Gemeinsamkeiten dieser Serie

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Gemeinsamkeiten dieser Serie

Beitrag von happyfreddy »

Die Weltraumserie erblickte im Jahr 1976 das Licht der Welt und war für die damalige
Zeit ein völliges Novum.

Der Vorläufer dieser Serie war die 248 bis 358 Reihe die von 1969 bis 1975 gebaut wurde.
Die Zahlenfolge dieser Instrumente war in drei Ziffern gegliedert
erste Ziffer : Anzahl der Manuale
zweite Ziffer : Umfang der Manuale 4 oder 5 Oktaven
dritte Ziffer : Umfang des Generators mit 8 Oktaven an Tonvorrat

Bei dieser Orgelserie wurden durch die Bedienelemente noch echte Tonsignale geschaltet
was eine Vielzahl an abgeschirmten Leitungen zur Folge hatte
Viele Schaltungen der einzelnen Baugruppen dieser Vorläufer Serie fanden sich dann auch
modifiziert und angepaßt in der Weltraumserie wieder.

Kernstück der Weltraumserie war jedoch die Verwendung von Analogschaltern in Form eines ICs,
die durch simple Gleichspannung geschaltet wurden.
Eine Verdrahtung wie bei der Vorläuferserie mit abgeschirmten Kabeln wurde somit drastisch reduziert,
sodaß hier nur noch Gleichspannungen die eigentlichen Schaltvorgänge durchführten.

Nur dadurch war es dann möglich eine Vielzahl an zu betätigenden Schaltern für eine Registrierung durch
einen einzigen Schalter zu ersetzen, was den Bedienungskomfort erheblich vergrößerte.
Nicht zuletzt war damit die Orgel auch programmierbar geworden und die erste
Serie dieser Reihe verfügte dann auch über die Baugruppe WERSIDATA.
Das " Speicherlemenent" waren hier dann für die gewünschte Funktion eingelötete Dioden, die die
Schaltspannung einfach verteilten.
Ein "Umprogrammieren" wurde durch Einlöten der Dioden an den entsprechenden Datenpositionen vorgenommen.

In der zweiten Produktionsreihe dieser Serie wurden dann die Diodenspeicherkarten durch frei
programmierbare EEPROM ICs ersetzt und der Name WERSIDATA wurde durch SOUNDCOMPUTER ersetzt.


Eine weitere wichtige Neuerung der Weltraumserie gegenüber der 248er Reihe war ein neuer Generator.
Die 248er Reihe verfügte noch über einen Dauergenerator DT 74 bei dem alle erzeugten Töne ständig vorhanden
waren. Der neue Generatot G1 war jedoch ein stummer Generator, bei dem die benötigten Töne durch eine
Gleichspannung erst freigeschaltet wurden. Dadurch erhöhte sich der Störspannungsabstand erheblich.

Die Gemeinsamkeit der Modelle der Weltraumserie ist die Verwendung der gleichen Baugruppen in jeder Orgel
hier nur noch nach Umfang und Ausstattung gegliedert. Das hat den ungemeinen Vorteil wesentliche
Baugruppen zwischen allen Modellen austauschen zu können.
Die Unterschiede betreffen also nur noch wenige Baugruppen die bei den Modellen unterschiedlich sind
wie zB der Tastungsblock der sich nach Oktavumfang und Fußlagen des jeweiligen Modells gliedert sowie
die Festregister Grundplatinen die mal länger oder kürzer sind je nach Anzahl der verwendeten Register in einem
Modell. Die Vorverstärer Grundplatine gab es einkanalig oder zweikanalig.
Die Endstufen der Orgelmodelle unterschieden sich auch nur in der Leistung bzw einem entsprechenden
Leistungseinschub - auch hier ob ein oder zweikanalig.
Das Netzteil PS 2 dieser Orgelserie war bei Helios ( W2 ) bis Saturn ( W3 ) dasselbe, nur die kleinere Orionreihe
hatte das PS 1 und die Galaxis das PS 4.
Alle anderen Baugruppen bis auf die Soundcomputervarianten waren die gleichen egal ob Wersivoice, Piano
oder Effekte und Wersivision.

Die verschiedenen Modellreihen der Weltraumserie lassen sich unterteilen

Die kleinste Orgel war hier die ORION von der es zuletzt noch eine Sparversion gab : die COSMOS
Zur Orionreihe gehört auch eine Alleinunterhaltervariante : die COMBO nur in transportabler Version angeboten
wurde mit Kunststoff überzogenem Gehäuse und Stahlrohrgestell. Pedal und Endstufe bildeten das Unterteil
Die gesamte Orionreihe war einkanalig ausgelegt mit einer 70 Watt Endstufe EV 70
Ausnahme bildet hier die COMBO mit einer 140 Watt Endstufe.
Die Manuale dieser Reihe ist mit 2 x 4 Oktaven ausgerüstet sowie 13 Tasten Pedal
Diese Modellreihe wurde auch als W 1 Serie benannt

Die nächste Modellreihe ( die auch am meisten verkauft wurde ) war die Helios.
Diese Orgel gab es sowohl als transportables Modell W 2 T sowie als Standmodell W 2 S
Die Manuale dieser Reihe ist mit 2 x 4 Oktaven ausgerüstet sowie 13 Tasten Pedal
Die transportable Version war auch als W 2 TV mit 25 Tasten Vollpedal lieferbar gewesen
Des weiteren wurde die Helios auch in einer Chromatik B Griff Variante angeboten für
Akkordeonspieler. Meines Wissens auch in einer Chromatik C Griff Variante.
Diese Modellreihe wurde auch als W 2 Serie benannt

Die weitere Modellreihe war dann die Saturn auch als W 3 Serie bekannt.
Zu dieser Reihe gehörten dann neben der transportablen Saturn W 3 T
die Standmodelle ZENIT W 3 S sowie die CONCERTO im Theaterorgelgehäuse und die speziell für Sakralmusik ausgelegte CLASSICA. Besonderheit der CLASSICA war ein polyfon spielbares Pedal nach BDO Norm
Die Manuale dieser W 3 Serie hatten generell 2 x 5 Okaven sowie ein 30 Tasten Vollpedal.
Die Endstufen dieser Reihe waren idR 2 x 140 Watt Endsufe bzw bei der ZENIT 2x EV 70 Endstufe und CONCERTO ein LE 20 Einschub mit 2 x 70 W. Die letzte produzierte Serie hatte generell den LE 20 Einschub.
Bei der W 3 Serie waren auch generell 2 Wersivoice verbaut für jedes Manual eines.
Bis auf die CLASSICA waren die Tastungsblöcke alle identisch mit dem V 3 Block

Die Krönung dieser Weltraumserie war die Galaxis der W 4 Reihe
Die Ausstattung umfaßte 3 Manuale mit 5 Oktaven Umfang sowie zwei Generatoren und doppelter Klangformung
im Mittelmanual. Die Besonderheit dieser Orgel war der Orchestereffekt, der dadurch erreicht wurde, daß vom Mittelmanual beide Generatoren angesteuert wurden die auf unterschiedliche Klangformungen für die
Festregister geschaltet waren. Durch geringfügige programmierbare Verstimmung der beiden Generatoren
wurden Schwebungen erzeugt die dann den berühmten Orchstererffekt ergaben.
Diese gleichzeitige Ansteuerung vom Mittelmanual aus geschah durch programmierbare Koppeln womit
Obermanual und Mittelmanual verbunden waren. Durch diese Koppeln konnte auch vom Mittelmanual das im
Obermanual befindliche Piano angesteuert werden
Jedes Manual hatte mit seiner Klangerzeugung einen eigenen Soundcomputer wobei von den Orchsterpresets hier die des Obermanuals und Mittelmanuals gleichzeitig angesteuert wurden.
Die Endstufe dieser Orgel hat 2 x 140 Watt und obendrein gab es einen symmetrischen Studioausgang.
Baugruppen wie Effekte oder Piano waren gleich doppelt vorhanden sodaß keine musikalischen Wünsche offen blieben.

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