nun auch dabei und gleich viele Fragen

Rund um die "Clonewheels" HX3.1 bis HX3.4 (mk4) und HOAX 2

Moderator: happyfreddy

harald
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nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von harald »

hallo Freunde der HX3,

wenn ich mich unter den Nicknames der Forumsmitglieder umschaue, sehe ich viele bekannte Namen und bei vielen von ihnen kenne ich auch die Personen, die dahinterstehen. Insofern fühle ich mich gar nicht so fremd hier im neuen Forum und habe auch auf einen Nicknamen verzichtet, da viele von euch mich ohnehin kennen.

Nachdem ich nun einige Jahre auf der Bühne eine Nord C1 spielte, habe ich mich nun von dem Instrument getrennt und eine HX3 (Bausatz) geordert, der auch gestern geliefert wurde.
Trotz Studium der vielen, zur Verfügung stehenden Informationsquellen (vorbildlich!) sind doch noch ein paar Fragen offengeblieben, die ich nun hier stellen möchte.

Als Setup stelle ich mir eine einmanualige Version der HX3 vor, wobei ich mein Digitalpiano über Midi als zweites (unteres)Manual nutzen möchte.
- Ist ein solcher Mischbetrieb (ein Manual direkt angeschlossen, eins über Midi) überhaupt vorgesehen und möglich?
- Wie verhält es sich mit der Latenz bei Midi-Ansteuerung ? Das direkt angeschlossene Manual ist ja quasi latenzfrei, aber wenn die Latenz über Midi zu groß wäre, könnte ich mir vorstellen, dass das unterschiedliche Ansprechverhalten der beiden Manuale beim Spielen zur Verwirrung führen könnte.
- Reagiert die HX3 bei Midi-Ansteuerung auf die übertragenen Dynamik-Werte? - das wäre eher störend.
- In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass der Leslie-Ausgang bei höheren Pegeln dazu neigt, Störgeräusche zu produzieren. Welche Pegel sind an welcher Eingangsimpedanz erreichbar? - ich plane, hier einen kleinen Röhren-preamp nachzuschalten, der mit ca. 100 KOhm Eingangsimpedanz im Vergleich zu einem Leslie doch recht hochohmig ist und die Quelle daher kaum belasten sollte. Die Frage ist nun, ob er auch eine Spannungsverstärkung benötigt, oder nur als Impedanzwandler arbeiten muss.
- Sind Leslie-Ausgang und die 122er Amp-Simulation auch ohne Leslie-Lizenz aktiv und nutzbar (sorry - die Leslie Sim konnte mich in der aktuellen Version noch nicht so recht überzeugen -insbesondere weil sie monophon ist).

Das wäre es nun erst einmal mti meiner Neugier - ich freue mich auf eure Antworrten.

Viele Grüße,
Harald
m_g
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Re: nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von m_g »

Hallo Harald,

so klein ist die (Hammond-)Welt !
Ich freu mich schon auf dein Leslie am Samstag !
;-))

Ich hab mir ja einen HX3 Expander gebasltelt und ne XB2 umgebaut, die ich auf über Midi ansteuere.
Vielleicht helfen meine Erkenntnisse ein bisschen weiter:
- Der Mischbetrieb intern/midi funktioniert (bei der XB2 zumindest) problemlos. Eine spürbare Latenz über Midi
kann ich nicht ausmachen. Entscheidender finde ich da die Höhe des Triggerpunktes. Ich spiele über Hammond XK3c
die schon auslöst kaum dass die Taste gedrückt wurde, vielleicht gleicht es das aus.
Jedenfalls "fühlt" sich alles richtig an.
Bei einem Digitalpiano sieht das anders aus denke ich, schon allein durch Hammermechanik und tiefen Triggerpunkt,
an der Midilatenz kaum...
- Dynamikwerte machen m.E. nichts.

- die Ausgänge verhalten sich eigentlich wie jeder ganz normale Klinkenausgang an meinen anderen Klangerzeugern. Mein
Ventilator schluckt den Pegel klaglos. Meine Gainregler am Mischpult sind in ähnlichen Regionen wie bei meinen anderen Klangerzeugern.
An der XB2-Preampplatine kann man den Pegel auf der Platine regeln. Beim HX3-Grundmodul wüsste ich nicht....
- Dieses beschriebene "Fritzeln" ist nur auf dem 122er Preamp Out zu hören, nicht am 122er Leslie Out.
Die Belegungsgeschicht ist garnicht so leicht zu durchschauen...

Ich les immer mal wieder im Wiki und bin teilweise immer mal wieder verwirrt, Komplexe Sache !
;-))

Ich hoffe das hilft schonmal ein klein wenig, hier tummeln sich ja noch viele richtige Fachleute mit E-Technik knowhow...

LG
Markus
happyfreddy
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Re: nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von happyfreddy »

hi
erstmal herzlich willkommen hier harald,
Also MIdi Latenz dürfte sich nicht zeigen. Dynamik wird vom HX 3 ignoriert
Ein direkt angeschlossenes Key kann aber über Dynamik Kontakte verfügen und diese Dynamik wird auch midi mäßig ausgegeben.
Ein direkt angeschlossenes Fatar Key ist also gleichzeitig auch ein Midikey mt Dynamik :!:
Man braucht hier sich nur ein Preset programmieren mit der Zugriegeleinstellung "000000000"

Midi Eingangsseitig werden jedoch nur 61 Tasten erkannt. Ist das Keyboard größer vom Tastaturumfang zB 88 Tasten wird nur der den Tastennummern
entsprechende Bereich vom HX 3 verarbeitet. Hat das Key mehrere Splitpunkte und Midikanäle könnte man hier variieren. Als " Untermanual" muß des Key dann auf Kanal 2 senden

Das Leslie Interface wird vom HX 3 Ausgang ohne Simulation angesteuert. Alles was auf der Leslie Interfaceplatine verfügbar ist hat mit einer Lizenz nichts zu tun. Der Ausgangsverstärker des Leslie Interfaces hat zwei EXTERNE EINGÄNGE wo man etwas einschleifen kann.
Bezüglch der Änderungen am Leslie Interface bitte das aktuelle git Rep herunterladen da hier einiges hardwaremäßig geändert wurde ( ICs Widerstandswerte etc )

Inwieweit es ratsam ist ein Piano über echtes Leslie laufen zu lassen bleibt der eigenen Entscheidung vorbehalten für Honky Tonk , Rhodes Effekte sicher angebracht
happyfreddy
harald
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Re: nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von harald »

hallo Markus, hallo happyfreddy,

danke erstmal, das hilft mir bei der Planung schon sehr viel weiter.
@happyfreddy: nee, nee, nee, das Piano wird nicht über's Leslie wiedergegeben; das geht schon auf die PA - ich benutze die Piano-Tastatur nur als Untermanual für die HX3 wenn mal der Orgelsound auf zwei Manualen benötigt wird. Das hat ja nix mit dem Routing der NF-Signale zu tun.

Nun geht's erst mal ans Löten und dann sehen wir weiter.

Gruß,
Harald
harald
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Re: nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von harald »

hallo,

habe nun am Wochenende gelötet und das gute Stück in Betrieb genommen.
Lob an Carsten - sauber durchdacht und umgesetzt. Hat alles auf Anhieb vollkommen problemlos funktioniert.

Zwei Fragen sind nun noch aufgetaucht.
- für Main-Out hbe ich keinen Master-Lautstärkeregler gefunden - gibt es den nicht, oder wird MainOut auch über den mit "AMP122" (pin11 Analog Eingang A) bezeichneten Regler gesteuert?
- wie wird von den 4 vorhandenen Standard-Presetspeichern wieder auf die live-ZR ungeschaltet? haben die Taster eine Toggle-Funktion?
d.h. erneutes Drücken des Tasters schaltet das Preset wieder ab. Gelten diese Speicherplätze sowohl für Ober-, als auch Untermanual?

über ein Problem, von dem bereits 2012 hier berichtet wurde, bin ich dann aber leider auch noch gestolpert:
da ich gerade nichts anderes zur Hand hatte, habe ich ein Yamaha-Keyboard (irgendein PSR Exxx) verwendet, um die HX3 über Midi anzusprechen.
Reusltat waren zahlreiche Notenhänger. MidiOX zeigt, dass das Yamaha Keyboard beim Drücken einer Taste 2mal hintereinander NoteOn und beim Loslassen 2mal hintereinander NoteOff sendet - seltsame Implementierung. Damit kommt die HX3 offenbar nicht klar. Im Thread von 2012 habe ich keine so richtige Lösung finden können. Gibt es da von irgendjemanden neue Erkenntnisse?
Und noch eine Frage bzgl. Midi: zurzeit sind die Kanäle für OM, UM und Pedal ja fest verdrahtet - gibt es eine Planung, diese konfigurierbar und auch einzeln an- und abschaltbar zu machen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Harald
happyfreddy
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Re: nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von happyfreddy »

Hallo,
Erstmal Glückwunsch zum gelungenen Aufbau.
Einen Master Regler in dem Sinne gibt es nicht.
Ist das Leslie Interface eingebaut kann mit dem zusätzlich einzubauenden Poti die Lautstärke geregelt werden ( was auf ein echtes Leslie geht ).
Das Leslie Interface greift das Signal am Main Output ab ( Jumper muß auf Stereo stehen )

Von den 4 Gesamt Preset Speichern ist das ERSTE das für die live Zugriegel für beide Manuale.
Dort irgendwas eingestellt und 2 Sekunden auf eines der anderen Presettaster gedrückt speichert die Einstellung der Live ZR dort ab.
Ein Betätigen der live ZR in einem Preset verändert wieder den Klang wie in Liveposition.
Ein erneuter KURZER Druck auf den Presettaster ruft wieder die dort eingespeicherte Einstellung ab.
LÄnger wie 2 Sekunden gedrückt wird abgespeichert

Bezüglich des Yamaha Midi Keyboards müßte es eigentlich nun mit dem Problem ein Ende haben. Welche Type ist es denn nun genau ?
Bitte evtl mal das was im MIDI OX angezeigt wird an Events hier posten.
Die Probleme stellen sich nach unseren Erfahrungen jedoch nur bei diesem Hersteller und dieser Serie.
happyfreddy
harald
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Re: nun auch dabei und gleich viele Fragen

Beitrag von harald »

hallo happyfreddy,

danke für die Infos.
Bzgl. der Notenhänger befinde ich mich nun (beinahe) im Reich der Mythen und Sagen: die doppelten NoteOn/NoteOff Messages des Yamaha Keyboards (es ist übrigens ein älteres PSR E303) sind heute weg - nur - die Notenhänger leider nicht. Unten mal der MidiOx Monitor dazu. Zum Vergleich oben (vor den Control Messages) ein normales Masterkyboard von M-Audio mit dem alles prima funktioniert. Darunter das Yamaha. Bis auf die unterschiedlichen Dynamikwerte sind alle Daten vollkommen unauffällig und trotzdem klemmt's beim Yamaha.
midiox.jpg
oben M-Audio Oxygen61 unten Yamaha PSR E303
(89.38 KiB) 1569-mal heruntergeladen
Vom Gedanken, mein StagePiano als Untermanual zu nutzen (es ist ein Yamaha :evil: ) habe ich nun doch lieber Abstand genommen und bei Dieter Doepfer zwei Manuale geordert. Nichts nervt mehr als auf der Bühne auch noch mit der Technik kämpfen zu müssen.

Wo ich schonmal dran war, habe ich heute das HX3-Board mal direkt und live mit meiner B3 an einem 251er Leslie verglichen (soweit das im momentanen Baustadium geht)
Und: Donnerwetter ich war von dem was ich da hörte, schon sehr, sehr angetan.
Freue mich schon auf's fertige Instrument.

Viele Grüße,
Harald
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