Frage zu Fatar Scan

Rund um die "Clonewheels" HX3.1 bis HX3.4 (mk4) und HOAX 2

Moderator: happyfreddy

Organuts
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Frage zu Fatar Scan

Beitrag von Organuts »

Greift die Fatar Scan Platine eigentlich die oberen oder die unteren Auslösepunkte der TP/8O Tastatur ab? Bekommt man also die "shallow" oder "deep" Auslöser Variante? Oder kann man das wie bei der Nord C2 oder bei Doepfer einstellen?
happyfreddy
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Re: Frage zu Fatar Scan

Beitrag von happyfreddy »

Hi
Fatar Scan wertet BEIDE Kontakte aus :!:
Die Tastaturabfrage erfolgt dynamisch woraus nur der NOTE ON für den HX 3 relevant ist. Die Dynamikdaten werden jedoch
gleichzeitig per MIDI OUT gesendet.
Das hat den Vorteil bei Zugriegeleinstellung "000000000" als Midikeyboard für evtl andere Zwecke dienen zu können,
Diese Einstellung könnte man sich auch in einem Preset abspeichern und wäre damit sofort auf Knopfdruck umzusetzen.
Ein Aftertouch ist nicht vorgesehen.
happyfreddy
Organuts
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Re: Frage zu Fatar Scan

Beitrag von Organuts »

Danke für die schnelle Antwort. Aber das ist mir jetzt noch nicht klar, wird NOTE ON nun vom oberen oder unteren Kontakt ausgelöst? Sprich, muss man die Taste ganz durchdrûcken ("deep"), damit der Ton auslöst oder eben nicht ganz durchdrücken ("shallow")? Wie gesagt, bei Nord, Doepfer und Korg CX3 II kann man das auswählen (das Midi Out Signal wird davon unabhängig immer dynamisch ausgegeben).

Würde mich interessieren, wie die Scan Platine die shallow und deep Tonauslösung handhabt.
happyfreddy
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Re: Frage zu Fatar Scan

Beitrag von happyfreddy »

hi
NOTE ON wird vom oberen Kontakt also dem zuerst geschlossenen Kontakt erzeugt
Die Dynamikabfrage ist ja eine Zeitabfrage:
Dynamikwert = Zeit vom Schließen des ersten ( oberen ) Kontaktes bis zum Schließen des zweiten ( unteren ) Kontaktes
Je kürzer diese Zeit beim Niederdrücken der Taste ausfällt desto höher der Dynamikwert

Andersrum läßt sich eine Zeitmessung als Regelgröße für die Erzeugung eines Dynamikwertes auch nicht nutzen rein mechanisch.
Wenn der zweite Kontakt einer Taste geschlossen wird ist nunmal der erste schon lange geschlossen.
Wollte man dies umgekehrt erfassen müßte man dies per Tastaturprogramm zwischenspeichern und den Wert umkehren oder anderswie gestalten.
Wollte man die Dynamik einstellbar gestalten kann dies nur so realisiert werden, daß man die Zeit vom Schließen des ersten Kontaktes bis zur Schließung des zweiten Kontaktes per Programm künstlich verkürzt maW etwas vom realen Zeitwert "abzieht". Dies hätte dann jedoch die Folge einer Art "zeitlichen Totpunkt" beim Tastendruck in Kauf nehmen zu müssen. Inwieweit sich dies spieltechnisch auswirkt müßte man mal ausprobieren. Ich käme damit sicher nicht klar zumindest nicht an einer Orgel , am Klavier sicher schon eher ( Druckpunkt ).
Die Fatartastaturen haben eine fest vorgegebene Mechanik der Rubberkontakte und werden fertig mit den Kontakten geliefert.
happyfreddy
bovist
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Re: Frage zu Fatar Scan

Beitrag von bovist »

Organuts hat geschrieben:Danke für die schnelle Antwort. Aber das ist mir jetzt noch nicht klar, wird NOTE ON nun vom oberen oder unteren Kontakt ausgelöst? Sprich, muss man die Taste ganz durchdrûcken ("deep"), damit der Ton auslöst oder eben nicht ganz durchdrücken ("shallow")? Wie gesagt, bei Nord, Doepfer und Korg CX3 II kann man das auswählen (das Midi Out Signal wird davon unabhängig immer dynamisch ausgegeben).

Würde mich interessieren, wie die Scan Platine die shallow und deep Tonauslösung handhabt.
Hallo,

hier ist es bislang so, dass erst nach Ermittlung der Anschlagdynamik der Ton ausgelöst wird, d.h. beim Schließen des zweiten Kontakts, da die Geschwindigkeit auch (etwas) die Klick-Länge beeinflussen soll. Ich hatte mal einen Versuch gemacht, mit dem ersten Kontakt ein paar und mit dem zweiten Kontakt die restlichen Fußlagen einzuschalten, aber das war nichts -- ergab ein sehr merkwürdiges Spielgefühl. Die Kontakte liegen dafür zu weit auseinander.

Über die Möglichkeit, schon beim ersten Kontakt die Kontakte auszulösen und bei vollem Niederdrücken dann Midi zu senden, werde ich nochmal nachdenken. Wird man dann per Parameter freischalten können.
happyfreddy
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Re: Frage zu Fatar Scan

Beitrag von happyfreddy »

hi
Der Kontakthub also Abstand zwischen beiden Rubberkontakten beträgt gerade man in etwa 1 mm Weglänge nach Schließen des ersten Kontaktes.
Man kennt es ja von diversen Keboards, daß hier der Dynamikbereich "eingestellt" werden kann per Software. So wie ich es sehe wird hier nur der Zeitfaktor mit einem programmierbaren Wert multipliziert um so eine weichere Tastatur vorzugaukeln. Das mag für Anwendungen eines Fender Rhodes Piano vorteilhaft sein. Bei einer Hammond haben wir im Vergleich zur rein mechanischen Kontakteinheit einen maximal konstanten Weg auf dem alle Fußlagen durchgeschaltet sind. Der zeitliche Abstand differiert hier für jede Taste anders und ist mehr zufallsbedingt je nachdem wie die mechanischen Kontakte arbeiten. Diese Mechanik auf den HX 3 übertragen spielt sich also genau in dem Zeitfenster der Ermittlung des Dynamikwertes ab.
Und das ist gottlob bei der FATAR Tastatur extrem gering. Nicht umsonst wird sie aufgrund ihres Dynamikverhaltens positiv bewertet.
happyfreddy
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