Re: Welche alte Orgel zum Umbauen?
Verfasst: 13. Mär 2013, 12:01
hi
Selbstbau ist eigentlich nicht das entscheidende Problem.
Machbar ist alles, man muß es sich nur trauen und zumindest mit Hammer und Säge umgehen können.
Natürlich kann man auch machen lassen, aber dann hinterher zu sagen habe ich selbst gemacht ist etwas übertrieben.
Mit einem Selbstbau hat man auch ab Beginn ein ganz anderes Verhältnis zu seinem Instrument.
Wichtigster Grundsatz für einen Selbstbau ist es sofort von der Perspektive des Servicefalles auszugehen !!
Nichts ist hinderlicher als ein total verbautes Instrument, wo man später nicht mehr rankommt.
Das fängt dann schon mit evtl Schraubverbindungen an. Schrauben die mehrfach rein und rausgedreht werden müssen
gehören zur Kategorie GEWINDESCHRAUBEN und keine Holzschrauben. SInd Holzteile derartig zu verbinden - gerade bei Harthölzern -
so gehören da Messingschrauben oder Edelstahlschrauben rein mit entsprechenden Gewindebuchsen aus gleichem Material.
Wer da normale Eisenschrauben verwendet braucht sich über spätere Korrosion und verfärbte Holzteile nicht zu wundern. Müssen Holzteile
nicht mehr getrennt werden verbindet man sie mit Leim und Dübeln.
Und noch eines darf man nie vergessen : Holz arbeitet
Also wenn Hartholz dann abgelagertes und möglichst Kernhölzer verwenden weil die sich nicht so verwerfen.
Das Haupttraggerüst einer Orgel ist die Spieltischgrundplatte. 19mm Materialstärke ist hier mehr als angebracht und es kommen auch nur
Tischlerplatten bzw Multiplexplatten in Frage, weil über kreuz verleimt. Den gesamten Aufbau immer auf einer überdimensionierten absolut
planen Unterlage vornehmen. Hier die Grundplatte nur auf zwei Böcke zu legen ergibt immer eine schiefe Konstruktion.
Nächste Voraussetzung ist gutes und passendes Werkzeug : Von Billigangeboten grundsätzlich die Finger lassen und das ist heute schon vielfach
bei chromglänzenden Kästen aus dem Supermarkt der Fall.
NAturgemäß ist ein Anfang immer schwer wenn man mit der Materie noch keine Erfahrung hat. Im Grunde muß man gerade was Orgelbau angeht
sowohl Holzwurm als auch Metaller und Elektroniker sein. Ich kann da meine Erfahrungen aus über 40 Jahren Orgelbau mit ca 120 Modellen nicht
voraussetzen. Was bei mir flüssig von der Hand geht braucht bei anderen Tage und Wochen. Fehlschläge werden immer passieren, aber daraus
lernt man mehr als wenn gleich alles klappt. Was man jedoch immer wieder unterschätzt ist die Zeit einer sauberen Verkabelung eines Instrumentes.
Hat man dann alles fertig gestellt - was naturgemäß meist irgendwann spät in der Nacht sein wird - sollte man sich hüten den Kardinalfehler
Nummer 1 zu machen und das Instrument gleich einschalten. Das was man dann noch erledigen kann ist gründliches Aussaugen des Arbeitsplatzes Orgel.
Hat man alles erledigt sollte man tunlichst eine Nacht drüber schlafen und der erste und zweite Arbeitsgang am kommenden Tag die nochmalige Kontrolle, die man auch nochmals kontrollieren sollte.
Dann Netzteil abtrennen und Einschalten mit Kontrolle der Spannungen. Erst dann die Verbindung zur eigentlichen Elektronik herstellen und Einschalten.
happyfreddy
Selbstbau ist eigentlich nicht das entscheidende Problem.
Machbar ist alles, man muß es sich nur trauen und zumindest mit Hammer und Säge umgehen können.
Natürlich kann man auch machen lassen, aber dann hinterher zu sagen habe ich selbst gemacht ist etwas übertrieben.
Mit einem Selbstbau hat man auch ab Beginn ein ganz anderes Verhältnis zu seinem Instrument.
Wichtigster Grundsatz für einen Selbstbau ist es sofort von der Perspektive des Servicefalles auszugehen !!
Nichts ist hinderlicher als ein total verbautes Instrument, wo man später nicht mehr rankommt.
Das fängt dann schon mit evtl Schraubverbindungen an. Schrauben die mehrfach rein und rausgedreht werden müssen
gehören zur Kategorie GEWINDESCHRAUBEN und keine Holzschrauben. SInd Holzteile derartig zu verbinden - gerade bei Harthölzern -
so gehören da Messingschrauben oder Edelstahlschrauben rein mit entsprechenden Gewindebuchsen aus gleichem Material.
Wer da normale Eisenschrauben verwendet braucht sich über spätere Korrosion und verfärbte Holzteile nicht zu wundern. Müssen Holzteile
nicht mehr getrennt werden verbindet man sie mit Leim und Dübeln.
Und noch eines darf man nie vergessen : Holz arbeitet
Also wenn Hartholz dann abgelagertes und möglichst Kernhölzer verwenden weil die sich nicht so verwerfen.
Das Haupttraggerüst einer Orgel ist die Spieltischgrundplatte. 19mm Materialstärke ist hier mehr als angebracht und es kommen auch nur
Tischlerplatten bzw Multiplexplatten in Frage, weil über kreuz verleimt. Den gesamten Aufbau immer auf einer überdimensionierten absolut
planen Unterlage vornehmen. Hier die Grundplatte nur auf zwei Böcke zu legen ergibt immer eine schiefe Konstruktion.
Nächste Voraussetzung ist gutes und passendes Werkzeug : Von Billigangeboten grundsätzlich die Finger lassen und das ist heute schon vielfach
bei chromglänzenden Kästen aus dem Supermarkt der Fall.
NAturgemäß ist ein Anfang immer schwer wenn man mit der Materie noch keine Erfahrung hat. Im Grunde muß man gerade was Orgelbau angeht
sowohl Holzwurm als auch Metaller und Elektroniker sein. Ich kann da meine Erfahrungen aus über 40 Jahren Orgelbau mit ca 120 Modellen nicht
voraussetzen. Was bei mir flüssig von der Hand geht braucht bei anderen Tage und Wochen. Fehlschläge werden immer passieren, aber daraus
lernt man mehr als wenn gleich alles klappt. Was man jedoch immer wieder unterschätzt ist die Zeit einer sauberen Verkabelung eines Instrumentes.
Hat man dann alles fertig gestellt - was naturgemäß meist irgendwann spät in der Nacht sein wird - sollte man sich hüten den Kardinalfehler
Nummer 1 zu machen und das Instrument gleich einschalten. Das was man dann noch erledigen kann ist gründliches Aussaugen des Arbeitsplatzes Orgel.
Hat man alles erledigt sollte man tunlichst eine Nacht drüber schlafen und der erste und zweite Arbeitsgang am kommenden Tag die nochmalige Kontrolle, die man auch nochmals kontrollieren sollte.
Dann Netzteil abtrennen und Einschalten mit Kontrolle der Spannungen. Erst dann die Verbindung zur eigentlichen Elektronik herstellen und Einschalten.
happyfreddy