UMBAU / ERWEITERUNG AUF ZWEI WERSIVOICE
In einer Helios oder Cosmos/ Orion ist nur ein Wersivoice WV 7 vorhanden
Ab der Saturn aufwärts finden wir zwei Wersivoice WV 7 vor.
Anfangs waren diese nach einem anderen Konzept der Tonquellen zugeordnet,
später wurde dies überarbeitet und jedem Manual ein Wersivoice zugeordnet
was wesentlich mehr Sinn machte.
Um nun in den kleineren Orgeln diese ebenfalls auf zwei Wersivoice umzurüsten gibt es mehrere
Möglichkeiten.
Vom Platz in der Orgel her ist es durchaus möglich hier notfalls zwei Wersivoice WV 7 zu stapeln
bzw sofern ein CX 1/2 Rhytmusgerät vorliegt und kein MIDI 2000 eingebaut ist hierfür die Rückwandklappe
zu benutzen.
Das WV 7 hat jedoch den Nachteil nur über den Anlaufeffekt zu verfügen und keinen Ablaufeffekt.
Die kleine Steckplatine WV 2 oder das Wersivoice WV 30 aus der CD Linie haben jedoch sowohl
Anlauf als auch Ablaufeffekt.
Einziger Nachteil des WV 2 bzw WV 30 ist daß es nur einen einzigen NF Eingang gibt ein WV 7 jedoch mit 8 Eingängen
aufwartet.
Dies läßt sich jedoch abändern mittels eine kleinen Interfaceplatine die sowieso nötig ist, weil sowohl
das WV 2 als auch das WV 30 mit positiven Schaltspannungen für die Funktionen benötigen.
Das WV 7 reagiert jedoch auf negative Steuerspannungen.
Dies muß so ein Interface dann entsprechend transformieren was jedoch kein Problem darstellt.
Um jetzt jedem Manual ( hier am Beispiel einer Helios ) ein eigenens Wersivoice zuzuordnen sind einige
Umrüstarbeiten nötig derart, daß hier einige Leitungen verlängert werden müssen.
Die Stiftleisten des WV 7 sind folgendermaßen belegt
Leitungsnummern aus BA Aufbau Helios Bd 1 und Bd 2 BA 07 22-1 ; 22-2 Helios T-E / TV-E
bzw BA 07-2
WERSIVOICE WV 7
PL 1
Stift Leitungsnummer Funktion
GND 9 .......... 55 ........ GND an PS 2
OUT 10 ....... 128 ........ NF WV an VV2 Stift E 7
1 ...... 129 ..... UM FR
2 ...... 130 ..... UM ZR
3 ...... 131 ..... OM FR
4 ...... 132 ..... OM ZR
5 ...... 133 ..... EFFEKTE
6 ...... 118 ...... PEDAL
7 ...... 134 ...... PIANO
PL 2
Stift Leitungsnummer Funktion
1c ...... 143 ..... UM FR
2c ...... 144 ..... UM ZR
3c ...... 145 ..... OM FR
4c ...... 146 ..... OM ZR
5c ...... 147 ..... Effekte
6c ...... 148 ..... Pedal
7c ...... 149 ..... Piano
PL 3
Stift Leitungsnummer Funktion
11 ..... 3 ..... + 15 V
12 ..... 150 ..... Celeste
13 ..... 151 ..... Chorus
14 ..... 152a ..... Slow / Fast
15 ..... 153 ..... Vibr / String
16 ..... 154 ..... Step up ( Anlauf )
17 ..... 19 ..... - 15 V
18 ..... 19 ..... - 15 V
VORVERSTÄRKER VV 2 ( Steuerplatine )
PL 3 ( NF Eingänge LINKS )
Stift Funktion
E 1 ... FR UM
E 2 ... ZR UM
E 3 ... FR OM
E 4 ... ZR OM
E 5 ... EFFEKTE
E 6 ... PEDAL
E 7 ... WERSIVOICE
E 8 ... frei
E 9 ... frei
PL 4 ( Steuereingänge links )
Stift Funktion
S 1 ... FR UM
S 2 ... ZR UM
S 3 ... FR OM
S 4 ... ZR OM
S 5 ... EFFEKTE
S 6 ... PEDAL
S 7 ... WERSIVOICE
S 7 ... frei
S 8 ... frei
Linker und rechter Kanal sind am PL 3 auf der Lötseite miteinander per Litze verbunden
Somit entscheiden nur die Steuerleitungen an PL 4 des rechten und linken Kanals wo das Tonsignal
erscheint , auf rechtem und linken Kanal
Der Kanalschalter hat am mittleren Anschluß die grüne Leitung 39c = PM und an den beiden Schaltpositionen
die Leitung 141 für den rechten und Leitung 92 für den linken Kanal.
Leitung 141 und Leitung 92 sind also mit dem PL 4 der Steuerplatine VV2 verbunden
Um jetzt ein zweites Wersivoice anzuschließen sind auf jeden Fall die Versorgungspannungen
+ 15 V ; - 15 V sowie GND separat mit dem Netzteil PS 2 zu verbinden.
Dies dient der Störsicherheit der Orgel , also nicht irgendwo von einer anderen Platine mal schnell
die Leitungen verbinden nur weil es bequemer ist.
Mit zwei Wersivoice wird das vorhandene WV 7 dem Untermanual zugeordnet und das neue WV 2 / WV 30
dem Obermanual.
Hierzu sind dann aus dem Hauptkabelbaum GO 20 der Orgel am WV 7 die NF Leitungen
für das OM ( FR OM und ZR OM ) sowie die EFFEKTE und das PIANO herauszulösen
und zu verlängern bis zum neuen Wersivoice.
Mit verlängert werden müssen dann auch noch die betreffenden Steuerleitungen für die NF Quellen.
Die Verlängerung der abgeschirmten Leitungen hat so zu erfolgen, daß hier nur mit abgeschirmter Leitung verlängert wird, bei der sowohl die Ader als auch der Schirm mit verlängert wird ( auch wenn am WV der Schirm nicht angeschlossen wird )
Mit verlängert werden müssen auch die Leitungen für die Steuerung des Wersivoices ( PL 3 des WV 7 )
Der Trick hierbei besteht darin, daß nur so an der Programmierung des Soundcomputers für das OM nichts geändert werden braucht wenn diese Steuerleitungen nun auf das WV des Obermanuals zugreifen.
Das UM benötigt nun jedoch eigene Steueranschlüsse.
Das zu realisieren wird separat beschrieben.
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Verlängerung der Leitungen
Anschluß am Vorverstärker
Normal sind beim VV 2 die Eingänge E 8 und E 9 frei
Daher benutzen wir hier den Eingang E 8 für das zweite neue Wersivoice
Wichtig ist das kreuzen der beiden Wersivoice NF Ausgänge am Plug 3 des Vorverstärkers.
Dadurch wird gewährleistet daß die Einschltfunktionen des OM - jeweils OM FR / ZR sowie Effekte und PIANO
ohne irgendwelche Leitungsänderungen auf das neue Wersivoice geroutet werden
Um die Umschaltung des Kanalschalters einfacher zu gestalten kann man einfach an PL 4 des rechten und linken
Kanals am Vorverstärker die Pins 7 und 8 verbinden.
Der Kanalschalter schaltet dann beide Wersivoice zusammen um.
Denkbar wäre auch dies über kreuz zu machen.
In jedem Fall verbindet der entsprechende MIKROSCHALTER im Soundcomputer beide Kanäle sodaß hier dann beide Wersivoice auch aus beiden Kanälen kommen
Dem alten WV 7 was an das UM angeschlossen ist fehlt nun noch die Information in welchem Modus
das Wersivoice WV 7 laufen soll wenn eine Tonquelle zB Festregister UM auf WV auf das WV 7 auftrifft.
Hier müßte dann das WV 7 auf String umgeschaltet werden und bei Zugriegeln auf Vibrato und zusätzlich noch Chorus oder
Celeste bzw Anlauf.
Dies läßt sich zB die die Schaltergruppe Wersivision realisieren wenn die Wersivision nicht eingbaut ist
oder durch die Schaltergruppe eines zweiten Pianos für das Untermanual.
Ganz elegant jedoch wenn man die Wippschalter des Wersivoice im Bedienfeldblech ausbaut und durch
10 Schalter der wersivisions Bedienfeldplatine ersetzt.
Hier ordnet man dann die obere Reihe dem OM zu und die untere dem UM.
Für eine Einbindung des WV 7 des Untermanual in den Soundcomputer wird es leider etwas eng weil auf der
SC 3 Platine mit der Steckkarte SC 13 nur zwei Programmplätze frei sind.
Hier könnte man zumindest die Umschaltung Vibr / String sowie Slow/fast mit unterbringen.
Bestückt man jedoch die Stiftleisten ganz rechts zusätzlich und verwendet statt der SC 13 Speicherkarte
eine SC 14 hat man insgesamt 12 feie zusätzlich Programmplatze
Diese kann man dann durch zusätzliche Mikroschalter programmierbar machen.
Hierzu erfolgt nich ein gesonderter Post
Auch die Wersivoice WV 2 oderWV 30 müssen geringfügig modifiziert werden um gleiche Signalpegel zu erreichen
bzw bei WV 30 die an den Steuereingängen von 5 Volt auf 15 V umzurüsten.
Auch hier ein gesonderter Post