Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Rund um die "Clonewheels" HX3.1 bis HX3.4 (mk4) und HOAX 2

Moderator: happyfreddy

bovist
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von bovist »

Verschiedene Versionen für irgendwelche "gefundenen" ZR-Potis wird es definitiv nicht geben, das würde wieder zu enormer Verwirrung führen. Ich bin froh, dass es mit FW 3.812 nun endlich für unsere (linearen) ZR und die meisten anderen Fälle einschl. MIDI passt.

Kleiner Tip: Man kann log. ZR-Potis mit einem WIderstand nach +Ref etwas linearisieren. Widerstandswert etwa Hälfte vom Poti-Nennwert, evt. kleiner, je nach Kennlinie. IdR. sind log. Potis bei älteren Instrumenten eingebaut, vor allem bei jenen, die das Audio-Signal direkt über die ZR führten. Bei Instrumenten mit MIDI sind fast immer lineare ZR verbaut.
freiburg
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von freiburg »

.Jens hat geschrieben:
Die mechanische Stabilität eines Leslie Slow-Fast Tasters ließ schon bei der CX3 zu wünschen übrig und wird sicher auch bei einer BX 3 nicht anders sein
Das stimmt - bei mir ist es einer der Percussion-Schalter, der mit etwas Geduld zu bedienen ist. Es gibt aber bei Conrad und Reichelt optisch sehr ähnliche Schalter, die man als Ersatz verwenden kann, und trotzdem die Originaloptik weitestgehend beibehält (man sollte dann aber die ganze Reihe tauschen): http://www.musiker-board.de/attachments ... pg.395751/ (die schwarzen Schalter links unter dem Tone-Poti).
Kurze Bemerkung off topic: Die Taster die drunter liegen könnten durch Omron B3F5000 ersetzt werden und alles ist wunderbar. Heikel ist das darüber gestülpte Plastikteil mit Wippe, auf die der Betätigungsknopf gesteckt wird. Die Wippe hat zwei "Scharnierpunkte" und die brechen leicht. Habe ich aber schon zweimal erfolgreich mit dem Lötkolben wieder angeschmolzen. Ersatz gibts gebraucht bei syntaur. Internet sei dank ist die Ersatzteilversorgung ja um Welten besser als noch in den 90er...
.Jens
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von .Jens »

Super, danke. Hast du eine bewährte Bezugsquelle für die Omrons zur Hand, wenn man nicht gleich 100er-Gebinde kaufen will?
freiburg
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von freiburg »

bovist hat geschrieben: Kleiner Tip: Man kann log. ZR-Potis mit einem WIderstand nach +Ref etwas linearisieren. Widerstandswert etwa Hälfte vom Poti-Nennwert, evt. kleiner, je nach Kennlinie.
Vom Ausgang des Potis gegen +Ref? Ist das so gemeint? Ich habe das mal für meine BX3 Potis in Excel gerechnet unter der Annahme, dass die nachfolgende Stufe sehr sehr hochohmig ist. Sieht so aus und würde das Problem gänzlich lösen:

Kennlinien.jpg
(55.85 KiB) 1556-mal heruntergeladen
Wenn das so gemeint ist und so funktioniert wie theoretisch berechnet, dann gehört der Tip in die Aufbauanleitung, so gut wie er ist.
freiburg
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von freiburg »

.Jens hat geschrieben:Super, danke. Hast du eine bewährte Bezugsquelle für die Omrons zur Hand, wenn man nicht gleich 100er-Gebinde kaufen will?
Gibts fast an jeder Ecke. Dinge, die ich schnell haben will, bestelle ich bei distrelec. Die geschäften auch in Deutschland:

http://www.distrelec.de/de/platinenscha ... p/11088869

Aber auch Digikey, Mouser, etc. haben die Omrons....

Gruss
Christian
.Jens
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von .Jens »

Hierzu nochmal eine Frage - ich habe ja auch die 10K-log-Potis in meiner alten CX3. Ich habe mich entschlossen, die Potis mit der Idee von Carsten ebenfalls zu linearisieren, da ich die Drawbar-Kurve schon mit der alten Firmware (3.72) nicht besonders feinfühlig fand, und durch die angepasste Kurve seit der 3.8xx ist es nicht eben besser geworden.

Die Frage, die sich mir jetzt stellt: rein rechnerisch ergibt ein 1,5...1,8kOhm-Widerstand zwischen Schleifer und Vref eine fast perfekt lineare Kurve. allerdings wird dann der Gesamtwiderstand GND -> VRef der Potis bei Drawbar-Stellung "0" von 10K auf 1,3K absinken - bei 9 Drawbars sind das nur noch 140 Ohm (plus eine Handvoll weiterer Potis - TonePot, LeslieVolume, Schweller...). Ist das für die Stabilität der Spannungsversorgung noch zu verkraften oder handelt man sich dann böse Probleme ein?

Im Vergleich - wenn ich die Orgel mit allen Analogoptionen "voll bestücke", also 24 Potis a 10K, komme ich auf ca. 410 Ohm. Mit nur 9 Drawbars und 3 Potis wäre ich bei der geschilderten Lösung bei ca. 120 Ohm (27,5mA bei 3,3V). Geht das noch?


Jens
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von Gast »

Also ich habs gemacht bei meiner BX3, weiss nicht mehr genau, glaub mit etwa 3k3 Widerständen. Funktioniert perfekt. Bei allen Zugriegeln, und dann glaub ich noch bei einem andern der kleinen potis. Die grossen Potis habe ich gegen Alpha Potis 16mm getauscht. Dort habe ich 10k lin genommen.

Christian
.Jens
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von .Jens »

Sieht so aus als würde es bei mir auch funktionieren. Die gemessenen Widerstände sehen schonmal gut aus, und zumindest eine halbe Stunde Betrieb hat die Orgel auch seitdem klaglos mitgemacht...
hoaxel
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von hoaxel »

nach dieser ganzen Verwirrung nochmal nachgefragt:
wenn ich jetzt umstelle von 3.46 auf 3.90 sollte ich obigen Widerstand gleich einlöten? ich hab ZRs aus der T mit den T-Arrays drin.
Welchen Wert brauch ich da, wo genau löt ich ihn ein?
Gilt dann fürderhin die Kette "Gnd-27-27-33-39-39-47-68-100-120-150-180-180-220-220-270-330-Uref " nicht mehr?
.Jens
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Re: Sollten alle Potis eine log-Kennlinie haben?

Beitrag von .Jens »

Das müsstest du Carsten fragen - deine Widerstandskette hat ja so schon nur 2K im Ganzen. Wenn man das linearisiert, sind das vermutlich unter 1K pro Zugriegel - da wird es dann eng mit den mindestens 200 Ohm Gesamtwiderstand aller ZR und Potis.

Bei aus Ketten diskreter Widerstände aufgebauten "Potis" bietet es sich IMHO eher an, die Einzelwiderstände zu ersetzen (z.B. GND-1K-1K-1K-....).
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