Moinsen!
Da hier schon ab und an thematisiert an dieser Stelle einmal ein kurzer Bericht über den Umbau einer B-3000, deren ursprünglicher Standort im österreichischen war und die durch glückliche Umstände ihren Weg in den zivilisierten Norden gefunden hat, auf einen Hoax.
So ein Umbau wäre ja nicht sowas besonderes, wären da nicht in paar spezielle Anforderungen gewesen:
1) Das Gehäuse sollte geteilt werden (Arbeit des Besitzers).
2) Die Orgel sollte sowohl nur mit dem Oberteil alleine als auch mit dem Unterteil spielbar sein.
3) Wenn die Orgel mit Unterteil betrieben werden sollte war die Vorgabe, daß das original Kabinett die Klangabstrahlung übernehmen soll.
Das machte ingesamt die Planung (insbesondere auf die Entfernung) etwas schwieriger. So stellte sich z.B. vor Ort heraus, daß der ursprüngliche (weil schnellere und preiswertere) Ansatz der Verbinung mittels Flachbandkabel und Sub-D-Steckern nicht wirklich zielführend war.
Überhaupt sind diese Orgeln nicht zur Verwendung von FB-Kabeln gedacht. Daher wurden alle Verbindungen mit Ausnahme der Digitalverbindungen mit Litze neu verdrahtet.
Alles in allem wurde das Projekt dann doch aufwendiger. An dieser Stelle ein kurzer Abriß dessen, was gemacht wurde:
- Orgel komplett entkernen
- Oberteil vom Unterteil trennen
- Alle notwendige HOAX-Elektronik nebst Periferie auf einer Grundplatte montieren und vorverdrahten.
- HOAX erweitert um NF-Steuerung und eigene Leslie-Steuerung
- Spezielle Steuerungen im Ober- und Unterteil für die Kommunikation der beiden Teile (inkl. NF reichen jetzt 10 Adern aus (2* 5pol XLR)
- Neuverdrahtung der Tastatuen
- Neuverdrahtung der Presets
- Neuverdrahtung der Registerschalter
- Reinigung Tastenkontakte
- Reinigung Zugriegel
- Umbau des Schwellers von Lampe auf LED (wegen neuem Netzteil)
- Umrüstung des Netzanschlusses für beidartige Verwendung.
Nach diesen doch größeren Maßnahmen weißt die Orgel jetzt folgende Besonderheiten auf:
- Wenn das Unterteil angeschlossen wird dies automatisch erkannt. Die NF-Steuerung schickt die Signale direkt an das original Tonkabinett, ebenso wird dieses über die dafür vorgesehenen Registerschalter gesteuert.
- Wenn das Unterteil NICHT angeschlossen ist erfolgt die Signalausgabe über Klinkenbuchsen im Oberteil. Da das mechanische Leslie nicht mehr genutzt werden kann kommt automatisch die Simmulation zum Einsatz (wird ebenso wie das Leslie über die Registerschalter bzw. den Fußschalter gesteuert)
- Weiterhin ist für diesen Fall eine Anschlußmöglichkeit für einen Schwellen und ein Fußschalter im Oberteil vorgesehen.
- Die Orgel wurde zusätzlich mit einem Kopfhörerausgang versehen. Wird dieser genutzt wird - sofern angeschlossen - das original Tonkabinett abgeschaltet und die Lesliesimmulation genutzt.
Im Anschluß noch in paar Bilder von der Aktion... Wenn die Orgel demnächst ihren endgültigen Bestimmungsort bei dem schon erwartungsfrohen Besitzer gefunden hat mach ich noch ein paar Aufnahmen von der aufgebauten Orgel
- P3150285.jpg
- Das alles wurde rausgerupft
- (141.24 KiB) 785-mal heruntergeladen
- P3150285.jpg
- Das alles wurde rausgerupft
- (141.24 KiB) 785-mal heruntergeladen
- P3150285.jpg
- Das alles wurde rausgerupft
- (141.24 KiB) 785-mal heruntergeladen
So - da es nur drei Anhänge pro Beitrag gibt kommt der Rest gleich...
Viele Grüße
Gerrit