ALLE Durchkontaktierungen vorher zulöten !!!
Probate Mittel KONTAKT WR und anschließend KONTAKT WL
oder mit Isopropanol und Wattestäbchen , Papiertuch.
WersiFranz
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von WersiFranz »

Danke für die Anleitungen. Bei mir schaut alles wie neu aus :-)
Ich hatte die PA10 ausgebaut, als ich den OM961 ausgetauscht habe.
Bei mir ist um die Orgel eigentlich alles zugebaut. Es war schon ein Riesenaufwand die Orgel aus dem Eck zu bekommen um hinten ran zu kommen und dann noch unter einen Tisch kriechen ... Deshalb habe ich bei der PA10 sogleich alle Elkos ausgetauscht. Kann ja nach so langer Zeit nicht schaden. Bei der Gelegenheit habe ich mir auch alle Kabel und Verbinder angeschaut - schaut alles nicht schlecht aus. Auch die Zugriegelplatinen habe ich ausgebaut und optisch überprüft - alles wie neu - außer Staub, den ich dann mit einem Kompressor und ESD Pinsel entfernt habe. Außerdem habe ich alle IC's auf der CB20 neu gesteckt - aver wie bereits geschrieben, die hat ja einwandfrei funktioniert.
Ist ja zum Messen schon schwierig wenn hinter der Orgel kein Platz ist und man muß an die Platinen mit einem Extener kommen und das dann alles von vorne.
Ich habe ja von MIDI überhaupt keine Ahnung - könnte man dann auf einem externen Keyboard spielen und die Musik dann auf den Lautsprecher der Wersiorgel wiedergeben? oder macht das keinen Sinn?

Gruß Franz
happyfreddy
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Re: IC s DSM 161–164 für DSP 160 / CX 320

Beitrag von happyfreddy »

Midi ist ja eine Art Fernsteuerung zwischen Musikinstrumenten.
Was im Einzelnen an Daten übertragen werden kann steht im Midi Protokoll ( Implementation )
Der Daten Austausch erfolgt auf sogenanten MIDI Kanälen von denen es 16 gibt.
Kanal 1 ist meist dem OM zugeordnet , Kanal 2 dem Untermanual und Kanal 3 dem Pedal.
Bei den anderen Kanälen werden die für Begleitspuren etc genutzt.
Wichtig ist hier auch der Kanal für das Rhytmusgerät.
Laut MIOI Konvention ist dieser heute dem Kanal 10 zugewiesen ( General MIDI )
Wersi hält sich da jedoch nach wie vor an den 1983 anfänglich vergebenen Kanal 16.
Alle anderen Hersteller haben sich dem neuen Zuordnungskanal 10 angepaßt - eben bis auf Wersi.
Auch bei der Zuordnung eines General Midi ( GM ) Standards bezüglich der Instrumenten Nummern
geht Wersi hier eigene Wege.
Bei GM ist das Piano als Instrument Nr 1 zugeordnet , bei Wersi sind es die Zugriegel usw

Genau das führt dann leider zu Problemen die man jedoch lösen kann durch kleine externe
Midirechner die hier die Daten dann so zuordnen daß eine Kommunikation reibungslos stattfinden kann.
Dies hier auseinanderzutüfteln sprengt den Rahmen. Somit sei hier auf einschlägige Literatur in Sachen
MIDI verwiesen.
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