Dr. Rainer Böhm hat sich schon früh - wenn nicht als erster in Deutschland - mit dem Selbstbau
von elektronischen Orgeln beschäftigt.
Seine ersten Modelle waren noch in Röhrentechnik aufgebaut, was erheblichen Aufwand an reiner
Mechanik erforderte.
Etwa um 1967 herum ging er daran die Röhrentechnik auf Transistoren zu übertragen.
Daher auch der Kürzel " nT " = nur Transistoren.
Ich selbst bin um 1968 herum auf eine Anzeige in einer Hobby Zeitschrift gestoßen und habe mir
einen kleinen DIN A5 Prospekt "F8" schicken lassen um mich zu informieren, wie man so einen
Selbstbau einer Orgel wohl umsetzen könnte.
Parallel dazu gab es ja in der Radio Praktiker Bücherei des Franzis Verlages bereits Bände zu diesem
Thema ( RPB Reihe ). In den ersten Auflagen dieses Büchleins waren noch die Röhrenschaltungen und
bereits erstellte Modelle abgebildet. Spätere Auflagen behandelten nur noch die Transistorschaltungen.
Im Grunde hat jeder der sich zu der Zeit mit Orgelbau beschäftigte oder dafür interessierte mit dem
Bau einer Dr Böhm Orgel begonnen - es gab zu der Zeit halt nichts anderes.
Kernstück dieser Orgeln war ein 6 bzw 8 Oktaven Tongenerator der in 12 Kaskaden plus Vibrato Platine
und Netzteilplatine aufgebaut war die durch 4 Gewindestangen an den Ecken zusammen montiert
wurden. Jede Kaskade hatte einen astabilen Rechteck Hauptoszillator mit nachgeschalteten
Sperrschwinger Frequenzteilerstufen.
Diese Teilerstufen mußte alle durch Einbau passender Kondensatoren noch " intoniert " werden, wozu
dem Bausatz ein Sortiment an Kondensatoren beigefügt war.
Das Prinzip der Orgeln von Böhm ging von einem obertonreichen Ton aus , der dann durch entsprechende
Filter in der Klangformung die gewünschten Frequenzanteile heraussiebten = subtraktive Tonerzeugung.
Die Tastenkontakte waren hier für jede Fußlage aus Einzelkontakten bestehend die durch einen Stößel
unter jeder Taste zusammen betätigt wurden.
Die sogenannte Verharfung - hier wurden alle gleichnamigen Töne an den Kontaktplatinen miteinander
verbunden - wurde mittels dünner seidenumsponnener HF Litze vorgenommen.
Anfangs wurde nur die Kontakteinheit mit dieser HF LItze versehen in späteren Modellen wurde die
gesamte Verharfung bis zum Generator hin mit dieser HF Litze vorgenommen.
Fortsetzung folgt mit passend dazu herausgesuchten Bildern
GESCHICHTE der nT Serie von Dr Böhm
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Re: GESCHICHTE der nT Serie von Dr Böhm
Das wichtigste Werkzeug neben Lötkolben, Seitenschneider und Schraubendreher
war ein selbst herzustellendes Hilfsmittel, um die Verharfung mittels der mit Seide
umsponnener HF Litze durchzuführen.
Geliefert wurde nur eine Garnrolle mit der HF LItze.
Hier mein damals ( 1969 !!! ) zusammengelötetes Hilfsmittel für die
Aufnahme der HF Litzen Garnrolle.
Die HF Litze wird durch die Bohrung des Messingröhrchens
geführt, was dann ein zügiges Abarbeiten der Verharfung
- anfangs direkt an den Enden der entkoppelungswiderstände
später dann im Schnellverkabekungsverfahren - ermöglicht
Aus 1mm Messingrohr wurde dann die Fädelführung nebst Winkel
für die Aufnahme der Garnrolle gebogen und zusammengelötet.
Der Wickeldorn für die Holzspule wird mit Pappe etc dem Durchmesser
der Bohrung in der Holzspule anbgepaßt sodaß diese etwas gebremst wird
was eine bessere Führung der HF Litze um die Enden der Entkoppelungswiderstände
bewirkt.
war ein selbst herzustellendes Hilfsmittel, um die Verharfung mittels der mit Seide
umsponnener HF Litze durchzuführen.
Geliefert wurde nur eine Garnrolle mit der HF LItze.
Hier mein damals ( 1969 !!! ) zusammengelötetes Hilfsmittel für die
Aufnahme der HF Litzen Garnrolle.
Die HF Litze wird durch die Bohrung des Messingröhrchens
geführt, was dann ein zügiges Abarbeiten der Verharfung
- anfangs direkt an den Enden der entkoppelungswiderstände
später dann im Schnellverkabekungsverfahren - ermöglicht
Aus 1mm Messingrohr wurde dann die Fädelführung nebst Winkel
für die Aufnahme der Garnrolle gebogen und zusammengelötet.
Der Wickeldorn für die Holzspule wird mit Pappe etc dem Durchmesser
der Bohrung in der Holzspule anbgepaßt sodaß diese etwas gebremst wird
was eine bessere Führung der HF Litze um die Enden der Entkoppelungswiderstände
bewirkt.
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