SCANNERVIBRATO SC 573 der 248er und WX 100 Serie

Moderator: happyfreddy

happyfreddy
Beiträge: 2340
Registriert: 19. Jul 2012, 09:32
Kontaktdaten:

SCANNERVIBRATO SC 573 der 248er und WX 100 Serie

Beitrag von happyfreddy »

Das Scannervibrato SC 573 (Vorläufer des Wersivoice ) ist eine Baugruppe, die nur betriebsfertig
angeboten wurde - eben weil die Einstellung der Trimmpotis Meßgeräte wie ein Oszilloskop
erforderlich machte - was nicht jeder "Orgelbaumeister" sein eigen nannte.
Um hier diese Baugruppe vor Neugier zu schützen, waren einerseits die Trimmpotis mit Farbklecks
GESICHERT vor einer Verstellung derselben und die Bauteile wie ICs und auch die Transistoren waren
von der Typbezeichnung befreit durch abschleifen derselben.
Im Grunde alles Maßnahmen einen Nachbau zu verhindern.
Was liegt hier also nach über 50 Jahren mehr als nahe ?
Eben dies per Re - Engeneering herauszufummeln.
Ich selbst habe noch so ein Phasenvibrato in meinem Refugium liegen und Skunk hat sich vor einigen Tagen
bei Ebay ein dort angebotenes SC 573 ( NOS Teil ) zugelegt.
Zwei exellente Bilder von Bestückungsseite und Lötseite wurden mir dann übermittelt und danach habe ich dann
sowohl Layout als auch die zugehörige Schaltung herausgezeichnet.

Anklicken vergrößert Bild

Platine
SC 573_ 1.JPG
(274.29 KiB) 384-mal heruntergeladen
Schaltung
SC573_S_201.png
(362.16 KiB) 390-mal heruntergeladen

Die Original Bauteilenummerierung ist nur teilweise erkennbar, weil sie unter den einzelnen
Bauteilen ist. Ich habe derweil einfach nach Layout durchnummeriert.
Bauteilwerte was auf den Fotos zu erkennen ist übernommen.
Was hier noch fehlt sind die Transistorbezeichnungen sowie die Daten der verwendeten Spulen
und die Werte der Trimmpotis.

Trafospannung für das Netzteil beträgt 12 V AC

Schaltungserläuterung:

Kern des Phasenvibratos ist eine Laufzeitkette von 16 Schalenkernspulen.
Der Abtastscanner besteht aus zwei ICs 74 154 die von einem Binärzähler gesteuert werden.
Schaltelemente um die einzelnen Abtastpunkte der Laufzeitkette abzufragen sind hier FET´s
die über ein Widerstands / Kondensatornetzwerk von den 74154 IC´s gesteuert werden.
Dieses Netzwwerk simuliert einen Abtastzeiger wie in einem echten Scanner einer Hammond.
Da dieser in der Hammond als Endlos Drehkondensator ausgebildet ist

https://modularsynthesis.com/modules/DJ ... canner.htm

muß dies auf eine elektronische Lösung übertragen werden, derart, daß auch Stellungen des Abtastfingers
zwischen zwei Statoren an die die Spulen angeschlossen sind Berücksichtigung finden.

Verantwortlich dafür sind hier die Widerstände 1 M und 470 K die auf die Ausgänge der 74154 folgen.
Ein 470 K Widerstand entspricht hier dem direkten Übereinanderstehen des Abtastfingers zum Stator.
Die 1M Widerstände entsprechen dann einer Position zwischen zwei Statoren.
Die 10K Widerstände sind für die Potentialhöhe des Signals zuständig.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste