Es kommt zwar selten vor, doch hin und wieder verabschiedet sich auch
die PA 106 Endstufe der CD Linie.
Defektes Relais ist häufiger anzutreffen wenn die Kontakte verschmort sind,
aber auch die Endstufen Hybride LM 12 CLK versagen mal den Dienst.
Original Ersatz hier zu beschaffen ist möglich doch mit einem Preis verbunden,
der eher dazu annregt hier mal über Alternativen nachzudenken, wie seinerzeit
beim abgekündigten OM 961. Der LM 12 CLK ist schon genauso abgekündigt und je seltener
dieses IC wird desto höher steigt auch sein Preis.
Alternativ Lösungen einfach an die vorhandene PA 106 Platine anzudocken wirft nur
neue Probleme auf, derart, daß die Endstufe ein Eigenleben entwickelt und munter
vor sich hin schwingt. Der Großteil der Bauelemente auf der PA 106 Platine sind eh nur
für die Absicherung der Endstufe - Kontrolle der Versorgungsspannungen sowie eines DC Anteils
am Ausgangssignal - ausgelegt, was bei Verwendung moderner Endstufen ICs nicht mehr erforderlich
ist weil bereits integriert. Von daher macht es durchaus Sinn den vorhandenen Kühlkörper incl
der Steckverbindungen auf der PA 106 für eine neuere Endstufe weiter zu benutzen.
Die vorhandenen Versorgungsspannungen von + 28V / - 28 V lassen eine große
Bandbreite an verfügbaren Endstufen ICs zu, sodaß man hier genügend Ausweichmöglichkeiten
hat
Bild vom Musteraufbau
Links ein PS 21 was erforderlich ist, um den Trafo des CD Netzeinschubes einzuschalten, damit die
Endstufe ihre Versorgungsspannungen erhält.
Testaufbau der neuen Endstufe rechts im Fingerkühlkörper auf Rasterplatine
Eine zufriedenstellende Lösung wurde gefunden, die auch einem direkten Vergleich
mit einer originalen PA 106 von den Leistungsdaten standhält.
Habe heute eine Kleinserie an Platinen für diese Endstufe in Auftrag gegeben, zumal mir
seit kurz vor Ostern gleich zwei defekte PA 106 vorliegen