Keyboardpartner-Forum

Im Zuge von MIDI Projekten muß man einfach wissen, was da so an
Midi Daten gesendet wird.
Geht zwar exellent mit Laptop / PC und Programm MIDI OX, nur
dieses Programm hat wie andere die MIDI Daten darstellen eben ein
MANKO :

Es wird NIRGENDS angezeigt ob zb ein RUNNING STATUS vorliegt oder nicht.

MIDI OX ergänzt in seiner Datendarstellung die Datenbytes mit dem letzten gesendeten Status.
Sogesehen zwar richtig aber nicht der REALITÄT genüge getan.
Es wird eine falsche MIDI Daten Situation vorgegaukelt.

Habe mir daher eine kleines Programm geschrieben um genauer zu wissen, was da so an Daten gesendet wird und
vor allem WIE

Das Programm wurde in Assembler geschrieben und ist mit 30 Mikrosekunden der kompletten Auswertung einer MIDI Information recht schnell.
Es benötigt somit noch nicht einmal den üblichen FIFO Datenpuffer im seriellen Eingang, also alles Realtime job.

Die vorhandene MIDI Testplatine wurde um eine LED Anzeige aller Ports
ergänzt

Testaufbau
Die Anzeige signalisiert folgende MIDI Daten:

NOTE ON KANAL 1
NOTE ON KANAL 2
NOTE ON KANAL 3

NOTE OFF KANAL 1
NOTE OFF KANAL 2
NOTE OFF KANAL 3

NOTE ON / OFF KANAL 4 - 16

BANK / PRGCHANGE KANAL 1
BANK / PRGCHANGE KANAL 2
BANK / PRGCHANGE KANAL 3

BANK/ PRGCHANGE KANAL 4 - 16

OTHER STATUSBYTES

ACTIVE SENSE (per Filter abschaltbar )

SYSEX DATEN

RUNNING STATUS ( rote LED )


Alle Daten werden nach Auswertung für LED Anzeige auch gesendet

ACTIVE SENSE Bytes können per Schaltereinstellung ausgefiltert werden

Eine Kontroll LED ( 3 x blinken) zeigt Bereitschaftsstatus an

Funktion:

Wird zB ein NOTE ON auf Kanal 1 erkannt
leuchtet die LED NOTE ON KANAL1
ab dem dritten Datenbyte in Folge was empfangen wird ( hier fehlt eigentlich ein neues Statusbyte ) liegt der sogenannte RUNNING STATUS vor
Ist dies der Fall leuchtet zusätzlich zur LED NOTE ON KANAL 1 die rote LED
RUNNING STATUS
Diese LED erlischt erst wenn ein neues Statusbyte empfangen wird.

Würde ein Keyboard nach jeder Taste ( NOTE ON ) einen NOTE OFF senden würde auch dies angezeigt
Also Taste Drücken LED NOTE ON ( Kanal 1 - 3 ) an
Taste loslassen LED NOTE OFF ( Kanal 1 - 3 ) an

Interessant dürften für die Orgel nur die Kanäle 1 - 3 sein entsprechend
OM , UM , Pedal
Daher sind diese Kanäle auch mit einzelnen jeweiligen LED ausgestattet

Desgleichen auch das was evtl Bank / Programmchange Befehle für die
Kanäle 1 - 3 betrifft

NOTE ON/ OFF für die Kanäle 4 - 16 in einer LED zusammengefaßt
genau wie Bank / Programmchangebefehle der Kanäle 4 - 16 in eine einzelnen LED

Da der MIDI LED MONITOR per 9 V Block betrieben wird und somit unabhängig wird ihm noch ein passendes Gehäuse verpaßt
und eine für diesen Zweck maßgeschneiderte Platine

happyfreddy hat geschrieben: dieses Programm hat wie andere die MIDI Daten darstellen eben ein
MANKO :

Es wird NIRGENDS angezeigt ob zb ein RUNNING STATUS vorliegt oder nicht.

MIDI OX ergänzt in seiner Datendarstellung die Datenbytes mit dem letzten gesendeten Status.
Sogesehen zwar richtig aber nicht der REALITÄT genüge getan.
Es wird eine falsche MIDI Daten Situation vorgegaukelt.

Das ist allerdings kein Problem von MidiOX, sondern des (Windows-)Treibers. MidiOX selbst kann Running Status Daten sowohl senden als auch bei Empfang korrekt darstellen - lediglich die allermeisten Midi-Treiber führen da ein Eigenleben, bevor MidiOX die Daten überhaupt zu Gesicht bekommt. AFAIR gibt es einige wenige (bessere) Interfaces, deren mitgelieferte Treiber sich zumindest soweit konfigurieren lassen, die Daten 1:1 an die Anwendung weiterzugeben.
Unter Linux ist das mit der richtigen Bibliothek anscheinend kein Problem, sich die Daten wirklich so anzeigen zu lassen, wie sie gesendet werden.

Nichtsdestotrotz ein schönes Projekt und ein praktisches Helferlein - gerade auch für unterwegs, wo man ja nicht immer Zugriff auf einen PC hat...

@jens
Genau das hat mich ewig geärgert.
Was nützt mir das schönste MIDI OX Programm wenn dieses schon durch PC Treiber nicht existierende Daten
des originalen MIDI Datenflusses bekommt.
MIDI OX kann nichts dafür, Ursache ist und bleibt der PC mit seinen Treibern.

Zumnindest nun ein Gerätchen zur Hand um mal schnell was auch ohne PC zu testen
(Notfalls auch als " aktives Verlängerungskabel" zu gebrauchen )

happyfreddy hat geschrieben:... Ursache ist und bleibt der PC mit seinen Treibern.

Strenggenommen eigentlich nur ein bekanntes Softwareunternehmen aus Redmond ;) Wie gesagt, andere Betriebssysteme haben dieses Problem (auch bei "Billig"-Interfaces) nicht, und auch die Treiber von Focusrite(?) o.ä. mit entsprechender Hardware liefern die richtigen Daten...

Das Ganze müsste sich doch eigentlich inkl. Batterie am Ende locker in ein Gehäuse von der Größe packen lassen wie ein typischer Kabeltester / DI-Box o.ä. - oder irre ich mich da? Das wäre dann echt ein feiner Begleiter für unterwegs.

hi
Bin grad dabei es in Art einer DI Box zu gestalten.
Platinenlayout gerade fertig geworden, passendes handliches Gehäuse 12 x 7 x 3 cm auch vorhanden.
Morgen wird geätzt und eingebaut, da ich mein MIDI TESTBOARD wieder für anderes benötige
Wenn fertig kommt auch ein Bild

Platine inzwischen gefertigt und ins Gehäuse eingepaßt
Im Deckel wird dann noch die LED Platine eingebaut

So habe fertig
alles eingebaut und nochmaliger Test zur vollen Zufriedenheit

So langsam erweist sich mein kleines Testboard als nützliches Tool
Um nicht ständig irgendwelche MIDI Keys für Expandertests durch die Gegend zu schieben,
dem Testboard ein kleines Programmchen verpaßt und ein Tasterfeld angeschlossen mit dem
ich dann jeweilge Midi Daten an den HX 3 Expander senden kann.

Ob die Befehlsfolgen auch richtig sind wird mit dem zuvor vorgestellten Monitor kontrolliert.

Derzeit habe ich 6 Tasten für Befehlsfolgen vorgesehen sowie drei Tasten die jeweils eine Tonleiter auf den für den HX 3 relevanten
Kanälen 1 - 3 spielen