ÜBERSICHT über die CD Reihe

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ÜBERSICHT über die CD Reihe

von happyfreddy » 24. Mai 2019, 18:27

In der Wersi Hauszeitschrift "Lötzinn" tauchte im Laufe des Jahres 1987 ein Foto einer mit
rotem Tuch verdeckten Orgel auf, wie auch auf Flyern, die in den Filalen auslagen.
Mit Spannung wurde also die Nachfolgegeneration der DX Reihe erwartet.
Es wurde spekuliert mit welchem Prozessor diese Generation ausgestattet sein würde, zumal
für Beta und Delta ja schon ein Update des Schlagzeuges CX 4 auf CX 320 verfügbar war.
Der Name CX 320 rührte vom dort verwendeten Chip TMS 320 her.

Ich persönlich hatte da mindestens mit dem gleichen Chip oder dem Motorola 68000 gerechnet,
auf jeden Fall alles in 16bit Technologie.

Als dann das rote Tuch entfernt und die ersten Orgeln SPECTRA in den Filialen bewundert werden konnten,
kam die Ernüchterung : es blieb beim gewohnten 8bit Chip 68B09 der jedoch in Anlehnung an die
Technologie von DX 10 und Mk1 durch einen CO - Prozessor 68B09 E unterstützt wurde.
Ein weiteres wichtiges Merkmal war die Aufstockung von bisher 5 Slaves á 4 Stimmen bei DX 4/500 auf nun
8 Slaves mit insgesamt 32 Stimmen.
Dies war auch wichtig, weil im Gegensatz zur DX 4/500 Serie im Obermanual nun drei verschiedene Sounds
gleichzeitig spielbar waren sowie im Untermanual und Pedal zwei Klangfarben.
Obendrein wurde die Begleitautomatik um eine weitere dritte Akkordsspur erweitert.
Dennoch reichten die 32 Stimmen hierfür vollkommen aus.
Die Aufgabenteilung von Master und Coprozessor war klar gegliedert.
Der Master verarbeitete die Daten der Klangfarben Bedienfelder und der Tastaturen und gab die Informationen an
die 8 Slaves weiter die dann die eigentlichen Töne erzeugten.
Des weiteren bekamen die Effekte das jeweilige Routing mitgeteilt sowie die NF Karte was auf welchem Kanal erklingen sollte. Eine weitere wichtige Karte ist die Interfacekarte IF 40 die externe Schalterinformationen verarbeitet und die Modulationssignale für Effekte und Funktionen Wersivoice bereitstellt.
Der CO - Prozessor hat die Aufgabe alle Regler von Lautstärken bis Zugriegel nebst Touchvibato des Obermanuals abzufragen und das analoge Signal in digitale Form zu bringen.
Ein weiteres Aufgabenfeld ist die gesamte MIDI Sektion, sowie die Steuerung des Rhytmusgerätes incl der Tasterabfrage des Rhytmusbedienfelds.
In einer CD Orgel arbeiten auch zwei Wersivoice wodurch sowohl Streicher wie auch Sinus mit Leslieeffekt
gleichzeitig erklingen kann für die beiden Manuale. Für das Obermanual können durch Chorusfunktion (Stimmenverdoppelung) auch beide Wersivoice für dieses Manual parallel geschaltet sein.

Das Wersivoice der CD LInie unterscheidet sich erheblich von dem was in DX 4/500 oder DX 10 verbaut war.
Die Modulationssignale werden auf dem Wersivoice selbst erzeugt, exakt so wie es früher bei der Weltraumserie
der Fall war. Rein Schaltungstechnisch stark an das WV 2 angelehnt, was seinerzeit in der COMET oder dem
Rhytmusgerät CX 1 bzw CX 2 verwendet wurde.
Highlight dieses Wersivoice jedoch, daß es sowohl den Anlauf Effekt wie auch den Ablaufeffekt kennt

Die wohl wichtigste Errungenschaft dieser Generation war die Aufteilung in BASIC Klangfarben und Rhytmen,
die nicht gelöscht werden konnten, sowie GLEICH GROSSEN vollkommen frei programmierbaren Bereich ,
dem sogenannten CUSTOM Bereich. Als dritter Bereich fungierte dann das neue Speichermedium
MEMORYCARD. Dieses Medium gibt es als frei programmierbare RAM Karte, wie auch in einer Vielzahl an
vorgefertigten ROM Karten, entweder reine Klangfarbenkarten oder reine Rhytmuskarten oder in Kombination
von Sound und Rhytmus.
Das schöne dabei jedoch, daß sowohl der BASIC Bereich wie auch CUSTOM und MEMORYCARD
GLEICHBERECHTIGT im Zusammenspiel benutzt werden konnten.
Bei drei gleichzeitig erklingenden Sounds im Obermanual konnte also die erste Klangfarbe aus dem Basic Bereich stammen die zweite aus dem CUSTOM Bereich und die dritte von einer eingesteckten Memorycard - Reihenfolge beliebig. Mit der Memorycard entfiel auch die früher übliche Ladezeit der verwendeten Cassetten als
Speichermedium. Karte einstecken und man konnte sofort loslegen.
Solange eine Karte nicht gerade abgefragt bzw benutzt wurde war sogar ein Wechsel während des Spiels möglich.

Anschlußmäßig war man mit der CD Linie gut bestückt :
eingebauter Kopfhöhrerverstärker , 7 Kanalausgang mit LINE IN , LINE OUT und TB EIngang sowie MIDI IN und OUT

De CD Reihe gliedert sich in folgende Modelle
Kleinstes Modell ist die WEGA mit 2 x 4 Oktaven und 13 Tasten Stummelpedal
Dieses Modell gab es in den Gehäuseformen
- WEGA T ( ähnlich der BETA T ) transportables Holzmodell,
- WEGA S , Standmodell mit Rolldeckel sowie als
- WEGA CP auf ALU Gestell , ein Modell was von Alleinunterhaltern bevorzugt wurde.

Nächst größere Instrument war die SPECTRA mit 2 x 5 Oktaven Manualen

In der Anfangszeit war sogar noch die Variante SPECTRA K ( = Keyboard) verfügbar mit 2 x 4 Okatven Manual
Des weiteren gab es auch noch eine Variante mit großer Einhängebox die bis zum Pedal herunterreichte.
Dieses Modell sah dann aus wie eine Standorgel. Beide Varianten waren jedoch nach einem Jahr schon nicht
mehr erhältlich. Somit blieb es dann beim bekannten Aussehen der Spectra in offener Bauweise.

Als Pedal gab es drei Varianten die auch jederzeit problemlos ausgetauscht werden konnten
13 Tasten Stummelpedal ; 17 Tasten Stummelpedal ; 25 Tasten Vollpedal.
Zur jeweiligen Version dann auch die passende Bank

Auch war es jederzeit möglich, zuhause die Vollpedalversion stehen zu haben und für unterwegs nur das
Oberteil mitzunehmen, was dann auf ALU Gestell verschraubt wurde. Zusätzlich war hierfür dann jedoch noch
das sogeannte Schwellermodul erforderlich was Stromversorgung und Fußschweller nebst zwei separaten
Fußtastern beinhaltete.
Für den Transport gab es passende Flightcases in allen Varianten ( gilt für Wega + Spectra )

Das nächste Modell dieser Reihe ist die GALA im schwergewichtigen Gehäuse.
Dieses Modell gab es in drei Varianten
GALA TM auf Metallsäulen ( in Anlehnung an die Delta )
GALA TH auf Holzstützen ( in Anlehnung an die der DX 10 Omega )
Bei dieser TH Version war es möglich die Stereo Lautsprecherbox der DX 10 Omega T zwischen
die beiden Holzseitenteile der GALA einzubauen um so eine preisgünstige Box zu realisieren
die weitere Version der GALA wurde mit dem
Modell NOVA angeboten. Dieses Modell war ein reines Standmodell mit eingebauten Lautsprechern
Optisch in etwa vergleichbar mit der Concerto aus der Weltraumserie

Das größte Modell der CD LInie ist die ATLANTIS mit 3 x 61 Tasten Manualen.
Die Ausstattung des Spieltisches glich den übrigen Modellen.
Das obere Manual war ein SOLO Manual, dh hier war die als dritte Komponente des mittleren Manuals angewählte
Klangfarbe ständig solo verfügbar. Es hatte somit auch keinen eigenen Zugriegelsatz.
Zusätzlich ist jedoch noch eine Soundeffektgruppe unabhängig vom eigentlichen Rhytmusgerät auf dem Rhtymusbedienfeld eingebaut. Diese Soundeffektgruppe war mit der Schlagzeugplatine des CX 32 der Omega
identisch, jedoch mit anderen Programm und Sound ICs. Die Klänge dieser Soundeffekte waren vom bekannten
AHA, OLE bis zum Telefonklingeln jeweils in der Tonhöhe stimmbar per Tastendruck.
Zur weiteren Ausstattung gehörten die Pedalbeleuchtungsspots sowie die Fußpistons, die mit bestimmten
Funktionen programmierbar waren.
Die Besonderheit dieser Orgel jedoch die Orgelbank in der zwei Lautsprecherboxen eingebaut waren.
Man saß also quasi auf dem Sound. Die Bank war optisch an das Gehäuse der ATLANTIS angeglichen und bildete
so quasi eine Einheit mit der Orgel

Das Modell GALA TM wurde auch komplett in Acrylglas gefertigt als Anschaungsobjekt auf Messen.
Ca 1992 wurde die ATLANTIS auch in einem einzigen Exemplar in Acrylglas hergestellt.
Von der Acryl GALA jedoch sind nach meinen Recherchen mindestens 10 Exemplare gebaut und weltweit
verkauft worden zum stattlichen Preis von damals 150.000,- DM.

Gegen Ende der 90er kam dann noch ein neues Modell was auch zur CD LInie gehört :
die ARCUS
Diese Orgel hatte als Besonderheit im UNtermanual 5 Oktaven und im Obermanual 4 Oktaven.
Fünf Oktaven im Untermanual haben den Vorteil daß man ausreichend Tastenumfang hat wenn dieses
Manual gesplittet betrieben wurde.
Dazu muß man wissen daß hier jeder Bereich des Untermanuals ( wie auch die kompletten anderen Manuale )
in der Tonhöhe Oktavweise angehoben und abgesenkt werden konnten. Somit war es völlig egal wie groß der
jeweilige Manualbereich an Tasten war.
Der Kern diese CD Orgel - das Rack mit den Platinen - war mit der übrigen CD LInie identisch.
Bedienfeld sowie Netzteil und Endstufe waren jedoch völlig anders aufgebaut bei gleichen Funktionen.

In der Anfangszeit der CD LInie hatte es geheißen , daß es nie einen Nachrüst/Umbausatz für die DX 4/500
Linie geben würde. Es sei technisch nicht machbar so einen Umrüstastz anzubieten.
Aber.....
Letztendlich wurde dann gegen Ende der 90er Jahre die Modellreihe CD XTRA aus der Taufe gehoben :
Ein Umrüstsatz für DX 4/500 Besitzer, um in den Genuß der Vorteile der CD LInie zu kommen.
So gab es dann eine
CD XTRA BETA wie auch eine CD XTRA DELTA oder CD XTRA GAMMA

Hierbei wurde die Orgel komplett mechanisch wie auch elektronisch umgebaut unter Verwendung
der bisherigen Manuale sowie des Leistungseinschaubs.
Der Orgelspieltisch mußte komplett durch passende Holzteile umgebaut werden sowie entsprechende
Ausschnitte für das größere Rack in die Bodenplatte gesägt werden.
Für alles gab es passende Schablonen, womit ein Erfolg dieser Arbeiten einigermaßen gesichert war
( zumindest solange man sich an die Vorgaben hielt )
Viele ICs von vorhandenen Platinen wurden umgesetzt auf die neuen Platinen so zB bei den Slaves.
Auch wurden vorhandene Flachkabel an entsprechenden Stellen gekürzt, um sie in der CD XTRA Variante
weiter verwenden zu können. Die Netzteilplatine PS 12 wurde für den höheren Strombedarf "aufgebohrt"
durch größeren Kühlkörper und dickeren Gleichrichter. Dieses Umbaukonzept war bis ins Detail durchdacht und eigentlich narrensicher.

Auch für die CD LInie gab es einige Hardware Updates :
Das erste Hardware Update war die Einführung der MEGA DRUMS. Hiermit wurde der Sound der Schlagzeuginstrumente verbessert und vergrößert durch die Verwendung von 4Mbit CHips.
Kurz danach gab es dann als zweites Update auch die MEGA SOUNDS wobei hier der BASIC Bereich an
Klangfarben verdoppelt wurde
Das dritte Update war die Einführung des sogenannten MEMORY TOWER ungefähr vergleichbar
mit dem AMS System der DX 4/500 Reihe. Dieser Memorytower verfügte insgesamt über 8 Ebenen á 1Mbit
Davon waren 4 frei programmierbare RAM Ebenen zu je 1Mbit Speichervolumen.
Pro Ebene konnten also hier sowohl ein Custombereich an Klangfarben und Presets von 512 Kbit Volumen
sowie einige Rhytmen abgespeichert werden. Der gesamte CUSTOM Bereich der Rhytmussektion war 256Kbit groß
Zu den 4 freien Ebenen waren noch 4 ROM Ebenen mit Klangfarben und Rhytmen abgespeichert.
DIese ROM Ebenen waren Inhalte von verfügbaren ROM Karten.
Ausnahme bildete hier die Ebene 5 der Ryhmussektion. Diese Ebene hat es nie als separate MEMCARD gegeben.

Genauso wenig hatte es die sogenannte WEIHNACHTEN Memcard als ROM gegeben sondern nur auf 1Mbit RAM Karte.

Das vierte Hardware Update war dann die Einführung des LIVESTYLE - ein Modul was aus der späteren
PEGASUS Linie einbaubar war.
Hierdurch wurde der BASIC Bereich nochmals um zwei weitere Ebenen erweitert sodaß man nun zur Auswahl
- BASIC 1 ( Urversion an Klangfaben )
- BASIC 2 ( Version der MEGASOUNDS)
- LIVESTYLE 1 sowie
- LIVESTYLE 2
hatte.
Mit Einführung des LIvestyle wurden auch gleichzeitig die vorhandenen Rhytmen in der Begleitung teilweise
von BASIC Sounds auf LIVESTYLE geändert.
Wer dann die ursprünglichen Begleitinstrumente haben wollte konnte sich der Memcard OLD BASIC bedienen.

Das fünfte und letzte Hardware Update war dann die Version GOLDEN GATE.
Hierbei war ein kompletter PEGASUS incl Touchscreen eingebaut und auch mit Festplatte ausrüstbar.
Dieses Update war das umfangreichste weil das gesamte Rhytmusbedienfeld gegen ein neues mit Bildschirm
ausgetauscht wurde. Die Schlagzeug Instrumenten Karte DSP 160 war dann überflüssig und wurde
abgezogen. Anfangs wurden auch die Anzahl an Slaves von 8 Karten ( 32 Stimmen) auf 6 Karten ( 24 Stimmen )
reduziert was mit dem Netzteil zu tun hatte. Nach Update des Netzteiles konnte man auch wieder voll
auf 32 Stimmen aufrüsten.

Auch für die CD XTRA LInie gab es zuletzt einen Umrüstsatz auf Golden Gate

Mit Einbau des Golden Gate klang die Orgel jedoch wesentlich härter.
Die Enschaltprozedur dieser Variante velief jedoch völlig anders .
Man schaltete die Orgel ein und mußte warten bis das System Goldengate hochgefahren war.
Erst wenn dieses erfolgreich abgeschlossen wurde die Orgel als solches erst freigeschaltet.

Ein defektes Golden Gate machte die Orgel nicht mehr spielbereit. Zurückrüsten hatte hier dann noch das Handycap einer fehlenden Schlagzeugkarte sowie des alten Rhytmusbedienfeldes.
Bei einem defekten Livestyle konnte man jedoch einfacher und jederzeit zurückrüsten.

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