ungewollte KeyClick-Änderungen

Rund um die "Clonewheels" HX3.1 bis HX3.4 (mk4) und HOAX 2

Moderator: happyfreddy

bovist
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von bovist »

Das Problem des Fatar-Scancores ist bekannt, werde mich bald drum kümmern.

Hintergrund: Mit "spätem Zündzeitpunkt" kann HX3 die Tastengeschwindigkeit ermitteln (wie für MIDI-Anschlagdynamik) und daraus das Kontaktklappern errechnen. Wenn man bei einer B3 genau hinhört, wird man feststellen, dass der Tastenklick bei gaaaanz langsamen Anschlag fast verschwindet. Erst bei schnellerem Anschlag geraten die Kontakte ins Flattern.

Bei "frühem Zündzeitpunkt" (Early Action) ist beim Einschalten der Kontakte die Geschwindigkeit des Anschlags nicht bekannt. HX3 kann hier also nur einen Festwert nehmen, den ich offensichtlich zu zaghaft ausgelegt habe.

Mal sehen. Man könnte empirisch (gleitender Mittelwert) über mehrere Tastenanschläge ermitteln, ob gerade wild gehämmert oder zart gestreichelt wird, und das als Grundlage für die Klick-Errechnung nehmen. Bei langsamen Stücken könnte nämlich ein zu hoher Festwert stören.
JoeyK
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von JoeyK »

Lieber Carsten,

super, mehr kann man doch wirklich nicht erwarten :-)

in my humble opinion ist doch genau die Tatsache, dass die Möglichkeit des Dialogs mit Dir und Deinem Team ein Alleinstellungsmerkmal ist, dessen Wert unschätzbar ist.

Vielen Dank dafür!

LG, Juergen
Challenger
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von Challenger »

Das ist ja sehr interessant, dass der Keyclick anschlagdynamisch variiert, wenn die velocity Werte variieren.
Meine Frage: Ist das auch so wenn die Key On/Off mit Anschlagdynamik über Midi zum HX3 gelangen?
Bei Expandern ist das ja immer der Fall.
Meine Orgel ist ein Mix: Ich habe ein Orgel-HX3 mit Drawbars und Schaltern, aber alle Manuale gelangen über Velocity Midi zum HX3 und ich höre keine Unterschiede im Keyklick.

Grüsse Rolf
Challenger
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von Challenger »

@ Göpli,
Ich habe nochmals intensiv getestet. Mein Midi-Computer (eigenbau) kann auch den ersten Kontakt für EarlyActn nutzen, dann ist das Velocity Byte fix auf Hex40. Anschlagdynamisch variiert dieses Byte zwischen Hex16 bis max. 7D.
Nun habe ich die fixe Velocity auf verschiedene Werte programmiert und mit Anschlagdynamisch verglichen. Erstaunlicherweise ist es bei meiner HX3 genau anders herum wie bei Dir. Mit dem üblichen Mittelwert von Hex40 habe ich wie auch mit kleineren Werten maximales Keyklick, gleich wie bei langsamem Drücken mit Velocity. Wenn der Wert höher ist, etwa ab Hex50 bis 7F wird das Klick immer schwächer.
Das widerspricht aber der Aussage von Carsten, dass bei sanftem Spiel weniger Klick sein soll, wie beim Original.
Statt komplizierte Spielanalyse zu programmieren könnte ein einstellbarer Velocity Wert für ContEarlyActn=On den Wunschklick des Spielers erzeugen.
Da aber das Klicken jetzt schon mit 2 Parametern einstellbar ist, müsste in deinem Fall nur ein andere Fixwert für die Velocity in der HX3 drin sein.
Wenn es tatsächlich so ist, dass die Beeinflussung des Klicks mit der Anschlagdynamik falsch herum erfolgt, also umgekehrt als es sich Carsten gedacht hat, dann wird er es ändern. Das Original (B3) soll auch hier Vorbild sein. Für ContEarlyActn On soll der übliche Mittelwert Hex40, wie bei allen Midi Instrumenten ohne Velocity verwendet werden, und der soll dann aber maximales Klicken ermöglichen. Wer es ruhiger haben möchte kann den ContSpringDMP tiefer einstellen.
Meine HX3 ist auf Stand 4.11, vielleicht sind da Unterschiede in den Versionen.

@Alle
Kann da jemand dieses Verhalten bestätigen oder widersprechen?

LG Rolf
Thomas55
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von Thomas55 »

Hallo meine Herren,
Bei EarlyContact.. OFF werden die MidiDaten erst beim aktivieren des zweiten Kontaktes ausgesendet.
Der Tastenpunkt ist zu tief. Bei der echten B3 wird dies nach 3mm schon erreicht. Das heißt, dass der Ton beim
ersten Kontakt ausgesendet wird und demnächst auch mit dem richtigen KeyClick/Percussion.
Ich freue mich auf ein Update hierzu.

Gruß Thomas
Göpli
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von Göpli »

Hallo alle,
auch wenn ich mich derzeit etwas zurückhalte und gespannt abwarte, möchte ich schnell sagen, dass ich mich sehr freue, dass Bewegung in die Sache gekommen ist. Danke an alle, die sich hier engagieren.
Beste Grüße
Göpli
happyfreddy
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von happyfreddy »

Ich denke die ganze Sache mit EarlyContact / Secondcontact wird überbewertet und Dinge hineininterpretiert
die nicht sein müssen.
Mal ehrlich ....Spielen wir Orgel mit fetzigen Akkorden , schnellen Riffs oder trödeln wir gemächlich und genießen es eine
Taste langsam und gefühlvoll zu betätigen und versuchen wir dabei auch noch durch entsprechende Fingerbewegungen
ein nicht vorhandenes Touchvibrato zu aktivieren ?
Mir kann auch niemand erzählen daß er bei echter Hammond die Tasten bei normalem Spiel jeweils nur so betätigt daß gerade der erste von 9 Tastenkontakten geschlossen wird die anderen 8 jedoch nicht.
Die Spielweise wird eher so sein daß man überhaupt nicht merkt ob hier ein Kontakt alle 9 Kontakte schließt oder wirklich 9 Einzelkontakte vorhanden sind. Das jedoch um so mehr je ähnlicher eine Fatar Tastatur einer orignalen Hammond Tastatur in der Haptik gleicht.

Zurück zur Fatar Tastatur mit seinen zwei Rubberkontakten.
Der physikalische Abstand beider Rubber Kontakte beim Schließen auf den Tastenhub bezogen beträgt ca 1mm.
Durch die Hebelanordnung der Tasten verlängert sich diese Wegstrecke für den Spieler etwas je nachdem, ob es sich um eine Halbtontaste oder Ganztontaste handelt sowie dem Punkt andem der Finger einer Hand ansetzt eine Taste zu drücken.
Für die Finger der Hand ändert sich dadurch nur die Strecke des Tastentiefganges. Für den Rubberkontakt selbst bleibt es bei dem Abstand von ca 1 mm
Für den HX 3 würde es ausreichen nur den ersten Rubberkontakt als Tonauslöser zu verwenden.
Für ein MIDI OUT nur mit nondynamic Note On Bytes würde es auch ausreichen.
Sobald aber ein Dynamic Wert auch gefordert ist muß die MIDI Routine halt warten bis der zweite Rubberkontakt auch geschlossen ist. Daran führt auch garkein Weg vorbei, denn jedwedes senden eine dynamischen NOTE ON Befehls schon bei
aktiviertem EARLY CONTACT wäre gelogen, da die errechntete Zeit für die Umsetzung als Dynamicwert noch garnicht vorliegt, sondern erst, wenn der zweite Rubberkontact geschlossen ist.

Die Zeitspanne um die man hier diskutiert spielt sich noch unterhalb einer merklichen MIDI Latenzzeit ab
ist also vernachlässigbar

Ich denke man sollte hier Prioritäten setzen : HX 3 FIRST

- Zum HX 3 gehört standwardmäßig eine FATAR Tastatur.
- Für den HX 3 reicht ein Tastenkontakt aus um alle 9 virtuellen Tastenkontakte auszulösen
- MIDI OUT ist sogesehen nur " Zweitfunktion "

In einer Verwendung als Masterkeyboard - Ersatz ist ein HX 3 meist eh nicht mit im Spiel weil man solo zB Piano
spielen will. Somit merkt man auch nicht einen Unterschied zu normalen Masterkeys außer der Haptik der Tastatur.

Eine Auswahl was MIDI OUT mäßig machbar sein soll kann somit nur lauten
- MIDI OUT sofort zusammen mit dem HX 3 : sowas geht nur ohne Dynamic
- MIDI OUT mit Dynamic : sowas geht nur nach dem Schließen des zweiten Rubberkontaktes
wobei der HX 3 bereits ab dem ersten Rubberkontakt aktiv ist

Damit bekäme der " Switch " EarlyContact eine Funktion zugewiesen :
ON : = MIDI OUT ohne Dynamic ( zeitgleich mit HX 3 )
OFF : = MIDI OUT mit Dynamic ( HX 3 löst schon beim ersten Kontakt aus )
m_g
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von m_g »

happyfreddy hat geschrieben:Ich denke die ganze Sache mit EarlyContact / Secondcontact wird überbewertet ..,,

...... Eine Auswahl was MIDI OUT mäßig machbar sein soll kann somit nur lauten
- MIDI OUT sofort zusammen mit dem HX 3 : sowas geht nur ohne Dynamic
- MIDI OUT mit Dynamic : sowas geht nur nach dem Schließen des zweiten Rubberkontaktes
wobei der HX 3 bereits ab dem ersten Rubberkontakt aktiv ist

Damit bekäme der " Switch " EarlyContact eine Funktion zugewiesen :
ON : = MIDI OUT ohne Dynamic ( zeitgleich mit HX 3 )
OFF : = MIDI OUT mit Dynamic ( HX 3 löst schon beim ersten Kontakt aus )
Volle Zustimmung, so sollte es sein.
Hoffe Carsten setzt das so um...

Gruss
mg
Challenger
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von Challenger »

Es ist alles absolut richtig, was Happyfreddy geschrieben hat, jedoch wie so oft, ist das ursprüngliche Problem nicht mehr in der Diskussion enthalten.

1. Carsten hat die Velocity Werte für das Tastenklick einbezogen (gemäss Vorbild, aber bei der 4.11 invertiert)
2. Das geht nur, wenn der zweite Kontakt abgewartet wird, also nicht mit EarlyActn=On (ausser mit komplexer Spielanalyse).
3. Göpli und ich finden es sehr schade, dass die maximalen Klicks mit EarlyActn anders klingen als ohne.

Klar wird hier um eine Kleinigkeit gefeilscht, wenn aber ContSpringDMP auf das Maximum gestellt ist und z.B. ein Slide gespielt wird, ist der Unterschied gewaltig.

Ich sehe zwei mögliche Lösungen:

1. Auf die Variation des Klicks mit der Velocity wird verzichtet, mit oder ohne EarlyActn klickt gleich. So ist auch möglich für die HX3 immer den ersten Kontakt zu nutzen, und den zweiten nur für MidiOut, wenn erwünscht.

2. Die Variation des Klicks bleibt drin und wird überprüft auf richtige Funktion (wie vom Erfinder gedacht). Geht aber nur wenn EarlyActn=Off. Dann soll aber das Klick nicht schwächer werden wenn EarlyActn=On geschaltet wird im Vergleich zum max. Klick bei Off.

Weiss jemand eine 3. bessere Lösung?

LG Rolf
Thomas55
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Re: ungewollte KeyClick-Änderungen

Beitrag von Thomas55 »

Wir hatten Doch lange Zeit für die HX3 nur den ersten Kontakt. So war es bei der UHL
bis vor nicht all zu langer Zeit. Das Problem ist ja erst entstanden, als der 2. Kontakt
einbezogen wurde. Also wieder zurück. Dann passt es.

Gruß Thomas
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