HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 1

Registrierungen und Einstellungen zur Emulation von Böhm- und Wersi-Orgeln auf HX3.5 TrueOrgan (Extended Licence)

Moderator: happyfreddy

happyfreddy
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HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 1

Beitrag von happyfreddy »

Helios W 2 TV spezial mit eingebautem HX 3

Eigentlich ist die folgende Baubericht der umgekehrte Weg einer Emulation.
Abhängig von der eingebauten Version eines HX 3 kann jedoch mit dem neuen HX 3.5
nun reell zwischen Original und Emulation direkt verglichen werden.

Die Planungen dieser Helios begannen jedoch noch zu Zeiten des HX 3.4 ...
Um so schöner nun jedoch, hier noch weitere Anwendungsmöglichkeiten
durch den neuen HX 3.5 zu haben incl der neuen GM - Instrumente

Bauzeit der Orgel ( mit Unterbrechungen ) : 4 Jahre

Es ist das umfangreichste Projekt was ich je angegangen bin und
nebenbei gesagt ...meine 148 te gebaute Orgel ...

Verbaut wurden :
- 1202 ICs,
- 1154 Transistoren,
- 2708 Dioden,
- 7112 Widerstände,
- 92 Trimmpotis und
- 1108 Kondensatoren/Elkos.

Gesamtleitungslänge aller Verbindungen : ca 2300 m

Teil 1 Basismodell Helios mit einigen Extras

Im Oktober 2005 kam ich durch Zufall an eine halb
aufgebaute Helios W 2 TV, noch dazu im Palisander Gehäuse komplett
mit 25 Tasten Pedal und Bank, Baujahr ca 1979

Normalausführung : ein Generator ; 2 x 4 Oktaven Manuale.

Foto Anlieferung
Helios_W2TV_1_k.JPG
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Die Helios wurde komplett entkernt und die eingebauten Baugruppen
- alles selbst geätzte Platinen des Vorbesitzers - verschenkt
Aus Restbeständen zerlegter Saturn und Concerto hatte ich
jedoch noch Manuale mit 5 Oktaven, sowie die dafür erforderlichen
Tastungsblöcke nebst anderen verwendbaren Baugruppen.
Jede verwendete gebrauchte original Baugruppe wurde vor Einbau intensivst
getestet auf sauberen Aufbau und Funktion. Der Vorteil dieser Orgelgeneration
ist, daß man das alles extern der Orgel prüfen kann und auch sollte

Foto prfg1, prfregale
prfg1_k.jpg
(24.54 KiB) 4118-mal heruntergeladen
prfregale_k.jpg
(22.7 KiB) 4094-mal heruntergeladen

Im Laufe der Zeit dann die Idee, die Helios mit 5 Oktaven Manualen auszustatten,
sowie wenn schon, dann auch mehrere Generatoren einzubauen, um den legendären
Galaxis Sound umzusetzen.
Der Galaxis Sound entsteht durch zwei geringfügig gegeneinander
verstimmte Generatoren, die zwei identisch aufgebaute Klangformungen
speisen. Diese Schwebung ist per Poti einstellbar bzw in 4 Stufen auch
programmierbar und damit kann man dann Chorus/String Sound ohne die Verwendung
eines Wersivoices realisieren.

Foto HELI_2
(Anklicken für Vergrößerung)
HELI_2.png
(228.92 KiB) 4053-mal heruntergeladen

Für das Untermanual/Pedal wurde dann noch einen separater Generator vorgesehen,
um dort getrennt ein Vibrato oder Einschwingvibrato zu steuern.
Außerdem sollte, wenn im OM per Slalomregler die Stimmung abgesenkt wurde,
nicht gleichzeitig das Pedal und UM mit verstimmt werden, die Slalomfunktion
also ausschließlich das OM beeinflussen.

Die erste Frage, die beantwortet werden mußte war, ob Generator, 2 x V3 Tastungsblocks
mit je 13 Fußlagen, Vorverstärker und Rhytmusgerät überhaupt auf der Grundfläche des
Helios Oberteils ausreichend Platz haben.

Fotos 1773 , 1774, 1775, 1776 , 1777 , 1778
PLATZ_1773_k.JPG
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PLATZ_1774_k.JPG
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PLATZ_1775_k.JPG
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PLATZ_1776_k.JPG
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PLATZ_1777_k.JPG
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PLATZ_1778_k.JPG
(84.36 KiB) 4065-mal heruntergeladen

Wäre dem nicht so gewesen, wäre das Projekt von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Es paßte jedoch, wenn auch knapp ...

Fotos ZR 1787, ZR 1792
ZR_1787_k.JPG
(70.26 KiB) 4059-mal heruntergeladen
ZR_1792_k.JPG
(61.68 KiB) 4070-mal heruntergeladen
Nun konnte daran gegangen werden das Gehäuse dafür vorzubereiten mit den eingebauten
5 Oktaven Manualen , voll bestücktem Zugriegelbrett, sowie die Anpassung eines neueren
schöneren Registerbleches bzgl der erforderlichen Ausschnitte für die Zugriegel.

Fotos: Manuale 1784_1
Manuale_1784_k.JPG
(66.56 KiB) 4068-mal heruntergeladen
Des weiteren wurde das Unterteilgehäuse restauriert, vorbereitet und die Endstufen eingebaut

Fotos: unterteil 1770a , unterteil 1861_1
Unterteil_1770a_k.JPG
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Unterteil_1861_k.JPG
(67.02 KiB) 4054-mal heruntergeladen
Das Aufbaukonzept sah also folgendermaßen aus

Foto Aufbaukonzept 1
Aufbaukonzept_k.JPG
(69.58 KiB) 4070-mal heruntergeladen

der Baugruppenplan sowie das dazugehörige NF Routing mit all seinen Optionen
nach folgendem Schema

Foto HELI_1 , Verdrahtung NF

(Anklicken für Vergrößerung)
HELI_1.png
(249.04 KiB) 4032-mal heruntergeladen
VERDRAHTUNG NF.png
(205.05 KiB) 4027-mal heruntergeladen

Um das Generatorvorhaben zu realisieren wurde ein Generator zu einem Doppelgenerator
umgebaut. Das hatte ich jedoch schon in meinen früheren Helios so gemacht, somit Routine.

Fotos 1832, 1833, 1826
Generator_1832_k.JPG
(83.72 KiB) 4070-mal heruntergeladen
Generator_1833_k.JPG
(68.63 KiB) 4052-mal heruntergeladen
GENERATOR2_1826_k.JPG
(63.72 KiB) 4073-mal heruntergeladen
Der Original Generator ist auf der großen Platine und auf der hinteren
Steckplatine der Zweitgenerator.
Alles was auf der großen Platine zwischen den Steckkarten (außer den parallel dazu
angeordneten Frequenzteiler ICs) sich befindet ist auf der Steckplatine hinten integriert.
Dieser Generator ist für das Untermanual und Pedal zuständig.
Die zusätzlichen Teilerstufen für den zweiten Generator befinden sich auf den
äußeren Steckkarten per Kabel angeschlossen. Die innere Steckkartenreihe sind die
Ausgangsplatinen für das Obermanual und die mittlere Steckkartenreihe die
Ausgangsplatinen für das Untermanual. Im Normalfall sind die drei Steckkartenreihen mit den
Frequenzausgängen der Frequenzteiler auf der Grundplatine verbunden .
Damit beide Ausgangsplatinenreihen von verschiedenen Generatoren versorgt werden können, mußten
etliche Tonfrequenz führende Leiterbahnen zwischen den beiden inneren Reihen je Seite
zu den Ausgangsplatinen unterbrochen werden.
Erhalten bleiben dabei jedoch die Verbindungen von der äußeren Steckkartenreihe zur mittleren
worüber die Ausgänge der dortigen Frequenzteiler laufen.
Diese Ausgangsplatinen stellen für die Tastungsblocks die Frequenzen mit Dutycycle 1:1 bereit
sowie gleichzeitig für die Pianos mit einem Dutycycle von 1:3 , was für Pianosound besser
geeignet ist. Das besondere an diesen Generatoren ist, daß sie "stumm" sind und nur dann das Tonsignal
durchlassen, wenn von der betätigten Taste des Manuals eine Steuergleichspannung kommt. Die Form
dieser Steuerspannung bewirkt auch einen möglichen DECAY oder SUSTAIN, was einschaltbar ist
Nur durch diesen "stummen Generator" kann ein hoher Störspannungsabstand erreicht werden.

Da in einer Helios nur zwei Manuale mechanisch unterzubringen sind, für
den Orchstereffekt jedoch ein drittes Manual benötigt wird, wird vom
Obermanual per elektronischer Koppel ein virtuelles drittes Manual gesteuert.
Dieses dritte Manual hat einen eigenen Generator, eigene Hüllkurven und Tastungsblock.
Mechanisch wurde dies montiert auf einer Klappe unter dem Oberteil realisiert.

Fotos 1962, 1963 , 1967
Aufbau_1962_k.JPG
(63.18 KiB) 4075-mal heruntergeladen
Aufbau_1963_k.JPG
(67.61 KiB) 4054-mal heruntergeladen
Aufbau_1967_k.JPG
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Damit es auch funktioniert mußten Kabelbäume gebunden werden, um beides
über die zuschaltbaren Koppelplatinen zu verbinden.
Diese Koppelplatinen wurden mechanisch unter dem Untermanual angeordnet ( grüne
aufgeschraubte Platinen ), weil nur hier genügend Platz vorhanden.

Foto 1854
HK12_13_1854_k.JPG
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Fertigung von Kabelbäumen erfolgt nach alter Schule ... mit Hang zur Ästhetik

Fotos Fakir 1800, fakir 1802 , fakir 1803
FAKIR_1800_k.JPG
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FAKIR_1802_k.JPG
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FAKIR_1803_k.JPG
(50.81 KiB) 4045-mal heruntergeladen
Da jetzt etliche zusätzliche Schaltfunktionen eingerichtet werden mußten,
wurde radikal die gesamte Reihe an Wippschaltern über den Zugriegeln durch
84 Einzelschalter mit LED ersetzt. Erstaunlich, daß diese RAFI Taster aus den 70ern
noch heute produziert werden ! Sie kosten allerdings richtig Geld !

Foto: bedienfeld 2823, ZR_BR _2814, selector 2813
Bedienfeld_2823_k.JPG
(58.94 KiB) 4069-mal heruntergeladen
ZR_BR_2814_k.JPG
(33.57 KiB) 4073-mal heruntergeladen
SELECTOR_2813_k.JPG
(20.03 KiB) 4046-mal heruntergeladen
Teilweise steuern diese Schalter dann nachgeschaltete Relais,
wenn zwei Schaltfunktionen ( auch 2 x Umschalter ) erforderlich sind.
Im manuellen Betrieb leuchtet jede LED bei Schalterbetätigung und löst entsprechende
Funktion aus. Wird die Orgel per frei programmierbarem Soundcompter gespielt,
leuchtet jede LED im Schalter dann auf, wenn durch das Programm der Schalter aktiviert
wird, egal ob gedrückt oder nicht. Der Soundcomputer schaltet im Programm dann die gemeinsame
Steuerspannung für die Schalter ab und gibt gezielt die abgespeicherte Steuerspannung
an die einzelnen Schalter, die per Programm aktiviert werden sollen .

Fotos 1991, 2023, 2206, regwip 2495
Schalter_1991_k.JPG
(63.06 KiB) 4063-mal heruntergeladen
Schalter_2023_k.JPG
(50.93 KiB) 4050-mal heruntergeladen
Schalter_2206_k.JPG
(49.31 KiB) 4040-mal heruntergeladen
REGWIP_2495_k.JPG
(49.67 KiB) 4052-mal heruntergeladen
Damit hat man sofort einen Überblick, welche Schalter hier per Programm eingeschaltet
sind. Insgesamt sind 64 Programme vorhanden, die auf Knopfdruck die gesamte Orgel
so umschalten, wie gewünscht und das lautlos, weil die eigentlichen Schalter in ICs sitzen,
die nur per Gleichspannung gesteuert werden.
Die Speicherbausteine des Soundcomputers merken sich also nur, ob ein Steuerpin auf - 15 Volt
liegt oder nicht. Es sind drei getrennte Soundcomputer eingebaut , zwei für das Obermanual
und einer für das Untermanual plus Pedal. Von den 2 x 32 Programmtastern werden alle drei
Soundcomputer adressmäßig angesteuert. Das UM läßt sich jedoch in jedem Programm auf
Handbetrieb schalten, bzw es kann auch den Zustand eines x beliebigen zuletzt benutzen
Programms speichern und beibehalten.

Durch spezielle Auslegung der Orchesterfunktion mittels des dritten Generator incl Tastung und
Klangformung, können die dadurch aktivierten zweiten Festregister auch in Verbindung mit dem Sinus
des Obermanuals erklingen - eine Anwendung, die man in einer Galaxis vergeblich sucht.
Normal sagt der Selector des OM entweder Sinus oder Festregister, aber nicht beides zur selben
Zeit. Selbst der Umweg über 2nd Voice der Effekte wäre versperrt, wenn die Effekte auf Percussion
für die Zugriegel geschaltet sind. Durch diesen Trick der Auslegung der Orchesterfunktion
eröffnen sich völlig neue Klangmöglichkeiten.

Komme mir da mal einer der sagt, das Konzept der analogen Heliosgeneration wäre ausgereizt.
Bei der Planung des Instrumentes sind mir immer mehr an Möglichkeiten eingefallen, wie man
es anders machen kann, indem man Vorhandenes einfach anders im Tonsignal routet.
Zu diesem "anders machen" gehört dann auch der direkte Einbau des HX 3 ...

Viele original Platinen mußte ich aus Platzgründen stark verkleinern, um sie überhaupt
unterbringen zu können. In einer Galaxis ist viel Platz vorhanden, nur in der Helios geht es an
einigen Stellen verdammt eng zu, allein vom Platzbedarf der notwendigen Leitungsverbindungen.

So die beiden Piano Hauptplatinen, der Pedalsustain, die Hüllkurvenplatinen für den
dritten Generator, die zweiten Effekte für das dritte virtuelle Manual, die MUltigitar
sowie die Wersivision, die verkleinert wurden.
Die Grundplatine des Vorverstärkers mußte bei gleicher Grundfläche neu geroutet werden wegen
der Aufstockung von ehemals 2 x 9 Eingängen auf 2 x 14 Eingänge.
Für die Umrüstung des einen Generators auf den Doppelgenerator mußten die Teilerstufen sowie
der eigentliche Generator auf neuen Platinen konzipiert werden.
Hinzu kamen dann noch die MIDI Platinen, sowie kleinere Platinen für die speziellen Funktionen.

Fotos 1853, vv2493, 3257
HK12_13_1853_k.JPG
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VV1_2493_k.JPG
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AUFBAU_3257_k.JPG
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Der normale Doppeltransposer mußte für diese Orgel auf vierfach Transposer umgestrickt werden
was durch Parallelschalten von zwei Doppeltransposern erledigt wird.

Foto 3082
AUFBAU_3082_k.JPG
(91.73 KiB) 4051-mal heruntergeladen
Bei der Effektsektion habe ich die zweiten Effekte für das virtuelle Manual auf der Effektplatine
des OM gestapelt und hochklappbar gestaltet . Ein anderer Platz war für diese verkleinerte Baugruppe
nicht mehr frei.Bedienelemete dafür teilweise im Bedienungsschiebesatz links sowie auf der
linken Seite des Registerbleches

Fotos 3059, 3060 , Bedienfeld 2823
AUFBAU_3059_k.JPG
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AUFBAU_3060_k.JPG
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Bedienfeld_2823_k.JPG
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Eine weitere Voraussetzung für den HX 3 ist die Midifizierung beider Manuale und Pedal.
Die Midibaugruppe gibt einmal MIDI auf externe Buchse, sowie gleichzeitig auch an den
eingebauten HX 3 . Jedes Manual / Pedal ist midimäßig getrennt zu und abschaltbar.
Des weiteren sind auch noch MIDI Koppeln für Manuale/Pedal eingebaut.
happyfreddy
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Re: HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 2

Beitrag von happyfreddy »

Teil 2 Adaption eines eingebauten HX 3

Wenn jetzt mit MIDI ausgerüstet, konnte der HX 3 auch gleich mit eingebaut werden.
Erster Gedanke war zumindest das Obermanual darüber laufen zu lassen und als Zugriegel wollte
ich den Effekte Zugriegelsatz dafür benutzen.
Je mehr ich darüber nachdachte reifte dann die Idee, es irgendwie mit den Zugriegeln des OM und UM zu
versuchen.
Problem war bei dieser analogen Orgel jedoch, daß über die Zugriegel echte Tonsignale geregelt
werden - der HX 3 jedoch eine regelbare Gleichspannung benötigt.

Daß man vorhandene Zugriegelsätze dieser Orgelgeneration für den HX3 benutzen kann haben schon viele
andere User in der Anfangsphase des Hoax bewiesen.
Somit ging es nur darum, die Zugriegel umschaltbar zu machen, um sie für beide Zwecke benutzen zu können.

Normal sitzt auf jeder Zugriegelgruppe eine Platine, die es ermöglicht, zwischen Livebetrieb und sechs

Zugriegelkombinationen (Presets) umzuschalten.
Diese Presets können wie bei Hammond auch addiert werden, wenn zwei oder mehr gleichzeitig
eingeschaltet sind. Diese Funktion mußte unter allen Umständen erhalten bleiben.
Realisiert wurde es durch zwei zusammengesteckte Platinen, eine für die Umschaltung, eine mit den Presets.

Zunächst wurde die Reihenfolge der Zugriegel von 16 - 8 - 5 1/3 .... auf
16 - 5 1/3 - 8 ..... geändert mit entsprechenden Farben der Zugriegel
Foto ZRSATZ_2528
ZRSATZ1_2528_k.JPG
(55.85 KiB) 4055-mal heruntergeladen
Die Umschaltung erfolgt durch die Aktivierung des HX 3 womit der LIVEBETRIEB des HX 3
eingeschaltet ist. Wird jedoch der HX 3 von abgespeicherten Zugriegeleinstellungen ( HX 3 Presets)
gespielt, kann der Helios ZR Satz auf Helios geschaltet bleiben.
Sind die Zugriegel jedoch für LIVEBETRIEB des HX 3 geschaltet, können die Helios Effekte Zugriegel
über den Umweg der Effekte Sektion als 2nd Voice zugeschaltet werden, sofern die Effekte für nichts anderes
benutzt werden. Damit erklingt der Sinus vom HX 3 als auch der von der Helios gleichzeitig.
Des weiteren, wenn die Helios Zugriegel auf den HX 3 geschaltet sind, liegt das Sinussignal der einzelnen
Fußlagen der Helios immer noch am Eingangspin "SIN IN" ( Bild ZR UMSCH ) vor dem 10K Widerstand.
An diesen Punkt sind jedoch auch die sechs Helios Sinuspresets angeschlossen, die trotz Umschaltung der
Zugriegel weiter in Funktion sind.
Somit kann auch über diesen Weg der Sinus der Helios parallel zum HX 3 Sinus erklingen.

Foto 2529 , 2530 , 2531, ZRUMSCH, ZR UMSCH2
ZRSATZ2_2529_k.JPG
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ZRSATZ3_2530_k.JPG
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ZRSATZ5_2531_k.JPG
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(Vergrößern durch Anklicken)
ZUGRIEGEL UMSCH.png
(194.22 KiB) 4014-mal heruntergeladen
ZUGRIEGEL UMSCH 2.png
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Damit Lesliesimulation Slow/fast plus Wersivoice auch funktioniert, mußte der Leslieschalter des HX3
um einen Einschaltkontakt erweitert werden, der die beiden Wersivoce der Helios entsprechend mit steuert.

Die Schaltfunktionen des HX 3 wurden auf einem untergeschraubten Panel samt Display angeordnet.
Hier wurde ein altes überzähliges CX Panel Gehäuse zweckentfremdet und die passende Platine dazu selbst
hergestellt.
Diese Platine ist nichts weiter wie eine Kombination des Display Menue Panels mit dem 16fach
Panel, zugeschnitten auf die mechanischen Abmessungen des CX Panel Gehäuses.

Fotos 3065, 3067, 3127, 3130, 3131, 3135
AUFBAU_3065_k.JPG
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AUFBAU_3067_k.JPG
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AUFBAU_3127_k.JPG
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AUFBAU_3130_k.JPG
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AUFBAU_3131_k.JPG
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AUFBAU_3135_k.JPG
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Die Potis für Amp 122 sowie Tone und der Vibrato Drehschalter wurden im Bedienfeld auf der rechten Seite
um den Transposer Schalter herum angeordnet.
Dort finden sich auch die drei Zugriegel für das Pedal - als Poti ausgebildet - sowie der Fußschweller
des HX 3 in Form eines Potis und der Vibrato Drehschalter. Das Poti mit dem schwarzen Knopf ist der Orchester
Stimmknopf des dritten Generators der Helios.

Fotos 2824
AUFBAU_2824_k.JPG
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Die Lautstärkeregulierung erfolgt dann im Vorverstärker der Orgel per Fußschweller.
Somit hat der eigentliche Fußschweller des HX 3 (jetzt Poti) nur die Funktion eines Masterreglers.
Da der HX 3 nicht in die Programmierung der Orgel eingebunden ist ( könnte man auch machen ), kann
der HX 3 auch zu einem Streicher/Piano Sound oder fetten Bläsersound oder irgend einer anderen
Soundeinstellung einfach dazugeschaltet werden. Da jedes Manual/ Pedal einzeln zu und abschaltbar ist
durch die MIDI Schalter kann so zu jedem Zeitpunkt der HX 3 beliebig mit erklingen.
Das Zu und Abschalten der Manuale / Pedal erfolgt durch die MIDI ON Schalter der Manuale/Pedal.
Das generelle Zu und Abschalten des HX 3 - Tonsignals durch einen Schalter HOAX R+L ON.
Ein Schalter HX3 ON schaltet die Zugriegelsätze der Orgel auf HX 3 um.

Das reguläre Netzteil der Helios mußte komplett auf Galaxis Version umgebaut werden, um den Strombedarf
zu decken, sowie weitere Netzteile für die Extras.

Allein die vielen LED´s in den Tastern sowie Relais benötigen wenn alle in Betrieb 1,9 A

Netzteile +/- 15 V (auf zwei Platinen verteilt) und +/- 12 V im Oberteil der Orgel
plus dazugehörige Trafos im Unterteil :

Fotos 3160, 3161, 3162 , Trafos 2477
AUFBAU_3160_k.JPG
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AUFBAU_3161_k.JPG
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AUFBAU_3162_k.JPG
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TRAFOS_2477_k.JPG
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Die Leitungslänge aller Kabel in der Orgel beträgt wiegesagt ca 2300 m
Insgesamt mußten 8 neue Kabelbäume zusätzlich ausgebunden werden .
Die MIDI Verdrahtung sowie die der Wersivision aus Platzgründen unter den Manualen per Flachkabel.
Die gesamte Verdrahtung wurde auch unter einem servicefreundlichen Gesichtspunkt konzipiert
falls hier einmal eine Baugruppe ausgebaut werden muß. Da alles demontierbar sein muß, ist an
entsprechender Stelle einen Steckverbinder eingefügt worden.

Da ich bisher ca 40 Helios/Saturn gebaut habe kenne ich im Grunde jedes Kabel mit Namen
sowie den gesamten Signalverlauf in der Orgel auch ohne Schaltunterlagen.
Trotzdem ......
Um hier durchzusteigen sind neben den original Bauanleitungen umfangreiche detaillierte
Leitungsverzeichnisse zwingend erforderlich.
Für diese Dokumentation habe ich viel Zeit aufgewendet und die gesamte Leitungsführung mehrfach
kontrolliert, ehe wirklich mit der Verdrahtung begonnen wurde.

Für die Programmierung der drei Soundcomputer wurde eigens ein Programmiergerät extern der Orgel
entworfen. Hierzu war ein Leitungsverzeichnis jedes Soundcomputers erforderlich, wo die
Funktion der jeweiligen Datenleitung vermerkt ist incl Anfang und Ende der jeweiligen Leitung.

Zum originalen Hauptkabelbaum existiert also noch ein Zusatz-Hauptkabelbaum sowie zum originalen
Soundcomputer Kabelbaum ein separater Zusatz-Soundcomputer Kabelbaum.
Alles was ich für meine Ideen benötigte, war in den separaten Zusatzkabelbäumen verdrahtet.

So wurden beim eigentlichen Aufbau nach Einbau jeder Baugruppe Tests durchgeführt.
Zwei analoge Voltmeter zeigten an, ob spannungsmäßig alles noch OK war.
Die Baugruppen selbst waren vor dem Einbau alle auf einwandfreie Funktion auf entsprechenden
Prüfbrettchen getestet. Somit können evtl Fehler dann nur noch beim Einbau passiert sein

Natürlich kommt es auch vor, daß ein Mißgeschick durch Unachtsamkeit passiert.
So ist mir dies beim Einbau des dritten Generators samt Tastungsblock passiert. Ehe man sich versah,
war eine Ausgangsplatine des Tastungsblocks mit den 13 Fußlagen quer durchgebrochen, weil irgendwo
am Kabelbaum festgehakt.

Fotos 3103, 3105, 3106, 3108, 3109
AUFBAU_3103_k.JPG
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AUFBAU_3105_k.JPG
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AUFBAU_3106_k.JPG
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AUFBAU_3108_k.JPG
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AUFBAU_3109_k.JPG
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So eine Randplatine kann man dann jedoch leicht austauschen, sofern man noch unbestückte oder
Ersatz Platinen vorrätig hat. Mittendrin kommt das dann schon einer chirurgischen OP gleich.

Die Speicherplätze des externen Programmiergerätes sind durchnummeriert und eine LED zeigt an, ob hier
- 15 Volt anliegt, wenn eine Funktion ausgeführt werden soll oder nicht.
Die "Dateneingabe" erfolgt hier mittels Jumper statt reellem Schalter in der Orgel.
Dieses Konzept hat den Vorteil, daß man jede Speicherkarte einzeln programmieren kann.
In der Orgel eingebaut geht sowas natürlich auch, nur hier müssen dann die gewünschten Schalter betätigt
werden und bei Zusatzfunktionen die Mikroschalter auf den Soundcomputerplatinen zusätzlich.
Um an die Mikroschalter zu kommen muß jedesmal das Zugriegelbrett hochgeklappt werden und die
Mikroschalter nach erfolgter Programmierung wieder auf OFF geschaltet werden.

Foto 3201
(Vergrößern durch Anklicken)
AUFBAU_3201.JPG
(250.56 KiB) 4010-mal heruntergeladen
Der Bau des Programmiergeräte somit mehr als sinnvoll, obendrein für später ein zusätzliches Hilfsmittel
happyfreddy
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Re: HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 3

Beitrag von happyfreddy »

Teil 3 Aufbau und Verdrahtung


Folgende Bilder geben einen Eindruck vom Umfang der Arbeiten

Fotos Seitenblende 2877 , 2881
seitenblende_2877_k.JPG
(52.94 KiB) 4046-mal heruntergeladen
seitenblenden_2881_k.JPG
(45.12 KiB) 4039-mal heruntergeladen
Fotos Tastung Test , Oberteil Gesamtansicht 2827, 2828
TASTUNG_2550_k.JPG
(103.38 KiB) 4046-mal heruntergeladen
(Anklicken vergrößert Bild )
AUFBAU_2827.JPG
(224.96 KiB) 4005-mal heruntergeladen
(Anklicken vergrößert Bild )
AUFBAU_2828.JPG
(219.54 KiB) 4007-mal heruntergeladen

Fotos Verdrahtung Manuale , Koppeln etc
AUFBAU_2933_k.JPG
(103.94 KiB) 4033-mal heruntergeladen
AUFBAU_2936_k.JPG
(95.14 KiB) 4044-mal heruntergeladen
AUFBAU_2938_k.JPG
(115.64 KiB) 4036-mal heruntergeladen
AUFBAU_2939_k.JPG
(107.33 KiB) 4037-mal heruntergeladen
AUFBAU_2942_k.JPG
(88.52 KiB) 4037-mal heruntergeladen
AUFBAU_2918_k.JPG
(97.2 KiB) 4037-mal heruntergeladen
AUFBAU_2947_k.JPG
(102.55 KiB) 4035-mal heruntergeladen
AUFBAU_2949_k.JPG
(94.54 KiB) 4046-mal heruntergeladen
AUFBAU_2953_k.JPG
(97.02 KiB) 4038-mal heruntergeladen
AUFBAU_2955_k.JPG
(103.47 KiB) 4036-mal heruntergeladen
AUFBAU_3010_k.JPG
(76.25 KiB) 4039-mal heruntergeladen
Fotos Verdrahtung Bedienfeld ,
AUFBAU_3037_k.JPG
(89.38 KiB) 4036-mal heruntergeladen
AUFBAU_3045_k.JPG
(76.09 KiB) 4043-mal heruntergeladen
AUFBAU_3051_k.JPG
(82.7 KiB) 4038-mal heruntergeladen
Der Aufbau begann ohne angeschraubten Deckel, weil man nur so ungehindert Zugang zu der Bedienfeldblende
mit den RAFI Tastern hat. Zwischentests erfolgten nur mit Sinuszugriegel.
Alle auf dem Deckel untergebrachten Komponenten werden eh nur über Steckverbinder angeschlossen,
sodaß diese Zuleitungen zwar fertig konfektioniert waren, nur halt noch nicht angeschlossen.
Die umfangreichsten Verdrahtungsarbeiten waren am Bedienfeld zu leisten, weil hier alle Kabel direkt
angelötet sind. An diesen Knotenpunkten der Schalter laufen auch Hauptkabelbaum und Soundcomputerkabelbaum
sowie die beiden Zusatzkabelbäume zusammen.
Die austretenden einzelnen Adern deshalb etwas länger ausgeführt, weil hier dann 4 Kabelbäume im
Zwischenraum rückwärtige Schalterblende und Zugriegel PZ Karten verstaut werden müssen.
Die Kabelbäume haben so etwas mehr Spiel, was einem gefürchteten Abriss von Leitungen entgegenwirkt.

Über dem Doppelgenerator und den beiden Tastungsblocks der Manuale wurde ein demontierbarer Zwischenboden
eingezogen, auf dem die MIDI Baugruppen, sowie der verkleinerte Pedalsustain untergebracht sind.
Auf der Rückwandklappe sind die beiden Piano Hauptplatinen, sowie die beiden Wersivoice nebst
Eingangsschaltungen und das Rhytmusgerät CX 2, Kesselpauke, Crashcymbal,Triggerschaltungen für die
Fußschwellerschalter untergebracht.
Die beiden Wersivoice WV 30 Steckplatinen sind aus einer CD Orgel, geringfügig für die Helios modifiziert.
Das WV 30 hat sowohl Anlauf als auch Ablaufeffekt, das Serien WV 7 der Helios kennt nur den Anlaufeffekt
- daher der Wechsel auf WV 30.

Die Wersivision sowie der HX 3 wurden auf separaten Brettchen mittels Abstandsbolzen mit M5 Gewinde an der
tragenden C Schiene des schwenkbaren Zugriegelbrettes befestigt.
Für den Servicefall, oder wenn man die Manuale einmal hochklappen muß, sind entsprechende Befestigunsbolzen
an der rückwärtigen Holzquerstrebe vorhanden.
Die Zuleitungen wurden dieser Position angepaßt, womit sie auch so in Funktion bleiben.

Die Bedienschalter für die Wersivision wurden als Kippschalter realisiert, die neben den Pedalzugriegeln
eingebaut wurden,

Die Reihenfolge der Baugruppen im Deckel von links nach rechts

Fotos 3080,3081,3083, 3089
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Effekte OM mit Schalterzungen, darauf klappbar die Effekte OM 2 montiert
Unter der Effektbaugruppe die verkleinerte Multigitarplatine.

In der Mitte oben die Festregister für das OM und direkt darunter die gleichen Register (ohne Schalter) für
das virtuelle dritte Manual. Betätigt werden beide Registergruppen wiegesagt von den Schaltern des OM.
Rechts daneben die Festregister des Untermanuals. Rechts darunter die Transposer.
Links daneben war noch Platz für 5 weitere Festregister des UM, die jedoch nur per Soundcomputer geschaltet
werden können. Grund dafür ist, daß das UM nun auch die Fußlagen 16´und 5 1/3´hat, die in normaler Helios
ja fehlen. Diese 5 zusätzlichen Register sind für diese beiden Fußlagen, sowie eine weitere Mixtur vorgesehen.
Alle Filterkarten der Festregister sind steckbar ausgeführt, sodaß man nachträglich hier ändern kann, ohne die
gesamte jeweilige Filterbaugruppe ausbauen zu müssen.
Die dicken grauen abgeschirmten Leitungen sind die jeweiligen Festregister Fußlagen von den Tastungsblocks
kommend.

Da im Deckel nun für eine Hallspirale, wie in Normalversion vorgesehen, absolut kein Platz mehr ist, wandert
diese unter das Oberteil und wird mit dem Klappdeckel des dritten Generators verschraubt.
Geplant ist, sie später evtl durch einen Digitalhall zu ersetzen .... schaun mer mal

Fotos Rückansicht , Midi Verdrahtung 3099 - 3236

Zwischenboden
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MIDI Verdrahtung
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Fotos Einbau Wersivision und Verdrahtung 3259 - 3291
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Fotos Einbau HX 3 3292 - 3301
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Der Aufbau der Orgel ist nun nahezu abgeschlossen und alle Komponenten laufen einwandfrei.

Das Sound Erlebnis einfach überwältigend - mehr als ich erwartet habe !

Im Grunde nur noch Orgel aufräumen nach irgendwelchen Drahtresten oder Lötzinnresten absuchen (ganz wichtig !)
und den Rückwanddeckel schließen.
Während des Aufbaus ist mir jedoch eine Endstufe abgeraucht, die noch repariert werden muß, was nur geht, wenn
die Orgel auf die Seite gelegt wird, da die Endstufen auf der klappbaren Bodenplatte montiert sind.
Dies werde ich jedoch derart ändern, daß die Endstufen auf einem herausziehbaren Blechchassis montiert werden.
Während des Aufbaus erfolgte die NF Wiedergabe bei den Tests über den eh eingebauten zusätzlichen LINE OUT
und externen Verstärker.
Diese Endstufen Reparatur somit während der Aufbauphase nur "aufgeschoben" , da aufgrund des Gewichtes der Orgel
ein Umlegen auf die Seite ich mir nicht mehr allein zutraute - früher war das mal anders ;)


Ausblick
Unabhängig von der vorgestellten Spezialversion meiner Helios, die faktisch eine "Mini-Galaxis" mit
zusätzlichen Extras darstellt, kann jedoch gesagt werden :

Es läßt sich jede analoge Wersi Orgel der Baureihe Helios bis Galaxis mit einem eingebauten HX 3 ausrüsten !

Einzige Voraussetzung : vorhandenes MIDI Out auf den Kanälen 1 - 3 für OM , UM und Pedal

erforderliche Modifikationen :
Der Vorverstärker muß auf beiden Fußschwellerabhängigen Eingängen R + L um einen Eingang erweitert werden.
Dies kann durch eine neue Grundplatine wie oa gezeigt oder durch eine kleine Zusatzplatine für weitere Eingänge
problemlos auch nachträglich erledigt werden.
Oft jedoch sind hier im Serien Vorverstärker noch Eingänge frei je nach Modell, was diese Modifikation erübrigt.

Alternativ könnte man ohne weitere nachfolgende Modifikationen hier bereits den HX 3.5 Orgelexpander anschließen
sofern die zusätzlichen Eingänge am Vorverstärker auf LINE IN Buchsen geführt werden.
Ein kleiner Kippschalter für das Einschalten dieser Eingänge am Vorverstärker (Steuerspannung - 15 V) findet sicher

irgendwo noch seinen haptischen Platz

Bei Einbauversion des HX 3.5 sind dann noch folgende Arbeiten notwendig :

Die Bedienpotis etc lassen sich idR problemlos noch in der Registerblechblende über den Zugriegeln anbringen.
Für die eigentlichen Bedientaster empfiehlt es sich, diese in einem Panel unterzubringen, was auf der rechten Seite
unter dem Spieltisch abnehmbar befestigt wird. Alte Panels vom CX Schlagzeug sind hier hervorragend geeignet
oder man baut sich ein Gehäuse um das Display Panel und 16fach Panel aus dem Shop
Das zusätzliche Netzteil für den HX 3 kann man an die 230V Versorgung der Orgel anschließen und die Zuleitung
5 V DC nach oben führen .

Die Zugriegel der Orgel müssen dann komplett umschaltbar ausgelegt werden, was am einfachsten an den aufgesteckten
PZ Karten erfolgt. Umgeschaltet werden müssen alle Fußlagen, auch wenn beim HX 3 nur 16 - 1 Fuß verwendet.
Hierzu muß die Grundplatine mit den Zugriegeln modifiziert werden. An den Abstufungswiderständen der Zugriegel braucht

nichts geändert werden, sie passen sowohl für analogen Betrieb in der Helios etc als auch am HX 3.
Die Ausgänge dieser Umschaltplatinen stattet man dann gleich mit den 16pol Flachkabelverbindern aus, womit
die Verdrahtung zum HX 3 einfacher gestaltet wird per Flachkabel. Hier kann man dann auch gleich die Potis für das Pedal
und AMP122 + Tone mit einbinden, indem für diese Potis ebenfalls ein 16pol Flachkabelstecker verwendet wird als Anschluß.

Diese Modifikationen werden in einem gesonderten Thread noch detailliert dargestellt.

Das einzubauende HX 3 Board muß dann nur auf MIDI IN und Taster mit LED konfiguriert sein.
HGW
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jan 2013, 23:08
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Re: HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 1

Beitrag von HGW »

Hallo Freddy,

ein beeindruckendes Projekt, ein tolles Instrument ist entstanden!
Herzlichen Glückwunsch und viel Freude damit!
JoeyK
Beiträge: 127
Registriert: 4. Sep 2016, 16:15
Kontaktdaten:

Re: HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 1

Beitrag von JoeyK »

Hi Freddy,

Du bist nicht "ganz dicht". Sorry, aber das ist mein erster Gedanke, wenn ich sehe was Du da getrieben hast. Aber im Ernst. Das ist ja brutal aufwändig. Wenn ich überlege, dass bei der Wersi Galaxis SN1 (oder hieß die damals schon Atlantis?) 4 Manuale (also der Pianostar) in der Galaxis verbaut wurden und die mehr Platz hatten als Du. Respekt! Selbst für diese Orgel war es ja nötig, die Wippschaltergruppen versteckt einzubauen, da kein Platz mehr da war. Nur der Soundcomputer hat eigentlich eine sinnvolle Bedienung ermöglicht. Vorausgesetzt, man hat die Kiste vorher aufgemacht und den Soundcomputer manuell konfiguriert ;) Was hatte Klaus Wunderlich geantwortet, als er gefragt worden ist, für wen diese Orgel gedacht ist? "Für Vierarmige" :shock:

Hab ja schon Probleme bei der Fehlersuche in meiner Galaxis. Die Saturn bietet ja noch weniger Platz.

Also mit dem Örgelchen gehst Du in die Geschichte ein...

Hab mir überlegt, ob ich bei meiner Galaxis nicht das dritte Manual für ein MIDI-Manual opfere. Damit hab ich dann weniger Gestrüpp und ich blicke wenigstens noch durch :D

Allerdings habe ich noch nicht ganz kapiert, wie man analoge Zugriegel zur Steuerung des HX3 nutzen kann. In meinem Fall würde ich ja keine Umschaltung benötigen.

VG, Juergen
happyfreddy
Beiträge: 2340
Registriert: 19. Jul 2012, 09:32
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Re: HELIOS W 2 TV spezial plus eingebauten HX 3, Teil 1

Beitrag von happyfreddy »

hi,
Zugegeben es ist eine mehr als verrückte Idee gewesen, nur eine Helios
wollte ich immer noch mal haben nach meinen drei verflossenen eigenen und ca 40 für
andere gebauten Helios/Saturn . Den HX 3 als solchen habe ich mehrfach
in einer Orgelversion gebaut. Was mir fehlte war ein Instrument mit beiden Sounds drin,
die man auch kombinieren und zusammen erklingen lassen kann - eben meine
Soundvorstellungen wie ich es gerne hätte.

Die Galaxis SN 1 ist ein Sondermodell für Franz Lambert gewesen

https://www.youtube.com/watch?v=i_cXL1P7SZs

Sie hieß auch nicht Atlantis sondern schlicht SN 1

Diese Orgel existiert noch !! und steht in DK bei einem mir bekannten Sammler .

Im Grunde ist es eine normale Galaxis mit einem eingebauten Pianostar.
Die Position der 88 Tasten Klaviatur ganz oben ist spieltechnisch jedoch eine Katastrophe.
Folglich ist per Koppeln hier von einem anderen Manual das Piano angesteuert worden.
Die gesamte Elektronik - ein ca 1m langes 19" Rack - dieses Pianos ist im Unterteil
eingebaut worden.
Besser wäre es gewesen hier das Untermanual als 88 Tasten Klaviatur auszubilden.
Nur hier hätte man Probleme bei der Gestaltung der Seitenbleche gehabt. Somit war
die Montage ganz oben die günstigere Lösung.

Atlantis hier nur das größte Modell aus der CD Reihe.
Diese Orgel hat zwar 3 Manuale nur hier ist das obere ein Solomanual,
dh die im mittleren Manual als dritte Klangfarbe angewählte Stimme ist im
Solomanual ständig verfügbar - als Solo Stimme.

Auch solche Umbauten einer normalen CD Orgel auf 3 Manuale
habe ich schon durchgezogen , also keinerlei Problem noch dazu
auch auf Vollpedal und 3 x 5 Oktaven ausgehend von einem Modell
mit 2 x 4 Oktaven und 13 Tasten Pedal
3manWEGA_1.JPG
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3manWEGA_2.JPG
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3manWEGA_3.JPG
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Eine Galaxis dagegen hat drei vollwertige Manuale mit eigenen Zugriegeln und Festregistern
und eigenem Generator für Obermanual und Mittelmanual + Untermanual + Pedal.

Meine Helios wiegesagt 3 Generatoren

Nebenbei betreue ich noch einen Umbau einer Galaxis in die eine komplette Wersi Sakralorgel Classica
eingebaut wird. Auch das hat in einer Galaxis wenn zwei Zwischenböden eingezogen werden
ausreichend Platz. Beide Orgeln können gleichzeitig gespielt werden. Auch das Pedal wurde hier
modifiziert damit es wie in Galaxis monofon aber auch für die Classica gleichzeitig polyfon spielbar ist.
Zusätzlich wird die Galaxis auch noch komplett midifiziert um über diesen Weg ein PC Programm
Hauptwerk ( spezielles Sakralprogramm ) spielen zu können.

Was Deine Midifizierung angeht so würde ich hier Nägel mit Köpfen machen und die gesamte Orgel
midifizieren. Was dann per MIDI OUT angeschlossen wird ist reine Geschmackssache.

Die Zugriegelsteuerung für den HX 3 ist im Grunde relativ einfach, wie im zweiten Teil meines Berichtes
beschrieben. Ich habe hier bewußt auf die älteren Zugriegeleinheiten zurückgegriffen zumal es für die
neueren Ratsche-Zugriegel keine Ersatzpotis mit 47 K log mehr gibt.
Die älteren Versionen sind langlebig und lassen sich zudem einfacher modifizieren.
würde man den Effekt Zugriegelsatz für einen HX3 benutzen ginge das auch, wenn man die Effekte nur
über die ZR - Presets spielen würde. Nur dann hätte man zumindest für ein Manual einen vollwertigen
ZR Satz für den HX 3. Ein zweiter Satz läßt sich mechanisch auf dem ZR Brett leider nicht mehr unterbringen.
Genau aus diesem Grund habe ich den OM und UM ZR Satz umschaltbar ausgelegt.
Trotzdem ist es damit möglich sowohl analogen Sinus gleichzeitig mit dem HX 3 erklingen zu lassen.
Genau darauf kam es mir an.

Die " Sparversion" für Deine Belange wäre hier das MM ( Kanal 1 ) , UM ( Kanal 2 ) und Pedal ( Kanal 3 ) zu midifizieren
und einen HX 3 Orgelexpander anzuschließen. Hier müßte man dann nur noch einen zusätzlichen LINE IN der über den
Fußschweller läuft ( Beitrag 2 // Vorverstärkererweiterung ) nachrüsten. Alternativ einfach die Grundplatine
des Vorverstärkers mit meiner Version austauschen. Dann hätte man noch 3 zusätzliche Eingänge pro Kanal
zur Verfügung. Die Abmessungen der Grundplatine sind identisch und es brauchen nur die zusätzlichen Leitungen
aufgesteckt zu werden.
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