KLAUS WUNDERLICH VIDEOS

[happyfreddy]

Im Netz sind mal wieder zwei Videos von Klaus Wunderlich zu finden

https://www.youtube.com/watch?v=61B0jbi_gh8

https://www.youtube.com/watch?v=KUSslv1FZfs

Viel Spaß

[HGW]

Moin Freddy,
die beiden Links funktionieren, aber alle anderen Youtube-Links auf der Seite 1 sind inzwischen nicht mehr verfügbar.

[happyfreddy]

hi
Tja da kann man leider nichts dran ändern.
Videos sind fast alle als " privat " gekennzeichnet.
Teilweise sind es auch Mitschnitte von TV Anstalten gewesen
wo andere Maßstäbe gelten.
Solange die Links funktionieren sollte man sich wenn Interesse
sowas " sichern " wie auch immer.

[HGW]

Da sind wohl auch einige Copyright-Strikes dabei gewesen.
In der Tat kann man sich nicht darauf verlassen, dass YouTube-Videos immer bestehen bleiben.
Viele Grüße!

[happyfreddy]

Klaus war ja eigentlich nie so recht begeistert wenn er gefilmt wurde.
Er hatte mich jedoch seinerzeit mal angerufen und mich gebeten
seinen Aufttritt in der Aktuellen Schaubude beim NDR aufzuzeichnen.
Die Sendung wurde von Victoria Voncampe und Carlo von Tiedemann
moderiert. Ich sagte ihm da ist doch nur eine beiläufige Bitte an den NDR nötig .
Genau das wollte Klaus jedoch nicht.Bei der Sendung war Klaus jedoch recht erschrocken,
als er nach einem Interview mit Victoria einen Titel seiner neuen Franz Grothe LP
spielte und dann einem großen Elefanten auf dem Carlo von Tiedemann saß direkt
auf sich zulaufen sah.
Kurz danach trat Klaus noch im Blauen Bock auf zur Gedenksendung an Franz Grothe.
Auch dies habe ich mitgeschnitten und ihm diese Mitschnitte dann beim Konzert im
Mannheimer Rosengarten übergeben.

Klaus sagte mir jedoch daß er beim NDR im Vollplayback spielen mußte.
Das behagte ihm nun garnicht aber er mußte halt ...
Das Medley hatte er zuvor auf Band aufgenommen und dem Sender geschickt.
Beim Vollplayback ( was übrigens die gleiche Aufname beim Blauen Bock war ) ist ihm nur
ein einziger Fehler unterlaufen.
Das Wersivoice wurde erst von langsam auf schnell geschaltet als es schon fast hochgelaufen war.
Der Rest stimmt auf die Sekunde ohne Fehler.

[HGW]

Das kann ich mir lebhaft vorstellen, dass Vollplayback nicht sein Ding war. :roll:
Übrigens ist Franz Grothe auch ein weitgehend schon vergessener Künstler.
sic transit gloria mundi

[happyfreddy]

Bei der schon fast täglichen Suche im Netz nach Videos von Klaus
bin ich auf diesen Links gestoßen

https://www.youtube.com/watch?v=TH79QyvnC3Y

https://www.youtube.com/watch?v=ZPzsuPNFvE4

Eine weitere Suche förderte dann diesen Link zu Tage

https://www.youtube.com/watch?v=TXcApZ4L1HM

Alois Müller kenne ich zwar (noch) nicht, nur wenn hier schon ein Notenalbum
was es zusammen mit einer LP aus der Reihe Musik zum Nachspielen einmal gab,
vorgestellt wird und daraus ein Titel ( Red Roses for a blue Lady ) vorgeführt wird,
so sollte man doch wohl erwarten, daß man sich hier an die Noten hält , die Klaus geschrieben hat.

Die Kritik der Orgelfans damals diese Noten seien zu schwer zum Nachspielen, mag nur im ersten
Moment gelten.
Man muß sich hier erst einmal an die Art wie Klaus spielt gewöhnt haben dh die Finger müssen sich
erst an die Griffe der linken und rechten Hand gewöhnen.
Die weiteren Notenalben mit LP waren dann wesentlich einfacherr nachzuspielen zumindest
im ersten Drittel eines Titels. Dann ging es bei Klaus auch zur Sache was er unter Orgelspiel
verstand - eben in die vollen. Nur gerade das macht unheimlich Spaß !!
Kurz sowas ist nachspielbar und zwar exakt so wie Klaus es aufgeschrieben hat.

Etwas muß ich zum Kommentar von Alois Müller dabei mal richtig stellen :
Klaus Wunderlich war nunmal kein Freund irgendwelcher Begleitautomaten.
Im Gegenteil, genau dies verhindere ein richtiges Erlernen der Orgel weil hier nur noch
Knöpfe gedrückt werden und kein Verständnis aufkommen wird welche Funktion
hier linke und rechte Hand plus Fuß in Bezug auf eine Begleitung haben.
Stichwort hier : kleine Besetzung = Combo zB

Das einzige was er gelten ließ war ein elektronisches Schlagzeug.
Folglich war es auch keine Notlösung mangels Begleitautomaten hier auf ein
Mehrspurverfahren zurückgreifen zu müssen wie es uns hier Alois Müller weismachen will.
Nach Abänderung seines Vertrages bei der Teldec produzierte Klaus Wunderlich alle
seine LPs im eigenen Tonstudio.
Neben der 8 Spur Mehrspurmaschine sowie zwei weiteren 2 Spur Maschinen ( alles STUDER Fabrikate)
spielt er auf mehreren Orgeln.
Hammond H 100 , der LOWREY H 25 und einer Wersi W 248 , einem Pianostar S und einem kleinen
Bass Synthesizer ( Moog )
Die Aufnahmen in seinem Studio erfolgten mit einer Rhytmusgruppe.
Später hat Klaus dann auch noch Schlagzeug erlernt und sich selbst begleitet.
Damit war dann alles eine reine Ein Mann Produktion

Obwohl er mehr als gut mit Computern umgehen konnte blieb er seiner Aufnahmetechnik
alles per Tonband treu. Ging mal was daneben mußte zwangsläufig von vorne begonnen werden.
Ein Computer verleitet mehr als genug hier zu schummeln - nur das war nicht sein Ding.
Entweder kann man es oder eben nicht.
Genau die Verwendung des Tonbandes als aufnahmemedium zwanmg ihn halt dazu
absolut exakt auf den Punkt zu spielen.
Seine Aufnahmen der Serie Sound 2000 mit dem Moog Synthesizer sind und bleiben hier
der Beweis dieser Exaktheit im Spiel. Immerhin waren hier bis zu 12 x mit sich selbst zu spielen
erfoderlich wenn es galt Bläsersätze mit einem MONOFONEN Synthesizer wie es der große Moog
nunmal war umzusetzen
https://www.youtube.com/watch?v=MyOvaT_6Hbc

Ohne Begleitautomatik zu spielen hat zB Florian Hutter vorgemacht genauso wie ein Frank Holländer
( CD Soft ) oder gar Konrad Paulus.

Hier Konrad mit einem Titel aus der Reihe Musik zum Nachspielen
Von Klaus Wunderlich gibt es drei LP ´s mit Notenheft zum Nachspielen

https://www.youtube.com/watch?v=0wIQqkPoVrw

https://www.youtube.com/watch?v=nupnt0hOGFI

[HGW]

Moin Fredy,

Alois Müller kenne ich zwar (noch) nicht

das könntest Du in Herdecke ja ändern, falls Du da bist.
Ich werde aus bekannten Gründen nicht dabei sein.
Nach seinen Videos zu urteilen, scheint das ein sehr netter und kompetenter Mann zu sein.

Etwas muß ich zum Kommentar von Alois Müller dabei mal richtig stellen :
Klaus Wunderlich war nunmal kein Freund irgendwelcher Begleitautomaten.
Im Gegenteil, genau dies verhindere ein richtiges Erlernen der Orgel weil hier nur noch
Knöpfe gedrückt werden und kein Verständnis aufkommen wird welche Funktion
hier linke und rechte Hand plus Fuß in Bezug auf eine Begleitung haben.
Stichwort hier : kleine Besetzung = Combo zB

Da verwechselt er vielleicht die Künstler… :lol:

Das kann er so nicht gemeint haben, wie er es gesagt hat.
Dass sich Klaus Wunderlich in Ermangelung einer Begleitautomatik mit Mehrspuraufnahmen beholfen haben soll, mag der Zielgruppe des Videos gefallen, ist aber - wie Du schon ausgeführt hast - sicherlich unrichtig.
Im Gegensatz zu manch anderem Künstler spielte er alle Spuren selbst ein, um seinem gewünschten einzigartigen klanglichen Gesamtergebnis nahe zu kommen. Dazu nutzte er ja auch verschiedene Instrumente in einer Aufnahme.
Dabei nahm er in Kauf, dass er vieles nicht live würde spielen können (also im Zweifel gar nicht live statt Playback).
Und ob das jemand nachspielen würde können, hat ihn sicher so gut wie gar nicht interessiert.
Umso bedeutender sind die o.g. Notenbücher, um auch dem interessierten Laien eine Spielmöglichkeit für Wunderlichmusik zu bieten.

[happyfreddy]

Hallo
An Verwechslungen glaube ich da eher nicht.
Außerdem hatte Klaus nie einen Hehl daraus gemacht
was er von Automatiken etc hält. Er hat immer seinen Standpunkt vertreten,
daß man im Livespiel nur das bringen sollte, was man eben live auch bieten kann.
Genau das sind nunmal zwei Hände und zwei Füße die benutzt werden dürfen.
Genauso hat es seinerzeit auch Curt Prina getan wenn er mit sich selbst bei
Veranstaltungen gespielt hat. Er hat ghezeigt was man im ersten Durchgang
einspielt um dann im Playback dazu seine Trompete oder Posaune zu spielen.

Was dann auf einer Schallplatte zu hören ist steht auf einem ganz anderen Blatt.
Ale er damit begann in seinem Tonstudio, gab es noch keine Computer und auch in Tonstudios
der Schallplatten Industrie wurde nur mit Tonband gearbeitet. Die ersten Geräte waren 4 Spur
Maschinen mit denen auch die Beatles im Abbeyroad Studio gearbeitet haben.
Ich bin in der glücklichen Lage noch Tonbänder aus seiner Zeit im Simplizissimus zu haben
wo er "Multitrack" mit zwei Tonbandgeräten Grundig TK 8 betrieben hat.
Er spielt dabei sowohl an der Hammond M 3 als auch am Klavier mit sich selbst.-
Ja sogar gesungen hat Klaus und das garnicht mal schlecht.

Die Idee mit den Notenalben in Verbindung mit einer LP diente ihm eigentlich als
Antwort auf die ständigen Fragen der Fans wie er denn nun bei den Aufnahmen zu seinen
LP vorging. Für viele war ja dieses vollgriffige Spiel nicht machbar und es mußte ja irgendeinen
Trick dabei geben daß es eben so und nicht anders klingt.

Wenn man diese Noten so vor sich sieht ist im ersten Moment alles nur schwarz.
Es braucht schon eine gewisse Zeit das mal in Ruhe auseinander zu klamüsern
und vor allen die Finger an diese Akkorde zu gewöhnen. Im Video von konrad Paulu sieht man
sehr schön daß die rechte Hand zB immer leicht schräggestellt ist. In der Haltung zB sind die
Akkroder schon fast ein kinderspiel. Von einer Tonart wie C Dur sollte man sich ganz schnell
verabschieden weil genaugenommen für solche Griffe zu umständlich.

Es hat aber Klaus schon interessiert, daß man sich hinsetzt und dies nachspielt.
Da es für viele zu schwer war folgten die beiden anderen LPs. Jeder Titiel fängt dort wirklich simpel
an , doch die Überraschung folgt auf dem Fuße.
Wirklich einfach dagegen seine Notenalben ( wunderlicher Wunderlich ) die es mal gab mit Titeln wie
Rosa Mofa Bossa Nova , Eiswaffel Shuffle oder Glatt Eyes