Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Rund um die "Clonewheels" HX3.1 bis HX3.4 (mk4) und HOAX 2

Moderator: happyfreddy

freiburg
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Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von freiburg »

Hallo and Alle

Die Frage steht eigentlich im Titel: Werden grundsätzlich nur Potis mit Log-Kennlinie verwendet and den Analog A und B Anschlüssen?

Gruss
Christian
happyfreddy
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von happyfreddy »

Hi
Ausschlaggebend für den HX 3 sind die Zugriegelpotis.
Diese Zugriegel ( shop) - gottseidank kriegen wir noch welche - werden nur mit einem Wert hergestellt
10 K log Kennlinie
Folglich ist der AD Wandler darauf ausgerichtet worden mit dem " Umsetzprogramm der Spannungswerte "

Poti ist jedoch immer Poti der Unterschied besteht nur im zugeordneten Drehwinkel zum damit veränderten Abgriffwiderstandswert
freiburg
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von freiburg »

Darf ich also für mein Verständnis zusammenfassen:

Optimalerweise verwendet man Potis mit log Charakteristik. (Klar gehen immer alle Potis.....)

Sofern hier kein Widerspruch erscheint, dann arbeite ich mit dieser Voraussetzung weiter.

Danke und Gruss
happyfreddy
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von happyfreddy »

Hi
Korrekt mit log liegt man immer richtig
dvmwest
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von dvmwest »

happyfreddy hat geschrieben:Hi
Korrekt mit log liegt man immer richtig
mmm, ich bin auch immer gedacht log ist richtig, aber meine Messunen mit den Zugriegeln haben eher eine Lineare
Kennlinie ergeben. Eine log Kennline würde ja bedeuten das die Stufen mit einen kleinen Wert anfangen und die Abstände
zwischen den Werten immer grösser werden. Meine Tests hatten etwas anderes ergeben. Ich kann die Stufen 0..8 ja im Display
verfolgen. Akustisch habe ich bisher nur die erste Stufe geteste, wenn die "0" nach "1" wechselt wird es lauter.

Ich will jetzt nicht wieder die Zugriegeldiskussion entfachen. Wenn ich das richtig Verstanden habe sind pro Zugriegel, ob Poti oder nicht, neun
Stufen hinterlegt. Wird denn der Pegel entsprechend der am Zugriegel anliegeden Spannung errechnet, oder gibt es da noch eine Tabelle oder
hinterlegte Formel?
Ich wills einfach nur Verstehen. :roll:

Michael
happyfreddy
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von happyfreddy »

Hi
Das Poti oder eine Widerstandskette liegt mit Anfang und Endpunkt an einer Spannung von 3,3 Volt
Mit dem Schleifer eines Potis oder den Stufen der Widerstandskette wird nur eine Spannung zwischen 0 ( Zugriegel voll eingeschoben) und maximal 3,3 Volt ( Zugriegel maximal gezogen ) abgegriffen. Dieser abgegriffene Wert wird dem Analog-Digitalwandler Eingang zugeführt und daraus ein Datenbyte errechnet. Dieses Datenbyte wird dann vom HX3 als "absoluter Zahlenwert" weiter verarbeitet.
Um jetzt die abgegriffenen Spannungen umsetzen zu können muß man auch Toleranzen des Bauteils Poti / Widerstandskette einbeziehen.
Der Wandler hat also eine gewisse Hysterese ( Spannungswerte von - bis ) denen er ein Datenbyte dann zuordnet. Die Hysterese ist also nichts weiter wie ein Fenster innerhalb dessen sich ein Spannungswert " bewegen" darf um zu einem definierten Resultat zu kommen.
Ein Poti verändert mit der Schieberstellung die Spannungswerte kontinuierlich, eine Widerstandskette wie bei den Hammond Zugriegeln jedoch in Stufen.
Mit einem Poti könnte man mit angeschlossenem Digital Voltmeter genau diese Spannungswerte ablesen und dann anhand der Balkengrafik im Display genau ersehen von welchem bis zu welchem Spannungswert sich am Balken im Dislay nichts verändert. Damit hätte man dann die Tabelle / Hysterese nach der der HX 3 die Werte zuordnet.
bovist
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von bovist »

Kleine Korrektur: Früher bezeichnete 10K B ein logarithmisches Poti, 10K A ein lineares (ist in Europa m.E. immer noch so). Irgendwie denkt Fernost aber anders: B10K (wie auf unseren Zugriegeln) bezeichnet definitiv ein lineares Poti (nachgemessen und verifiziert). Die Zugriegel-Einstellungen werden von der Firmware anhand der Hammond-Lautstärkenskala "halb-logarithmisch" angepasst, so dass die Lautstärke den Hammond-Zugriegeln folgt (irgendwann mit Version #3.5xx eingeführt, weil der Lautstärkeverlauf weder mit linearen noch mit log. ZR richtig passte).

Mit den neueren Firmwares also lineare Widerstandsabstufungen bei den Zugriegeln verwenden! Achtung: Es gibt auch "irgendwie" logarithmische Zugriegel-Potis (nicht von uns), bei denen passt die interne Umrechnung dann natürlich nicht.

Für das Amp-122-Poti und ggf. das Pedalsustain-Poti kann ein logarithmisches verwendet werden, hier erfolgt keine Umrechnung. Tone-Poti sollte linear sein.

Sorry für die Verwirrung, evt. ist die Information mit log. ZR noch in älteren Anleitungen vorhanden.

Derzeit gibt es noch unschöne Lautstärkesprünge bei minimalen Zugriegeländerungen, auch beim Amp-Volume zu beobachten. Die ist, wie Freddy richtig ausführt, der Hysterese geschuldet, die ich aber wohl etwas nachlässig implementiert habe. Abhilfe ist in Arbeit.
dvmwest
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von dvmwest »

Hallo Carsten,
bovist hat geschrieben:Mit den neueren Firmwares also lineare Widerstandsabstufungen verwenden!
Für das Amp122-Poti und ggf. das Pedalsustain-Poti kann ein logarithmisches verwendet werden, hier erfolgt keine Umrechnung. Tone-Poti sollte linear sein.
Habe ich also nicht falsch gemessen. Allerdings habe ich die z.zt die 3.46 am laufen, die verhält sich auch schon recht Linear. Haupsache es gibt keine Probleme nach dem Firmwareupdate. Mich wundert das das noch nicht aufgefallen ist, bei den
anfangs vorgeschlagenen Widerstandskobinationen fehlen ja mehrere Stufen bei den Zugriegeln. Mit dem Display
fällt das natürlich sofort auf.

Viele Grüsse
Michael
freiburg
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von freiburg »

Mist, das sind schlechte Nachrichten für mich. Die Zugriegel der Korg BX3, die ich umbaue, haben einen log taper. Haben das nicht die Zugriegel aller alten analogen Orgeln, da die ja das analoge Signal direkt regelten? Aber dann eignet sich HX3 ja nicht wirklich mehr zum Einbau in alte Orgeln.
Ich finde eine vernünftige Lautstärkenregelung via Zugriegel aber essentiell, sprich ein gleichmässiges lauter werden mit herausziehen der Zugriegel. Das ist das A und O bei einer echten Hammond.
Kann man das nicht implementieren, dass man den Zugriegeltyp (log oder linear) wählen kann?
Wäre sehr wichtig!!!!!!!!!!!!!

Weiss jetzt echt nicht, was ich machen soll... Zugriegel bei denen auf den ersten Stufen praktisch nix passiert, und am Schluss der grosse Lautstärkesprung kommt, schrecklich.....

Hoffe Du kannst da was machen, Carsten.

Gruss Christian
happyfreddy
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von happyfreddy »

hi
Also ich habe mich bis vor einem Jahr noch mit Zugriegelsätzen aus der Wersi DX und CD LInie bedient die allesamt obendrein noch
einen Widerstand von nur 2 K 2 lin hatten -- keine Probleme damit.
Experimente mit Zugriegelsätzen aus der analog Orgel Serie Helios in der originalen log abgestimmten Abstufung der Abstufungswiderstände gemacht (die sind ähnlich denen von Hammond aufgebaut und statt Silberstäbe in den Stufen hier Leiterbahnen ) -- Keine Probleme.

Einige User hier verwenden originale Hammond Zugriegelsätze , teilweise aus Hammond T Modellen wo besagte Widerstandsarrays angedockt sind.
Habe jedoch nicht vernommen daß es da Probleme gegeben haben soll.
Ich habe neulich eine XB 5 umgebaut und die hat als jeweils zweiten Zugriegelsatz die alten Potis aus der XB 5. Auf den Wert habe ich auch nicht geschaut, dennoch gleiches Regelverhalten wie die Potis im Shop

Wenn jetzt in einer Korg BX 3 Zugriegelpotis mit log Kennlinie verbaut sind dürfte es eigentlich keine Probleme geben.
Wenn, dann zunächst mal schauen wie die Bauart aussieht. Notfalls kann man die gegen die im Shop erhältlichen austauschen.

Generell sollten gebrauchte Zugriegelpotis eh auf Funktion getestet werden, dh einwandfreie NULL Position sowie MAX Position.
Oftmals ist es genau an diesen Stellen so daß der Schleifer hier keinen guten Kontakt mehr hat weil die Widerstandsbahn durchgescheuert ist vom Schleifer. Oft sind sie auch schwergängig weil das Schmiermittel hart geworden ist.

Mal ganz ehrlich, wer Zugriegel einstellt macht dies nach Gehör und schaut nicht pennibel auf den Zahlenwert
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