In dieser Folge möchte ich mal den einen oder anderen „Gimmick“ aufzeigen, der einem bei einer Restaurierung das Leben schwer machen kann – und infolge dessen für eine andere Haarfarbe (nämlich grau!) sorgt. Hier ein paar Punkte:
- Verteiler Versorgungsspannnung
File 3 – Makramee in der Orgel
File 4 – Kupferband-Steckzungen-Konstruktion
Ok, Hauptgrund für einen solchen Verteiler waren gerade mal die vier Lötösen für GND und +15V an der Netzteilplatine, womit jeder Elektroniker, der hier 15-20 Platinen mit der Versorgungsspannung sternförmig anbinden will überfordert ist. WERSI hat wohl daraus gelernt und beim PS2 oder PS4 der Weltraumserie ganze Steckfelder an der Platine vorgesehen; eine sehr weiße Entscheidung. Aber bei einer W-Serie-Orgel mit mehreren bzw. in diesem Fall drei Manualen mußte man sich schon etwas einfallen lassen. Daß sich jemand eine solche Konstruktion, die wohl ihren Ursprung in der Starkstromtechnik hat, wie im File 4 gezeigt aufbaut, damit hatten die Entwickler aber wohl nicht gerechnet.
- Generator-Anschlüsse
File 5 – Generator-Anschluss-Chaos beim Öffnen der Manuale
File 6 – Befestigungsmaterial-Sponsoring
- Kabelbefestigungen
- Mechanische Spielereien
File 7 – Bandstahlbefestigungsbügel
In der nächsten Folge geht es um die Restaurierung des Untermanuals, das auch in einem katastrophalen Zustand war. Einzelne Tasten klemmten, ließen sich kaum zurückholen und das ganze Untermanual war dermaßen mit einer dreckigen Schmierschicht belegt, daß nur noch ein komplettes Zerlegen aller Teile und Reinigung mit dem Ultraschallbad (für die kleineren Einzelteile) sowie einem Küchenschwamm und Spülmittel half. Sonst hatte man klebrige Finger, nachdem man die Teile in die Hand genommen hatte. Knapp fünfzig Jahre, vermutlich in einem Raucherhaushalt, hinterlassen halt ihre Spuren. Entsprechend verbreitete die ganze Orgel einen muffigen Geruch, der sich erst jetzt nach Monaten langsam verflüchtigt, je mehr Teile ausgebaut und gereinigt sind. Bei meiner Galaxis lief es genau so und der Geruch verschwand erst nach einem halben Jahr, nachdem die Orgel komplett entkernt war.
So viel für heute, bis zum nächsten Mal!