Widerstandswerte für Zugriegel

Rund um die "Clonewheels" HX3.1 bis HX3.4 (mk4) und HOAX 2

Moderator: happyfreddy

happyfreddy
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von happyfreddy »

hi
Wiegesagt das Git Repository runterladen, auspacken und sich die PDF der Schaltungen ansehen, dann wird klar warum eben so realisiert
und nicht anderes. Es geht auch nicht um einen EINZIGEN ZR Satz, sondern wir haben ja in echter Hammond auch jeweils zwei Sätze pro Manual,
die obendrein umschaltbar sind im Zuge der Preset Steuerung per nagativ Tasten. Genauso ist es im HX3 realisiert. Man hat hier jedoch die Wahl zwischen
Tastern mit Kontroll LED oder echten Schaltern, wenn man verriegelbare Manualtasten oä verwendet.
Widerstandswerte der einzelnen Zugrieglpotis können von 2K2 bis 47 K betragen womit der verfügbare Fundus abgedeckt ist.
happyfreddy
Vix_Noelopan
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von Vix_Noelopan »

Hallo,

habe gestern an meiner A-100 mit Oszilloskop und VTVM gemessen und heute gerechnet. Die Hammond produziert bei gedrückter Kontra-C-Taste und gezogenem 1'-DB einen Ton mit knapp mehr als 1000 Hz, was als Messfrequenz gut geeignet ist. Ergebnis: Der Zusammenhang zwischen Ausgangspegel, gemessen an einem G-Terminal des AO-28 gegen Gnd, und der DB-Stellung ist alles andere als linear!

Nimmt man nun einen Hammond-Zugriegelsatz zur Bedienung des HX3, der ja nichts anders darstellt als ein Satz linearer Stufenschalter mit neun Positionen, so kann man in der Annahme (und der leider immer noch unbeantworteten Frage), dass beim HX3 ein linearer Zusammenhang zwischen DB-Steuerspannung und Ausgangspegel besteht, eine Widerstandskette mit folgenden Werten aus der Reihe E96 einsetzen, bei Null beginnend, bei 3,3V endend: 11,3 - 22,6 - 48,7 - 82,5 - 137 - 196 - 237 - 267 [Ohm], macht in der Summe 1002,1 Ohm, was ausreichend niederohmig selbst für einen B-3/C-3-Satz mit insgesamt 38 Drawbars sein dürfte.

Wenn ich hier Dateien hochladen könnte, könnte ich meine Messungen und Berechnungen als *.xlsx-Datei zur Verfügung stellen.

Die Kurve lässt sich mit linearen Schiebepotis in etwa nachbilden, wenn man zwischen Masseanschluss und Schleifer einen Widerstand mit 1/8 des Poti-Nennwertes schaltet. Zu beachten ist jedoch, dass dabei der Gesamtwiderstandswert bei voll aufgezogenem DB nur noch 1/9 des Potiwertes beträgt! Man muss also ausreichend hochohmige Schiebepotis verwenden.

Beste Grüße!
Vix_Noelopan
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von Vix_Noelopan »

Hallo,

leider ist dem GIT-Repository keine Schaltung der Drawbar-Peripherie zu entnehmen. Der einzige Hinweis ist hier zu finden. Doch auch hieraus geht nicht hervor, welche Charakteristik die Zugriegelpotis besitzen müssen bzw. welcher Zusammenhang zwischen dem Gleichspannungssignal an den Steueranschlüssen und dem zugehörigen Signalpegel am Ausgang besteht.

Wie weiter oben zu lesen, wäre es sehr wünschenswert, wenn identische Registrierungen bei Original und HX3 auch identisch klingen, auch wenn sie von den jeweiligen Endstellungen abweichen, nicht?

Beste Grüße!
happyfreddy
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von happyfreddy »

hi
Dem ist im Original auch nicht immer so :lol:
Gesetzt den Fall die Pegel einer Hammond stimmen so nicht mehr, weil an den Pickups gefummelt wurde.
Sie stimmen nicht, weil sich die Filterkondensatoren bereits verändert haben in ihrem Wert ( Alterungsbedingt)
Die nachgeschalteten AMPS haben ein andere Durchlaßkennlinie ( Röhren und Bauteiletoleranzen )
usw

Jeder normale Hammondorganist stellt sich die Zugriegel "nach Gehör" ein - er achtet in keinster Weise auf irgendeine
Einstellung nach Zahlenwerten. Die aufgeprägten Zahlen dienen nur der groben Orientierung
Ergo ist es vollkommen wurscht ob die verwendeten Zugriegelpotis nun lineare oder logarithmische Kennlinie haben
Wichtig sind nur die beiden Endwerte NUL = eingeschoben und ACHT = voll gezogen.
Werden sogenannte Ratsche Schiebregler als Zugriegel verwendet haben wir es hier mit einem normalen durchgängigen Poti zu tun.
Dessen Kennlinie unterliegt auch gewissen Toleranzen. Mit solchen Potis können "Zwischenwerte" eingestellt werden, die es in einer
normalen Hammond garnicht so gibt, selbst bei Softreglern die eine 0,5 Zwischenstellung zulassen.
Die AMP - Werte/ Kennlinie sind dem eines AO 28 im HX3 eingepflanzt, daran liegt es also nicht.

Ausprobiert haben wir alle möglichen Arten von Zugriegeln - sie sind alle uneingeschränkt verwendbar.
happyfreddy
Vix_Noelopan
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von Vix_Noelopan »

Hi,

was bedeutet dies jetzt? Soll ich Widerstände gleichen Wertes zwischen die neun Anschlüsse eines Hammond-Zugriegelsatzes löten? Oder etwa abgestufte, etwa entsprechend meines Vorschlages? Oder ganz andere? Ich werde aus der bisherigen Diskussion, ehrlich gesagt, überhaupt nicht schlau!

Beste Grüße, Uwe
happyfreddy
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von happyfreddy »

hi
nein , man kann einen Hammond ZR Satz so lassen wie er ist, es funktioniert
happyfreddy
Vix_Noelopan
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von Vix_Noelopan »

Hallo,

angenommen, man benutzt einen Satz aus einer B-3 o.ä., dessen Busbars mit Anzapfungen des Matching transformers verbunden sind. Hier findet man keine Widerstände vor. Welche Werte wären denn hier einzulöten?

Und wie ist das mit Sätzen aus Transistor- oder LSI-Orgeln wie B-3000, Concord o.ä.?

Beste Grüße, Uwe
happyfreddy
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von happyfreddy »

hi
ZR Sätze aus B 3 etc sind am Matchingtransformer angeschlossen.
Hier müssen dann Widerstandswerte ( EINMAL NUR WENN ZR SATZ kpl ) angeschlossen werden
Werte in etwa wie von mir angegeben oä
ZR Sätze aus LSI Orgeln , T Orgeln können unverändert verwendet werden, sie verfügen bereits über ein Widerstandsarray.
happyfreddy
redtoon
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von redtoon »

Hallo Zusammen,
auch ich habe dem Weihnachtbundle von Segor nicht widerstehen können ;) Bevor es ans Löten geht, aber noch eine Frage:

@Happyfreddy:
Wenn ich es richtig verstehe, müßte ich an diese original ZR die o.g. Widerstände einlöten?
image.jpg
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image.jpg
(34.3 KiB) 2081-mal heruntergeladen
Wenn ja, wie könnte ich es aus deiner Sicht am einfachsten realisieren?

Merci u viele Grüße
happyfreddy
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Re: Widerstandswerte für Zugriegel

Beitrag von happyfreddy »

hi
letztes Foto
links neben dem schwarzen Kunststoffgehäuse ist eine Lötöeiste wo die ehemaligen Anschlüsse zum Matchingtransformer abgingen.
Auf dem Foto schlecht zu erkennen ob da bereits Widerstände eingebaut sind was auf einen aneren Orgeltyp schließen läßt als B 3 etc.
Sind keine verbaut dann hier wie in meiner Grafik angegeben die einzelnen Widerstände jeweils zwischen die Kontaktdrähte die quer unter allen Reglern verlaufen einlöten. Anfang und Endpunkt kommen dann an GND und 3V3 Anschluß , die einzelnen Zugriegel Zuleitungen dann an der Lötöse am Ende der Regler. Querliegender Kontaktdraht voll eingeschoben ist MASSE . Voll ausgezogen kommt an 3V3.
Hier dann die Zuleitungskabel so lang lassen daß ein ungehindertes Einund ausziehen möglich ist.
happyfreddy
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